Hier finden Sie Informationen zu den Theateraufführungen der vergangenen Jahre:
2020: DSP-Gruppe Schrumpf: „Das Experiment“
2020: Darstellendes Spiel: „Romeo und Julia – Deal with it“
2019: Wunderlichs Theatergruppe aus Sprachlernschülern beim Schultheater-Festival
2019: Theater-AG spielt Leonce und Lena
2018: Theater-AG: Nathan der Weise – reloaded
2018: DSP-Camping Relax (Kurs Wunder)
2018: DSP – Der Wahrheit verpflichtet (Kurs Schrumpf)
2018: DSP – Mutti-Duell (Kurs Filsinger)
2017: DSP-Kurs Röber spielte die Amok-Komödie Verrücktes Blut
2017: DSP: Gymnasiasten beeindrucken mit Theater in Ketten
2016: Theater-AG (5.-8. Jahrgang): „Casting-Desaster“
2016: Drei Aufführungen des Theaterstückes „Phantom – Ein Spiel“
2016: DSP: Theaterabende voller genialer Momente
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2012: Winner & Loser (Lutz Hübner)
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Publikum feiert junge Mimen – Vorabiturienten im Chaos der Gefühle
Julian ist 17, er hat das Leben vor sich und nimmt alles ganz cool und lässig: „Zukunft wollen ja alle“, sagt er ohne viel Pathos. Wie diese Zukunft für Julian und seine Clique – Andy, Marie, Annika, Sven und Sylvana – aussehen könnte und wie sich die jungen Leute auf ihrer Suche nach Liebe, Freundschaft und echten Werten ausprobieren, verrennen und freischwimmen, davon erzählt das Jugendstück „Winner & Loser“ von Lutz Hübner. Die jungen Darsteller aus der Theater-AG des Gymnasium Lehrte haben es am Freitagabend mit Leib und Seele, einfühlsam und eindrucksvoll auf die Bühne gebracht. Die Besucher der Premiere im Hirschfeld-Forum feierten
die jungen Mimen frenetisch. Besonders viel Szenenapplaus erhielt Julian Meyer in der Rolle des Julian, der seine Figur mit leidenschaftlicher Intensität ausfüllte. Mit leisen Tönen beschrieb er die Sehnsucht nach innerem Frieden und die extrovertierte Botschaft, sich als trauriger Held im Krieg zu beweisen. Als gelungener Gegenpart agierte Marcel Stober als Andy, der mit seinen etwas linkischen Bewegungen oft unfreiwillige Komik ins Spiel brachte. Auf die Spitze aber trieb es Albuin Bauschke in seiner Rolle als Spooky, der sich auf der Suche nach der
eigenen Identität immer wieder in sehr spezielle Kleidung verirrte – vom steifen Militär-Look bis zum coolen Hip-Hop-Outfit. Zum Publikumsliebling avancierte auch Elise Köhler als kleine Schwester von Marie. Mut bewies
sie in der Szene, in der sie ihr zuvor hineingeschlungenes Essen auf der Bühne wieder von sich gab. Aber auch das gehörte zum Party-Geschehen, das den Hintergrund für die Reise durch das Gefühlschaos der Vorabiturienten bildete. Lautstarke Musik, Tanzszenen und am Ende ein Akt der Zerstörung prasselten auf die Zuschauer ein. Aber immer gelang es den jungen Darstellern, die leisen Zwischentöne, die Verletzlichkeit und Unsicherheit der Charaktere zu akzentuieren. Sie hatten den großen Schlussapplaus mehr als verdient. (Susanne Hanke, HAZ/Anzeiger für Lehrte, 29.5.12)
2011: Nora (Henrik Ibsen)
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Ensemble mit großer Energie: Theater-AG spielt Drama von Ibsen
Tiefschwarze Haare, bleicher Teint und dunkelrote Lippen, ebenmäßig wie ein Puppengesicht – dieses Erscheinungsbild war für Darstellerin Patrycja Drapala von der Theater-AG des Gymnasiums Lehrte die Ausgangsbasis, um ihrer Rolle viele Gesichter zu geben. Bei der Premiere der Inszenierung von Henrik Ibsens Drama “Nora” im Kurt-Hirschfeld-Forum war sie mal naive Kindfrau mit erotischer Ausstrahlung, mal überschäumend vor Temperament, tobte aber auch hektisch und mit wütender Energie über die Bühne. Umso bewegender wirkten als Kontrast die ruhigen Passagen der Trauer und der Erkenntnis, die Ibsen der facettenreichen Frauenrolle zugedacht hat.
