Bei gemütlichem Kerzenschein konnten sich die Besucher des Adventsgottesdienstes am 12. Dezember auf die Adventszeit einstimmen. Die Religionskurse der elften Klassen zeigten sich als besonders eifrige Teilnehmer dabei, da sie das Thema Gottesdienst im Religionsunterricht bearbeitet hatten. Ein Religionskurs hatte den Gottesdienst inhaltlich selbst erarbeitet und durchgeführt.
Bereits ganz früh wurde das Thema “Lichter” als Symbol der Adventszeit gewählt, die ja eine Vorbereitung auf die Ankunft Jesu darstellen soll und nicht nur von Glühwein und Weihnachtsfeiern bestimmt sein sollte, sondern auch von ernsten Gedanken. In diesem Sinne schrieben Nils Birke und Kevin Fischer selbst eine Predigt. “Von der Dunkelheit zum Licht ” sollte symbolisiert werden durch die Teelichter, die in von der sechsten Klasse selbst gebastelten Kerzenhaltern an die Gottesdienstbesucher verschenkt wurden. Einen wesentlichen Anteil an der entstehenden feierlichen Stimmung hatten die beteiligten Musikgruppen unserer Schule.
Nach der feierlichen Einstimmung durch akustische Stücke der Streicher und der Bigband wurden die Stücke im Gottesdienst immer fröhlicher und lauter. Der Schulchor unterstützte die Gemeinde dabei stimmkräftig und sogar der Kanon “Mache dich auf und werde Licht” rief Motto getreu zur Besinnung auf. Die Bigband begleitete diesmal alle Stücke, Frau Holmer gebührt daher besonderer Dank! Aber auch an die kleinen Gäste wurde durch eine von SchülerInnen organisierte Betreuung gut gesorgt.
Im Anschluss bot der Q1-Jahrgang im Foyer zusammen mit der Schülerzeitungs-AG noch eine wunderschöne, weihnachtsmarktartige Atmosphäre durch den Verkauf von Waffeln und Punsch sowie der aktuellen Auflage der “Funkloch”. Die Bläserklasse spielte dazu Weihnachtslieder. Die Kollekte am Ausgang soll jeweils zur Hälfte der Organisation Lehrter Tafel e. V. und den SOS-Kinderdörfern zukommen. Dafür wurden insgesamt 451,54 € gesammelt! Das ist ein tolles Ergebnis; allen Spendern an dieser Stelle herzlichen Dank! (Silke Santer)
Zu Beginn sorgt die Streicher-AG für weihnachtliche Stimmung.Silke Santer und ein Schüler der 11. KlassenDer ChorGesang mit Thomas SchachschalAuf der Empore steuert die BigBand Stück um Stück bei.Silke Santer und Christian LangeZum Abschluss dirigiert Ane Holmer ihre 8e.Die Bläserklasse 8e in Aktion!
„Alle Jahre wieder“ machten sich auch in diesem Jahr wieder 15 gutgelaunte Schülerinnen und Schüler der Big Band unter der Leitung von Frau Holmer am 10.12. vormittags auf den Weg ins Pflegeheim Rosemarie-Nieschlag-Haus, um den betagten Menschen dort ein kleines vorweihnachtliches Konzert zu geben.
Schon
beim Eintreffen schlug den Musizierenden ein munteres Geplauder aus dem großen
Saal entgegen. Nach einem verdutzten Blick war klar: schon weit vor der
angegebenen Konzertzeit 10.30 hatten sich bereits 30 bis 40 Interessierte
eingefunden, um einen guten Platz zu erhaschen und möglichst in der ersten
Reihe zu sitzen. Nun mussten sich aber alle Schülerinnen und Schüler beeilen,
die Instrumente zusammen zubauen und zu stimmen und dann ging‘s auch schon los
mit einem großen Stapel Advents- und Weihnachtsliedern, die ja auch mitgesungen
werden sollten. Fröhlich schmetterten die Bewohner Lieder wie ‚O Tannenbaum‘,
‚Süßer die Glocken nie klingen‘ oder ‚Es ist ein Ros entsprungen‘ mit, wobei
die ausgeteilten Liederzettel eigentlich gar nicht benötigt wurden. Diese
Generation beherrscht nicht nur die erste Strophe!