Ibsen seziert die fragile Konstellation einer Paarbeziehung. Enno Eßer gab den Ehegatten mit Spielfreude. Unfreiwillige Komik schlich sich ein, als Dr. Niels Rank (Thorben Klünder) mit der Diagnose Krebs konfrontiert wurde: Zum Satz “…ist das häßlich” drehte er sich zum Weihnachtsbaum in der Kulisse und erntete Gelächter aus dem Publikum. Etwas irritierend wirkte manchmal auch das heftige Attackieren von Möbeln. Was zur Auflockerung textlastiger Szenen dienen sollte, geriet oft zum Klamauk. Insgesamt aber gelang es dem Ensemble, dem Drama eine eigene Note zu verleihen und Ibsens hintergründige Gesellschaftskritik eine Stimme zu geben.
(HAZ – Anzeiger für Lehrte und Sehnde – 17.05.2011 – Susanne Hanke)
2010: Die zwölf Geschworenen (Reginald Rose)
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(Schauspiel von Reginald Rose, Deutsch von Horst Budjuhn, in der Bearbeitung von Frank Grupe)
Abschlussworte des zuständigen Richters an die Damen und Herren Geschworenen, bevor die sich in den Beratungsraum zurückziehen:
“Meine Damen und Herren Geschworene,
Sie haben sechs Tage lang in diesem Saal gesessen und der Verhandlung beigewohnt. Bei diesem Fall geht es um das schwerste Delikt, das unsere Rechtssprechung kennt: Mord ersten Grades – vorsätzliche Tötung.
Sie haben die Zeugen gehört, und jetzt, meine Damen und Herren, sind Sie verpflichtet sich eine Meinung zu bilden, indem Sie versuchen die Tatsachen eindeutig zu erkennen. Ein Mensch ist tot. Das Leben eines anderen Menschen liegt in Ihrer Hand. Versuchen Sie nach bestem Wissen und Gewissen Ihren Urteilsspruch zu fällen. Falls Sie einen begründeten Zweifel an der Schuld des Angeklagten haben, muss Ihre Entscheidung “nicht schuldig” lauten. Andernfalls müssen Sie überzeugt sein, dass der Angeklagte wirklich schuldig ist. Halten Sie ihn für “schuldig”, dann darf das Gericht keine Gnade walten lassen, denn in diesem Fall verfügt das Gesetz die Todesstrafe.
Aber wie auch immer Sie entscheiden, Ihr Spruch muss einstimmig sein. Sollten Sie jedoch keine Einstimmigkeit erzielen, so müssen Sie ihren Auftrag zurück geben, und es werden neue Geschworene aufgerufen. Also einstimmig – haben Sie das verstanden?
Sie stehen jetzt unter einer großen Verantwortung. Ich danke Ihnen, meine Damen und Herren.”
Es ist der heißeste Tag des Jahres. Ein Gewitter liegt in der Luft. An diesem Tag findet der letzte Tag eines schwerwiegenden und an sich eindeutigen Mordprozesses mit schier erdrückender Beweislast statt: Ein 19jähriger aus einem Slumviertel soll im Streit seinen Vater mit einem auffälligen Messer erstochen haben.
Die Anklage präsentierte zwei glaubhafte Zeugen. Sie haben den Jugendlichen bei der Ausführung der Tat beobachtet oder ihn gehört und ihn kurz darauf wegrennen sehen.
Reginald Roses Stück “Die zwölf Geschworenen” setzt mit dem Ende der Verhandlung ein, als sich die Geschworenen zur Beratung zurückziehen.
Das Theaterstück von Horst Budjuhn beruht auf dem berühmten Filmklassiker von Regisseur Sidney Lumet.
Ursprünglich nur mit Männern besetzt, spielt die Theater AG des Gymnasiums Lehrte das Stück in einer Besetzung mit 7 Frauen und 5 Männern.
Theater AG des Gymnasiums Lehrte, 2010
Obmann: Nicolas Imiolczyk
Nr. 2: Isabel Jagoda
Nr. 3: Patrycja Drapala
Nr. 4: Enno Eßer
Nr. 5: Jessica Posenauer
Nr. 6: Anne Sänger
Nr. 7: Alexander Meyer
Nr. 8: Cindy Höhne
Nr. 9: Robin Marlow
Nr. 10: David Summann
Nr. 11: Solomiya Pelts
Nr. 12: Theresa Lörke
Polizisten: Karl Manthey und Niels Schreiner
Bühnenbild: Werner Hasse
Regieassistenz: Hanna Webering
Souffleuse: Hanna Webering
Licht: Tim Rückschloss
Maske: Margarethe Meyer
Plakat: Werner Hasse
Inszenierung: Friedrich-Uwe Röber
Aufführungsrechte beim Verlag Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG, Berlin
Premiere: 3. Juni 2010 Spieldauer: ca. 1. 30 Std. – eine Pause nach dem 2. Akt
“Es hängt alles von den Geschworenen ab. Schuld und Unschuld. Freiheit und Gefängnis. Leben und Tod. Darüber entscheidet die Jury.” (J. Grisham, Die Jury)
Das oberste Ziel jedes Strafverfahrens liegt in der möglichst vollkommenen Erkenntnis dessen, was geschehen ist. Das Ideal der angloamerikanischen Jury strebt grundsätzlich nach einem Urteil von Bürgern über Bürger.