Flankiert
wurden die Lieder mit passenden Weihnachtsgeschichten, in denen sprechende
Engel, lebendige Weihnachtsbäume und Schneeglöckchen eine wichtige Rolle
spielten.
Zur Entspannung durfte das Publikum dann auch mehrfach den Klängen der Big Band lauschen, die in diesem Jahr als Besonderheit unter anderem auch dreistimmige Querflötenstücke zum Besten brachte. So richtig heimelig wurde es dann bei dem Flötentrio ‚Hiatz kimmt die heilge Weihnachtszeit‘, eine Weihnachtsmelodie aus Tirol, die großen Beifall fand.
Die Stunde mit viel Gesang, aufmerksamem Publikum und großem Applaus verging wie im Fluge, und die Heimleiterin Frau Licht bedankte sich anschließend im Namen aller Bewohnerinnen und Bewohner für den schönen Einstieg in die Weihnachtszeit. Eine Bewohnerin war so begeistert von der Big Band, dass sie sagte, „heute sei ja mal richtig was losgewesen, das sei ihre Musik, mit vielen Holz- und Blechbläsern“. Was für ein schönes Kompliment dieser betagten Seniorin! Wir werden wiederkommen, keine Frage! (Ane Holmer)
Drei Fortbildungstage fanden für das gesamte Kollegium in der Woche vor den Weihnachtsferien statt. Genauer gesagt nahm jede Lehrkraft nur einen Tag an der Fortbildung “Digitalisierung leicht gemacht“ teil, so dass sich der Unterrichtsausfall in Grenzen hielt. Ausgestattet mit Laptops und Mehrfachsteckdosen saßen also pro Tag um die 30 Lehrkräfte in der altehrwürdigen Aula und lauschten dem kompetenten Referenten vom Calleo Institut, Stefan Burggraf.
Das Seminar war interaktiv und praxisorientiert. Jeder Inhalt wurde vorgestellt, gemeinsam ausprobiert und didaktisch reflektiert, damit die Lehrkräfte die neu erworbenen Kompetenzen später auch anwenden können, um ihren Unterricht noch spannender und motivierender gestalten zu können
Zunächst wurde das SAMR-Modell vorgestellt.
Es beschreibt vier Einstufungen bei der Integration und Nutzung von technischen
Unterrichtsunterstützern: Substitution (Ersetzen), Augmentation (Erweitern), Modification (Verändern)
und Redefinition (Neudefinieren).
Als Beispiele für die ersten beiden Kategorien gelten “Classroomscreen.com“, eine Art digitales Smartboard, für das nur Beamer und Laptop nötig sind, und das Programm “EASEL.LY“, mit dem schnell professionell aussehende Grafiken und Poster erstellt werden können.
Die übrigen Programm-Beispiele bezogen
sich auf die Kategorie “Verändern“:
Comics erstellen mit STORYBOARD: Ansprechende interaktive Arbeitsblätter erstellen!
Quizzes erstellen KAHOOT: Der Wissensstand der wird Lerngruppe verblüffend einfach mithilfe moderner Umfragen geprüft und in Echtzeit dargestellt.
Webseiten erstellen mit WEEBLY: Eine eigene funktionale Unterrichtswebsite kreieren!
Umfragen erstellen mit PINGO: Anonym und schnell sensible Fragen klären oder einfach die Klassensprecherwahl hiermit durchführen!
Digitale Lernspiele auf LEARNINGAPPS.COM: Hunderte Lern-Apps pro Fach stehen zur Verfügung und warten auf ihre Anwendung!
Alle Programme ermöglichen es, die Schüler aktiv professionelle Plakate, Comics und Quizzes mit Ihrem Smartphone,
Tablet oder Laptop erstellen zu lassen
Gegen Ende der Veranstaltung wurde das rechtliche Know-how für die Verwendung von lizensierten Bildern und Videos im Internet vermittelt.
Im zweiten Halbjahr wird es Folgefortbildungen innerhalb der Fachgruppen zum Thema geben. (HAL)
Während einer Workshop-Phase: Das motivierende Programm Kahoot!