Mehr als 3 Millionen Amerikaner werden jährlich zum Geschworenendienst berufen und entscheiden über mehr als 300.000 Fälle. Wenige amerikanische Bürger empfinden Begeisterung über ihre Berufung, weil sie ihre Aufgabe häufig langweilig finden. Andere sehen darin eine willkommene Abwechslung zum eintönigen Berufsalltag, die ihnen darüber hinaus noch Einfluss auf das Schicksal ihrer Mitmenschen ermöglicht.
In den Jahren 1973 bis Ende 2003 wurden in den USA 112 Menschen, schon zum Tode verurteilt und täglich auf die Hinrichtung wartend, wieder freigelassen, weil Zweifel an ihrer Schuld aufkamen.
2009: Das Kaffeehaus (Rainer Werner Fassbinder, nach Goldoni)
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HAZ – Anzeiger für Lehrte und Sehnde – 11.06.2009 – Henrik Jonas Günther
Tragödie im Kaffeehaus
Gymnasiasten spielen Theater
Wer im Kaffeehaus der guten Ridolfa einen Cappuccino bestellt, der bekommt als Sahnehäubchen Temperament und Tragödie gratis dazu. Die gut ausgespielten Konflikte beeindruckten am Dienstagabend die Zuschauer im Kurt-Hirschfeld-Forum. Dort feierte die Theater-AG des Gymnasiums mit der Komödie „Das Kaffeehaus“ von Rainer Werner Fassbinder Premiere.
Eugenio (Marius Kloß) lässt die Schultern hängen: Er hat sein ganzes Hab und Gut im Spielhaus des skrupellosen Pandolfos (Alexander Meyer) verloren. Eugenios Frau Vittoria (Denise Klatt) soll nun als Tänzerin in der Spielhölle arbeiten. Als wäre das nicht schon genug Zündstoff für den alles andere als diskreten Don Marzio (Robin Marlow), taucht plötzlich der feine Graf Leander (Bjarne Rühling) mit seiner hinreißenden Verlobten Lisaura (Annika Drückler) auf. Was auch das Tratschmaul Don Marzio nicht ahnt: Leander heißt außerhalb Venedigs Flaminio und hat eine temperamentvolle Ehefrau. Placida (Sina Böker) mischt kurzerhand das Kaffeehaus auf. Da müssen sich die Besitzerin Ridolfa (Maike Niebergall) und die beiden Kellner Trappo (Marvin Freitag) und Pollo (Max Domin) auf viele Überstunden gefasst machen. Die Teller zerschmettern auf dem Bühnenboden, Tische fallen um, und alles geht in Deckung.
Ob sich im Kaffeehaus die Wogen glätten, kann man heute und am Sonntag jeweils ab 19.30 Uhr im Kurt-Hirschfeld-Forum erfahren. Dann öffnen die zehn Schauspieler der Theater-AG nochmal das Kaffeehaus der guten Ridolfa.
Nach der gelungenen Premiere bedankt sich Regisseur Uwe Röber (Fünfter von rechts) mit Blumen bei den Darstellern und Helfern.
2007: Der Streit (Marivaux)
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Erhalten viel Beifall (von links): Adine (Swetlana Fahrenbruch) und Eglé (Isabel Bergandy).
Text und Foto: Jarolim-Vormeier
Mit einem so aufregenden, spannenden und zwischenzeitlich auch ein wenig brutalen einstündigen Feuerwerk voller Tempo, Leidenschaft und Körpereinsatz hatten die Besucher im Kurt-Hirschfeld-Forum am Mittwochabend nicht gerechnet. Was die 13 Akteure der Theater AG des Gymnasiums auf der Bühne boten, war bissig-kritisch, witzig und erotisch zugleich.
Das Lustspiel “Streit” von Pierre Carlet de Chamblain de Marivaux entpuppt sich als ein Spiel der Gegensätze zwischen Macht und Natürlichkeit wie zwischen Mann und Frau. In dem Einakter von 1744 streitet ein adliges Paar, ob Frauen oder Männer von der Geburt an eher zur Untreue neigen. Ein Experiment mit männlichen und weiblichen Säuglingen gibt am Ende keinem der beiden Recht.
Das Theatererlebnis riss die 400 Gäste bei der Erstaufführung zu kreischenden Begeisterungsstürmen hin. Schulleiter Wolfgang Meine honorierte die Leistung des Ensembles sowie des Regisseurs Friedrich-Uwe Röber und des Bühnenbildners Werner Hasse mit roten Rosen. Noch zweimal zeigen die Schüler ihre Produktion zum Thema Geschlechterkampf. Für heute und morgen, jeweils um 19.30 Uhr, sind noch Karten im Schulsekretariat erhältlich.
2006: Ordinary Americans (Ben Elton)
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Anzeiger für Burgdorf und Lehrte vom 13.05.2006, Horst-Dieter Brand
Theater-AG des Gymnasiums zeigt umjubelte Premiere – Heute die letzte Vorstellung
Der begehrte Film-Oscar für seinen neuesten Streifen “Ordinary America” bringt seinem Regisseur Bruce Delamitri kein Glück. Seine – nach außen hin – heile Welt gerät nicht nur durch die eigenen Familienmitglieder total aus den Fugen. Ein durchgeknalltes Killerpärchen mischt den Laden auf. Die Theater-Arbeitsgemeinschaft des Gymnasiums hat sich mit Ben Eltons “Ordinary Americans” eines brisanten Themas angenommen und ein brillantes Ergebnis abgeliefert. Starkes Stück, starkes Team, starker Schlussapplaus: Das Ensemble mit Regisseur Uwe Röber und Bühnenausstatter Werner Hasse wurde für die mutige Stückauswahl – nach dem erfolgreichen Kultroman “Popcorn” – und die szenisch wie optisch herausragende Bühnenumsetzung vom überwiegend jugendlichen Publikum stürmisch gefeiert. Das Stück beschreibt die menschliche Eigenschaft, Verantwortung für eigenes Handeln zu verdrängen oder auf andere abzuwälzen. Das geschieht mit schmerzhaften Tabubrüchen, Kaskaden von Worten aus dem Genitalbereich und mörderischen Schusswechseln statt Argumenten. Eltons Medienschelte ist schonungslos. In einer Schlüsselszene geißelt er eine auf Einschaltquoten schielende Täter-Opfer-Debatte und einen Mord vor laufenden Kameras. Das Ensemble leistet physisch und psychisch Beachtliches mit zum Teil überdurchschnittlich guten schauspielerischen Leistungen von Stefan Umbach, Jakob Walter, Janina Lorenz, Sara Jegella, Marie-Jo Schombera, Laura Griese und Lea Wenzel. Der Lohn nach knapp zwei Stunden: Applaus in Orkanstärke.
2005: Komödie im Dunkeln (Peter Shaffer)
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Marktspiegel vom 1.Juli 2005
Eine Schnapsdrossel trinkt auch ohne Licht
Theater-AG feiert Premiere mit der “Komödie im Dunkeln”
Es war überraschend hell auf der Bühne des Kurt-Hirschfeld-Forums, als die Theater-AG des Gymnasiums ihr neues Stück zur Premiere brachte. Das war deswegen so erstaunlich, weil es sich dabei um die “Komödie im Dunkeln” von Peter Shaffer handelte.
Der britische Dramatiker wendet in seiner irrwitzigen Farce um einen verkannten Künstler, bei dem nach einem Stromausfall das Chaos ausbricht, einen Kniff an. Wenn es dunkel sein soll, ist die Bühne grell ausgeleuchtet, so dass der Zuschauer der Handlung bestens folgen kann. Die wenigen hellen Stellen dagegen bei Schwarzlicht gespielt. Das allerdings macht es für die Schauspieler nicht einfacher, denn es gehört Können dazu, bei vollem Scheinwerferlicht aneinander vorbei zublicken. Und obwohl Regisseur und AG-Leiter Uwe Röber eine neue Truppe Jungmimen um sich hatte, boten die Gymnasiasten dieses Können bravourös auf.
Der Liebling des Publikums, in dem viele Mitschüler saßen, war Laura Griese, die mit lustvollem Komödiantentalent eine wunderbare Schnapsdrossel Miss Furnival hinlegte. Sie bekam mit Recht den meisten Premierenapplaus. Stefan Rückriem als Künstler Brindsley Miller verstand es, von Anfang an eine witzige Verzweiflung in seine Rolle zu legen. Paul Barke als Harold Gorringe watete mit Wonne in allen möglichen Schwulenklischees. Gesundheitliche Sorgen musste man sich um Malte Macé machen, der als Colonel Melkett seiner Stimme einen derartigen Kommisston abrang, dass man hätte glauben können, die Wiederholungsvorstellung sei gefährdet.
Schauspieler und Regisseur bekamen verdienten Applaus.
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2004: Bernarda Albas Haus (Federico Garcia Lorca)
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Katja Eggers
Die Ehre der Familie geht Bernarda Alba über alles. Nach dem Tod ihres Mannes hat die Witwe acht Jahre Trauer verordnet und schirmt ihre fünf Töchter vor der Außenwelt ab. Einzig die Älteste, die aus einer früheren Ehe ihres Vaters stammt und nach dessen Tod geerbt hat, wird von ihrer Mutter mit dem viel jüngeren Pepe ei Romano verlobt. Als die jüngste Tochter aus der vorgeschriebenen Ordnung ausbricht und sich dem Verlobten ihrer ältesten Schwester hingibt, kommt es zur Katastrophe.