Am 11.12.2019 hat die Handballmannschaft der Mädchen in der
Wettkampfklasse III (2005-2008) in Burgdorf ein ordentliches Turnier
abgeliefert. Es reichte letztendlich zu einem vierten Platz unter fünf
teilnehmenden Mannschaften mit 3:5 Punkten. Es war ein ausgeglichenes
Teilnehmerfeld mit einer überragenden Mannschaft aus Sarstedt, die alle Spiele
locker und hoch gewonnen hat.
Im Auftaktspiel gab es erstmals nach langer Zeit keine Niederlage
gegen die Humboldtschule. Das 11:11- Unentschieden war leicht unglücklich, fiel
doch der Ausgleich für den Gegner nach der Schlusssirene per Siebenmeter.
Die nächste Partie konnte nach couragierter Vorstellung gegen
Gastgeber Burgdorf gewonnen werden. 8:7 hieß es am Ende, nachdem keine Mannschaft
mehr als ein Tor Vorsprung herausspielen konnte.
Gegen die Käthe-Kollwitz-Schule aus Hannover setzte es eine
vermeidbare 7:11- Niederlage. Der zuvor gezeigte Einsatz- und Siegeswille
fehlte in diesem Spiel leider. Eine starke Leistung gab es im abschließenden
Spiel gegen Sarstedt trotz einer 7:13- Niederlage.
In der Defensive überzeugten Lilli Karich mit zahlreichen Paraden und auch Lena Hübner mit viel Kampfgeist. Im Angriff glänzte der linke Flügel mit den besten Torschützinnen Sophie Klußmann und Hannah Scheuer. Dank an die Betreuerin Johanna Tillmann aus der Q1 (Ralf Seidel).
H. v. l.: Philine Schlicke, Marie Wilkening (1 Tor), Lilli Karich, Lena Hübner (1), Svenja Wietzke, Fiona Schlicke, Sophie Klußmann (18)
V. v. l.: Jette Sander, Narin Kezer (4), Hannah Scheuer (9) und Finja Stelter.
Das Gymnasium in Lehrte nimmt an dem niedersächsischen Programm „Gesund Leben Lernen“ (GLL) teil. Die Teilnahme ist auf eine Laufzeit von zwei Jahren angelegt. Ziel ist, den „Lern- und Arbeitsort Schule“ dauerhaft zu einer möglichst gesunden Lebenswelt zu entwickeln. Schüler und Lehrer sollen gleichermaßen profitieren. Seit 2003 haben über 250 niedersächsische Schulen an dem Programm teilgenommen.
„Wir freuen uns sehr auf den Start
dieses Projekts. Erste Vorstellungen, welche Aspekte gesunder Lebens- und
Arbeitsverhältnisse wir als erstes an unserer Schule verwirklichen könnten,
gibt es auch schon“, sagt Schulleiterin Silke Brandes.
Das erste konstituierende Treffen des
GLL-Teams des Gymnasiums, welches aus Lehrern, Schülern und Eltern sowie der
Schulleitung besteht, fand am Montag, den 09.12.19 statt. Dabei fand ein multiperspektivischer
Erfahrungsaustausch statt und erste Handlungsfelder wurden abgesteckt. Wir
freuen uns nun auf die weitere Zusammenarbeit und laden alle Interessierten
ein, die sich im weitgestreuten Bereich „Gesundheit“ einbringen möchten. Diese
melden sich gern bei Frau Ameling (vivien-isabel.ameling@gymlehrte.de).
Bei „GLL“ handelt es sich um ein
Kooperationsprogramm zwischen den gesetzlichen Krankenkassen und der
Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen.
Das Niedersächsische Kultusministerium stellt eine Lehrerstelle für die Programmleitung
zur Verfügung. „Die AOK war seit Beginn an GLL beteiligt und stellt auch zukünftig
mehr als 20 Präventionsfachkräfte für die Begleitung der Schulen bereit“,
beschreibt Carsten Hammler, Geschäftsführer Gesundheitsmanagement Prävention
bei der AOK Niedersachsen, das Engagement.
AOK-Präventionsberaterin Christine Scherl aus Hannover weiß, in welchen Bereichen häufig Verbesserungspotenziale schlummern: „Weniger Lärm im Klassenzimmer oder auf den Fluren, ein ausgewogener Pausenimbiss, eine bewegungsfreundlichere Gestaltung des Schulhofes oder ein Rückzugsraum für Lehrerinnen und Lehrer sind nur einige Beispiele. Gemeinsam arbeiten Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte, Hausmeister und Eltern daran, die Lern- und Arbeitsbedingungen gesünder zu gestalten. Unsere Aufgabe besteht hauptsächlich darin, die Steuerungsgruppe und entstehende Gesundheitszirkel zu moderieren.“ Wichtige Ziele sind auch das soziale Lernen und die Gewaltprävention bereits in den unteren Klassen.
In diesem Jahr starten dreizehn niedersächsische Schulen mit dem Programm „GLL“. Interessierte Schulen können sich bei der AOK in Hannover unter Telefon 0511/1676-35647 oder unter www.gll-nds.de informieren.
„Ich wäre gerne ein Adler! Dann wäre ich frei, könnte fliegen und könnte mir die Welt von oben ansehen.“ – Angeregt durch eines der vielen Bücher, aus denen bei dem diesjährigen Vorlesewettbewerb des 6. Jahrganges vorgelesen wurde, kam das Gespräch bei den begeisterten Lesern und aufmerksamen Zuhörern auf, in welches Tier man sich gerne verwandeln lassen möchte. Die Wünsche, sich in die Welt der Tiere hineinzudenken und zu fühlen, waren vielfältig. Meerschweinchen, Katzen, Fische, es war alles dabei. In vielen Büchern, die die Schüler gerne lesen, verwandeln sich Menschen zu Tieren und können die Sprache der Tiere verstehen.
Die beste Vorleserin 2019, Kayra Keyik aus der 6e, überzeugte mit
ihrer sicheren Lesetechnik und mit einer ansprechenden Stimmgestaltung die
Jury, indem sie eine dramatische Situation aus dem bekannten Roman „Die unendliche Geschichte“ vorlas, in der
der kleine Held Atréju mit seinem sprechendem Pferd Artax sich durch
unheimliche Sümpfe kämpfen muss.
Kayra, unsere Schulsiegerin, wird im Februar beim Regionalentscheid des bundesweit durchgeführten Vorlesewettbewerbes teilnehmen. Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels richtet jedes Jahr diesen Vorlesewettbewerb aus.
An unserem Gymnasium nahmen 14 Schülerinnen und Schüler aus dem 6. Jahrgang teil, die sich zuvor als beste Klassenvorleser/innen qualifiziert hatten.
Die beste Vorleserin 2019 war Kayra Keyik (in der Mitte) aus der 6e, den zweiten Platz beim Jahrgangswettbewerb belegte Alicia Wietzke (rechts) aus der 6c und den dritten Platz erhielt Lea Althoff (links) aus der 6n. Wir gratulieren! ( Christina Schulze)
Die Jury, bestehend aus Schülerinnen , Frau Klug (Stadtbibliothek) und Frau Schulze (Organisation)
Mit großem Stolz dürfen wir endlich verraten, dass die neue Funkloch (3. Ausgabe) am Montag, dem 2. Dezember erscheinen wird. Wie es sich für die Jahreszeit gehört, geht es auch um Weihnachten! Spannende Erfahrungen können bei einen Auslandsjahr gemacht werden.
Passend zum
Kerncurriculum Biologie dieses Jahres wird es auch einen Artikel über das Thema
“Ökologie und nachhaltige Zukunft” geben. Es gibt nicht nur Vorschläge
zur Plastikvermeidung, sondern auch einen Artikel zum Regenwaldbrand. Passend
zum Kerncurriculum Chemie dieses Jahres der Oberstufe wird es in dem
Lehrerinterview auch um Alkohol als Genussmittel gehen.
An die jungen Schüler haben wir mit vielen kreativen Seiten natürlich auch gedacht. Außerdem ist die Funkloch analog und bietet damit bestimmt eine willkommene Abwechslung im Alltag der Generation Medien.