Mit Garcia Lorcas Frauentragödie „Bernarda Albas Haus” hat sich die Theater-AG des Gymnasiums Lehrte unter Leitung von Uwe Röber keinen leichten Stoff ausgesucht. Im spanischen Drama um Familienehre, Stolz und Moral müssen die ausschließlich weiblichen Schauspieler sowohl still leiden als auch hemmungslos aus sich heraus gehen können. Gelungen ist ihnen der Spagat zwischen angestauter Leidenschaft und heftigen Gefühlsausbrüchen glänzend!
In der Titelrolle der erbarmungslos despotischen Bernarda brillierte Julia Huth mit streng zum Dutt gekämmten Haaren, verbittertem Gesichtsausdruck und markerschütterndem Organ. Ebenfalls überzeugend: Mirja Teuner in der Rolle der närrisch-senilen Mutter Maria Josefa und Laura Griese als sanft opponierende Magd La Poncia. Mit kleineren Rollen aber nicht minder glanzvollen Auftritten: Louise Kratzke als Prudencia und Dirtje Gradtke als zweite Magd.
Große schauspielerische Leistungen bewiesen auch Daniela Schmidt als älteste Tochter Angustias, Jelka Henneberg als Magdalena mit Brille und Sprachfehler, Inga Bartels als rotbackige und naive Amelia, Patrizia Hinke als bucklige Martirio und Laura Ameling in der Rolle der hübschen Adela und heimlichen Geliebten Pepe el Romanos.
Als deren Liebschaft auffliegt und Bernarda auf Pepe schießt, nimmt Adela sich das Leben. Die Tragödie wird jedoch nie nach außen gelangen. Denn Bernarda bewahrt den Schein und beerdigt ihre Tochter als Jungfrau. Die Angehörigen verpflichtet sie zum Schweigen. Was für Gerüchte auch aufkommen mögen, “Adela” – so bestimmt sie – “ist unberührt gestorben”.
Unterstützt wurde die beklemmende Atmosphäre im Haus der unglücklichen Frauen durch das Bühnenbild, für welches die Bühnenbau-AG unter der Leitung von Werner Hasse gesorgt hatte. Ein schlichter, strenger Raum, in düsteren Farben, spartanisch möbliert – mehr bedurfte es nicht, um dem Publikum im Lehrter Kurt-Hirschfeld-Forum das Drama des bedeutendsten spanischen Dichters des 20. Jahrhunderts näher zu bringen. Nach der rundum gelungenen Vorstellung erntete die Theater-AG wahre Beifallsstürme. Verdientermaßen!
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2003: Der tollste Tag (Peter Turrini)
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Gedanken vor, während und nach der Premiere (Patrizia Hinke, K12)
Freitag, 16.5.2003: Langsam fangen meine Hände an zu zittern, zum tausendsten Mal gehe ich meinen Text durch, laufe im Kreis herum, mache mich und die, die genauso nervös sind wie ich, wahnsinnig… Andere geben sich locker, schnappen entspannt Brötchen vom Buffet, vertilgen Hackbällchen, plaudern und reißen Witze (aber ich bin mir sicher, dass sie genauso aufgeregt waren wie wir!)…
Es ist Premiere von “Der tollste Tag”. Ich stehe nicht das erste Mal vor Publikum, aber ich bin aufgeregter als das letzte Mal. “Eine Komödie ist nicht einfach!” hatte uns Herr Röber immer wieder eingeschärft. Schließlich muss der Witz ein Publikum von jung und alt erreichen – nichts ist peinlicher als eine Komödie, die die Leute nicht zum Lachen bringt. Also ist momentan einfach mein größter Wunsch, dass die Leute LACHEN werden (Und dass ich keine parapsychologischen Fähigkeiten habe, denn noch letzte Nacht träumte ich von einem verputzten Theaterstück, in dem nach einer grauenhaften Vorstellung meine Mitspieler lustlos die Bühne verließen! … ).
Viel zu früh schleiche ich hinter die Bühne, warte auf meinen Einsatz und bemitleide Laura und Tobi, die mit zu den ersten gehören, die sich dem Publikum stellen dürfen/müssen. Doch es geschieht etwas Wunderbares: Die Leute lachen, bieten schon in den ersten Szenen Applaus! Von da an läuft alles wie am Schnürchen, die Aufregung ist fast vergessen, stattdessen mit Herz und Seele Spielbegeisterung! Das Publikum fühlt mit uns, fiebert mit, überall diese strahlenden Gesichter, Hände werden geschüttelt, Gratulationen von Menschen, die man nie zuvor gesehen hatte.
Kurz und gut: Ich fand es einfach großartig und war unglaublich stolz auf meine Mitspieler, auf die ganze Gruppe, uns alle; da fiel auch kaum ins Gewicht, dass die zweite Aufführung am Sonntag etwas schwächer und weniger reibungslos ablief.