Um diese und noch weitere interessante und hochqualitative Artikel nicht zu verpassen, schauen Sie doch am Montag bei Unseren Verkaufsständen in allen Gebäuden vorbei und sichern sich Ihre eigene “Funkloch” zum Preis von 2€! (Johanna Lucks und Jonas Prüß)
Anika Werner und zwei ehrenamtliche Mitarbeiter von “arbeiterkind.de” besuchten am 20.11.2019 das Gymnasium Lehrte, um die beiden Klassen, die 11a von Herrn Bien und die 11e von Herrn Bauer, über Studienmöglichkeiten, Stipendien oder auch Studienfinanzierung via Bafög zu informieren. Die restlichen 11. Klassen bekommen an anderen Tagen die Möglichkeit hierzu.
Folgende Fragen sollten geklärt werden: Was bedeutet es, ein Studium zu finanzieren, wo kann ich mich informieren und wie kann ich es schaffen, ein Stipendium zu ergattern?
Viele neue Informationen und
ein paar Begriffe „Sprachchinesisch” aus dem Lebensalltag eines Studenten
(Erstiparty, Bafög, Netzwerk) prasselten auf die Schüler/innen ein. In einem
90minütigen Vortrag berichteten Anika, Jenny und Patrick über die
Möglichkeiten, vor allem für Kinder aus Arbeiterfamilien, sich ein Studium zu
finanzieren.
Zum Einstieg informierten die Referenten, dass es in Deutschland sehr viel seltener vorkommt, dass Kinder aus nichtakademischen Haushalten studieren. So bekamen die Lernenden Informationen aus erster Hand, von Akademikerinnen und einem Akademiker, die selbst als erste in ihren jeweiligen Familien ein Studium begonnen (und erfolgreich beendet) haben und hatten die Möglichkeit Fragen zu stellen.
Auszug aus der Homepage www.arbeiterkind.de:
Wir ermutigen Schülerinnen und Schüler aus Familien ohne Hochschulerfahrung dazu, als Erste in ihrer Familie zu studieren. 6.000 Ehrenamtliche engagierten sich bundesweit in 80 lokalen Arbeiterind.de-Gruppen, um Schülerinnen und Schüler über die Möglichkeit eines Studiums zu informieren und sie auf ihrem Weg vom Studieneinstieg bis zum erfolgreichen Studienabschluss und Berufseinstieg zu unterstützen. Unsere Ehrenamtlichen sind größtenteils selbst Studierende oder AkademikerInnen der ersten Generation und berichten aus eigener Erfahrung über ihren Bildungsaufstieg und ermutigen als persönliches Vorbild.
Passend zum
30. Jahrestag des Berliner Mauerfalls und zur politischen Unterrichtsreihe „Die Bundesrepublik Deutschland- ein
demokratischer Rechtsstaat?“ sowie der geschichtlichen Unterrichtsreihe „Deutschland nach 1945“ sind wir, der gesamte
10. Jahrgang des Gymnasiums Lehrte (ca.125 SuS), vom 11.11.-13.11.2019 nach Berlin gereist. Diese beliebte
Schulfahrt – inzwischen integraler Bestandteil des Unterrichts – wird von den Lehrern
Dr. Ralph Grobmann und Matthias Jäger seit 2008 organisiert und von der
Schulleiterin, Silke Brandes, tatkräftig unterstützt und mitgetragen.
Am Montag früh sind wir, die fünf 10ten Klassen, mit zwei großen Reisebussen um 08:00 Uhr gestartet. Mit Musik aus Bluetooth-Boxen und einer kurzen Pause wurde die dreistündige Fahrt überbrückt und verschönert.
Unser Jahrgang wurde in drei verschiedene Gruppen eingeteilt. Die G2, zu der wir gehörten, hatte um 15:00 Uhr eine 1,5 -stündige Führung im ehemaligen Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen. Unser Gruppenführer, ein damaliger politischer Häftling, der wegen einer versuchten Flucht aus der DDR in Hohenschönhausen einsitzen musste, berichtete von seinen Erlebnissen und von der psychischen Folter, die die Gefangenen erleiden mussten. Die Führung durch die beengenden Gefängniszellen und die lebendigen Erzählungen gaben einem das bedrückende Gefühl, selbst Gefangener im Jahre 1972 zu sein – eine schockierende und lehrreiche Erfahrung für uns Schüler.