Der Schock kam erst am Montag: Eine vernichtende Kritik des Anzeigers, die unsere Laune und unser Selbstwertgefühl verdammt schmälerte. Zum Glück waren da all die Leute, die uns unterstützten: Regieassistenten, Lehrer, Freunde, Bekannte… Sie zeigten eine super Solidarität, schrieben Leserbriefe, bauten uns immer wieder auf (DANKE noch mal!) und somit gingen wir vollen Mutes in die dritte Aufführung und gaben noch mal unser (ich denke erfolgreich) Bestes.
Im nach hinein habe ich mir noch oft Gedanken über die Kritik gemacht und auch mit anderen darüber gesprochen. Wir konnten uns doch nicht so geirrt haben… Das Publikum war doch so begeistert… Und ich bin einfach nur zu dem Ergebnis gekommen: Soll Horst-Dieter Brand uns doch gestohlen bleiben!
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2002: Das Fest (Thomas Vinterberg)
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Genie und Wahnsinn liegen nah beieinander (Patrizia Hanke)
Ein Schüler aus meiner Klasse sagte mal: “In der Theater-AG sind doch alle verrückt!” Noch nie hat jemand diese AG treffender beschrieben.
Es hat schon fast Tradition, dass immer die verrücktesten Exemplare unserer Schule dem Schultheater beitreten. Denn hier können sie nach Lust und Laune ihr “Anderssein”, das sonst bei Mitschülern, Lehrern, Freunden, Eltern…. auf Unverständnis stößt, voll und ganz ausleben und jeder Schüler wird erkennen: “Hey, es gibt Leute, die sind verrückter als ich!!!”
Bei der ganzen Theaterarbeit scheint ein Wort sich immer besonders in den Vordergrund zu drängen: INTENSITÄT. Denn es geht immer stärker, besser, ausgeprägter, lauter, schneller… intensiver.
Motivation und Rücksichtnahme kann man von unserem Theaterleiter Herrn Röber nicht gerade erwarten – so begegnet er jedem von uns mit verblüffend (erschreckender) Ehrlichkeit und kann in Bezug auf Rollenumbesetzungen schon recht rigoros werden.
Doch muss man zugeben: Das Konzept funktioniert!
Natürlich hatten wir schon manchmal eine rechte Angst, dass wir es nicht schaffen und niemals den Theaterhorizont der vorherigen Stücke erreichen könnten. Aber letztlich hat auch dieses Mal die Theater-AG andere und sich selbst mit ihrem Spielen begeistern können.
Leider wird uns nun ein beträchtlicher Teil der Gruppe nach dem Abitur verlassen und muss seine Erfüllung nun an anderen Orten und in anderen Lebensbereichen suchen: Architektur, Grundschulpädagogik (…!), doch die Schauspielerei wird den einen oder anderen wohl nie ganz loslassen.
Aber das Theatermotto: “Was passiert, das passiert!!”, das von so einigen Schlaumeiern schon mal bei jedem Patzer losgelassen wurde, greift wohl auch diesmal – obwohl ich mir eine AG ohne den “Theatergott” Frank Binner oder das Schauspieltalent Julian Böhme und ohne all die anderen, die jetzt gehen, kaum vorzustellen vermag.
Wir werden wohl weiterhin unser Bestes geben und auf Nachwuchs, der wieder ein wenig verrückter und einfallsreicher als die anderen ist, hoffen.
Wir treten in große Fußstapfen.
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2001: Frühlings Erwachen (Frank Wedekind)
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Erfahrungen mit der Theater AG – oder: “Wie die Rollen zu leben begannen!” (Steffi Betancur Escobar)
Am Anfang des Jahres stellte ich mir die Frage, was tun mit meiner freien Zeit? Da kam mir die Theater-AG ganz recht! Ich hab zwar schon von der 7-9 Klasse in der Sek. I Theater gespielt, aber um dieser Supertruppe beizutreten, brauchte ich schon ein bisschen Mut! Aber ich hab es gewagt und nicht bereut! Anfangs war es zwar schon ein bisschen komisch, durch den Raum zu laufen und Geräusche von sich zu geben oder mit einer Colaflasche durch die Gegend zu fahren oder sich mit ihr zu rasieren, aber je öfter sich die Gruppe traf, um so lustiger und weniger unangenehm wurde es.
Nach ungefähr 2 Monaten stand dann eine wichtige Entscheidung an! Was wollen wir aufführen? Herr Röber hatte viele Stücke zur Auswahl, doch keins wollte uns so recht gefallen. Eins war zu freizügig, eins mit einem zu abgenutzten Thema, eins zu langweilig, eins hatte zu wenig Rollen, ein anderes viel zu viele. Doch dann, nachdem wir fast verzweifelt waren und schon zwei Mittwoche diskutiert hatten, schlug jemand vor, doch Frühlings Erwachen zu spielen. Diese Idee hörte sich zuerst ganz schön blöd an (man muß beachten, daß dieses Buch auch eine Schullektüre ist), aber nachdem das Stück sehr beeindruckend vorgestellt wurde, war die Begeisterung nicht mehr zu bremsen (o.k. es gab schon welche, die es nicht so toll fanden, doch ich war begeistert).
Nun hieß es: Buch lesen! Zum Glück waren die Osterferien dazwischen, und jeder hatte genügend Zeit, das Stück zu lesen und sich seine Wunschfigur auszusuchen! Für mich war von vornherein klar, daß ich keine Hauptrolle nehmen würde und so konzentrierte ich mich auf die weiblichen Nebenrollen. Dann gleich nach den Ferien war der Tag X: Rollenverteilung. Ich rechnete mit Streit und Gekeife (besonders unter den Mädchen), doch es war sehr gesittet! Wir haben diskutiert, Vorschläge gemacht und nach einer sehr, sehr, sehr langen Zeit die Verteilung abgeschlossen. Manche waren zufrieden, andere enttäuscht, doch im Großen und Ganzen hat jeder die Rolle bekommen, die zu ihm passt (meiner Meinung nach).
Doch das Aussuchen des Stückes und die Verteilung der Rollen waren nicht die einzigen Entscheidungen, die gefällt werden mußten. Auch die Auswahl der Jugendherberge für den diesjährigen Theaterworkshop lag noch vor uns, aber dies war schnell gemacht und nicht so unangenehm. Wir entschieden uns kurz vor den Winterferien, für 3 Tage nach Mardorf ans Steinhuder Meer zu fahren, worauf sich auch schon jeder freute. Als es dann soweit war, und wir uns im Probenraum zusammensetzten und die traditionelle Anfangsrunde begann, wurde jedem klar, daß es langsam aber sicher ernst wurde.
Zwar war der Theaterworkshop super toll und hat uns alle zu einer richtigen Gruppe zusammengeschweißt (besonders die Nächte waren sehr lustig und sehr, sehr lang), aber das Proben war teilweise schon enorm anstrengend und streckenweise auch ein bißchen langweilig, besonders wenn man stundenlang nicht gespielt hat. Aber alles im allen haben uns die drei Tage sehr weit gebracht, und das Theaterstück nahm langsam Formen an. Auch die Rollen begannen langsam zu leben.
Wieder zurück in Lehrte, hieß es dann dort weiter zu machen, wo wir in Mardorf aufgehört hatten. Irgendwann war jede Szene durchgespielt, und schließlich wurde es wirklich ernst! Die Aufführung rückte immer näher und näher! Zweifel kamen auf und irgendwie fehlte dem Stück das letzte Etwas, der letzte Pfiff. Heiße Diskussionen wurden geführt – mit viel Erfolg!
Wenn ich jetzt Frühlings Erwachen auf der Bühne sehe, muß ich sagen, daß es an überhaupt nichts fehlt, und es macht einfach Spaß zuzugucken und besonders viel Spaß selbst zu spielen!! Ich hoffe, daß es Euch genauso viel Spaß machen wird uns zuzugucken und wünsche Euch einen Abend voller Freude und Begeisterung. Wir werden unser Bestes geben.
2000: Kasimir und Karoline (Ödön von Horváth)
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Die Theater-AG und wir (Frank Binner, Nicole Bühler, Timo Freitag, Kristin Meyer)
Für uns als Neulinge waren die ersten Stunden in der Theater-AG, um mal ganz ehrlich zu sein, doch etwas merkwürdig. Als wir nämlich zu Beginn des neuen Schuljahres denjenigen Raum betraten, in dem angeblich die Theater-AG stattfinden sollte, fanden wir nur ein paar Leute vor, die wie Verrückte kreischend durch den Raum krochen. Als diese dann auch noch begannen “Ich rieche Menschenfleisch” zu schreien, stellte sich uns zunächst doch die Frage, ob wir denn dort wirklich richtig gelandet waren. Aber irgendwie sind wir dann “Gott sei Dank” doch dort geblieben, und mussten später feststellen, dass dies lediglich Aufwärmübungen waren. Diese machten uns nach anfänglichen Schwierigkeiten dann auch sogar Spaß, und auch in die Gruppe konnten wir uns, bei soviel netten Leuten kein Wunder, sehr schnell integrieren.
Am meisten schweißte uns wohl aber die Theaterfreizeit in Springe oder auch Workshop, wie Herr Röber es nannte, zusammen. 4 Tage, 3 Übernachtungen, 16 Leute, völlige Abgeschiedenheit und ein Haus, in dem Elektrizität und Wärme Fremdworte waren. Alles Begann an einem schönen Sonntagmorgen in der Zivilisation des Hauptbahnhofes in Hannover. Doch keine anderthalb Stunden später fanden wir uns, vollkommen außerhalb dieser, vor einer Art altem Schloß, mit der beschönigenden Bezeichnung “Jugendherberge” wieder.
Einen Tag später fanden wir uns, nach anstrengender Arbeit und ausgelassener Nacht am Vortag, einige haben gar nicht geschlafen, an der frischen und äußerst belebenden Luft (es war Anfang Januar) wieder. Bei den folgenden Atemübungen zur Aufmunterung mussten wir, auf Grund des versäumten Schlafes, dann auch von denen motiviert werden, die den Weg ins Bett schneller fanden. Ihr habt unseren aufrichtigsten Dank dafür. So waren wir, dank dieser Motivation, dann auch nach einer halben Stunde so wach, dass wir mit den Tagesaktivitäten fortfahren konnten. Natürlich trug auch das tägliche Tanzen zu bayrischer Volksmusik dazu bei, sich auf die Mentalität, die für unser Stück von größter Wichtigkeit ist, einzustimmen. So war dieser unvergessliche Ausflug eine bunte Mischung aus Spaß, den wir uns meistens bei abendlichem Singen über “Käsebrote” verschafften, und Arbeit, die uns doch ein gutes Stück weiterbrachte. Doch wer mehr erfahren will, der sollte doch einfach ‘mal, wenn er Zeit und Lust hat, bei unserer illustren Runde vorbeischauen.
1999: Liebe Jelena Sergejewna (Ljudmila Rasumowskaja)
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“Liebe Jelena Sergejewna” – Die Vorbereitung (Nele Heppeler)
Ein Stück mit nur fünf Schauspielern. Dieses stellte, glaube ich, das größte Problem in der Gruppe dar.
Zuerst galt es, fünf Rollen auf neun SchülerInnen zu verteilen. Dass drei männliche Rollen auf drei Männer, naja, sagen wir lieber: Jungen gingen, war weniger schwierig. Doch nur zwei geforderte Frauen bzw. Mädchen, obwohl fünf (ich wollte von Vornherein “nur” hinter der Bühne arbeiten) mitspielen wollten; Tja, das war ein harter Brocken! Es wurden verschiedenste Lösungswege vorgeschlagen: Doppelbesetzung; anderes Stück mit mehr Rollen; Statisten einbauen und schließlich und endlich einfach mehrere nichtspielerische Tätigkeiten. Also mussten sich drei von fünf weiblichen Theater-AG-Mitgliedern von der Schauspielerrolle dieses Jahr verabschieden und übernahmen auch sehr wichtige Aufgaben, wie z.B. die Organisation, die Werbung, das Drucken sämtlichen Papierzeugs, das Soufflieren und und und.
Nun musste ein wöchentlicher, regulärer Termin gefunden werden, an dem wirklich alle konnten. Bei elf Schülern und einem Lehrer ist das gar nicht so einfach. Leider traten dann auch noch Kommunikationsschwierigkeiten auf, weshalb nicht gleich überall ankam, dass ein verhinderter Termin glücklicherweise verschoben werden konnte. Als dann endlich auch das Problem gelöst war und die Startlöcher gegraben waren, haben wir noch Verstärkung in Form von zwei Neulingen bekommen. Alles war perfekt. Im November machten wir vier lange Tage und drei kurze Nächte unseren ersten Theaterworkshop (Freizeit hört sich zu gelassen an) ins wunderschöne winterliche Mardorf am Steinhuder Meer, wo wir alle zwischendurch unseren Spaß hatten, aber auch am Stück gearbeitet haben, bis der erste Teil stand.
Nach den Winterferien musste leider die Rolle der Ljaljá neu besetzt werden. Hierbei traten auf einem Mal Spannungen auf, die vorher nur ansatzweise zu spüren waren und aufgestaut wurden. Die Nichtspieler fühlten sich von oben herab behandelt, ignoriert, überflüssig, auf der einen Seite zu ausgelastet, auf der anderen wiederum nicht genug integriert. (Ob das alles gerechtfertigt war, mag dahingestellt sein.)
Ein Krisengespräch brachte wieder Licht in die dunkle Angelegenheit.
Auch gab es Meinungsverschiedenheiten in puncto Neubesetzung der Rolle. Wider Erwarten wurde der Neuzugang eingesetzt, und nicht ein jahrelanges Mitglied der Theater-AG. Nach längerem Hin und Her waren wir nur noch neun, obwohl das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.
Wegen der Befürchtung, die Termine für die Aufführung nicht einhalten zu können, wurde im Februar noch einmal ein Wochenende in Mardorf geprobt. Diesmal konnten zwecks Kostenersparnis nur die Darsteller übernachten. Zwei Nichtspieler (auch ich) besuchten die Bande dort und brachten etwas Verpflegung mit.
So langsam wurden die Wochen zur Premiere gezählt. Das Bühnenbild war noch immer nicht fertig, die Texte hakten noch manchmal, die Requisite war unvollständig. Doch ich finde, wir haben alles gemeinsam prächtig gemeistert. Natürlich gab es ein paar Querelen und persönliche Konflikte, die meiner Meinung nach in einer Gruppe nie zu vermeiden sind, sie aber zu besprechen und zu lösen ist immer das Tollste daran.
1998: Die Befristeten
1997: Il Campiello