Am Dienstag durften wir (GII) das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) besuchen und uns von 09:00 -10:30 Uhr einen Vortrag anhören, in dem es unter anderem auch um die 17 Ziele der nachhaltigen Entwicklung ging. Damit wir diese Ziele auch immer im Gedächtnis behalten, bekam jeder von uns ein mit diesen Zielen bedrucktes Brillenputztuch und eine Kaffee Tasse als Souvenir geschenkt.
Danach ging es weiter zum Tränenpalast in der Friedrichsstraße, in dem der Alltag der deutschen Teilung mit ‚Tränen und Hoffnung‘ anschaulich dargestellt wird. Alle Gruppen besuchten die dortige Ausstellung „Grenzerfahrungen-Alltag deutscher Teilung“. Der Tränenpalast befindet sich in der früheren Abfertigungshalle am Bahnhof Friedrichstrasse und diente bis 1990 zur Ausreise aus der DDR nach West-Berlin und gleichfalls zur Einreise in die DDR. Zeitzeugen aus dem Osten und dem Westen erzählten von dem Leben während der deutschen Teilung, dem Mauerfall (09. November 1989) und dem Leben danach. Und anhand der detaillierten Ausstellung wurde uns deutlich gemacht, wie anders das Leben in der DDR damals war, wie kompliziert und einschüchternd das Aus-bzw. Einreiseverfahren gestaltet wurde und wie perfide ausgearbeitet das Überwachungssystem war.
Ein Spaziergang zum Brandenburger Tor (die Prachtstraße Unter den Linden entlang), mit anschließendem Gruppenfoto und vielen weiteren Bildern, rundete den Tag ab; danach bekamen wir Freizeit, in der wir in Kleingruppen Berlin (fast) unsicher machen konnten.
Am Mittwoch mussten wir schon sehr früh aufstehen und um halb sieben mit gepackten Koffern in der Eingangshalle der Jugendherberge stehen. Nach dem Verwahren des Gepäcks in der Tiefgarage und einem leckeren Frühstück, hatten wir (GII) einen Termin um 09:00 Uhr im Bundestag. Dort hat eine Vertreterin der Staatssekretärin Frau Dr. Flachsbarth uns etwas über die Sitzordnung im Plenarsaal und über die ca. 3,5 Tonnen schwere fette Henne (auch Bundesadler genannt) erzählt. Es folgte eine Frage, ob die Würde des Menschen wirklich unantastbar sei, da es doch leider so viele Terroranschläge gibt. Mit dem darauffolgenden Kuppelbesuch konnte man einen wunderschönen und erfrischenden Rundumblick bei 7°C auf Berlin erhaschen.
Die andere Gruppe (GIII) hatte einen Termin im Paul-Löbe-Haus, wo sie den Abgeordneten Dr. Miersch traf, den Bundestagsabgeordneten unseres Wahlkreises Hannover-Land II (u.a. Vorsitzender des Umweltausschusses und Sprecher der Linken in der SPD). Da durften wir auch Fragen zur aktuellen Tagespolitik, der Arbeit eines Abgeordneten sowie dem Politikverständnis des Bundestagsabgeordneten der SPD stellen (Herr Bien hatte uns diesbezüglich gut vorbereitet). Das war sehr interessant, sodass die Stunde wie im Fluge verging und wir zum Abschluss noch ein Gruppenfoto mit Herrn Dr. Miersch machen konnten. Später, am Nachmittag, trafen wir uns im Bundestag, wo ursprünglich ein Vortrag sowie eine Führung für uns vorgesehen waren. Doch stattdessen hatten wir das große Glück, als Zuschauer an einer Bundestagsdebatte (aktuelle Stunde: Thema Landwirtschaft) teilnehmen zu dürfen und somit hautnah und extrem spannend Einblicke in die aktuelle Politikdebatte zu erhalten.
Eine Gruppe
von 48 ausgewählten Schülerinnen und Schülern (GI) besichtigte den Bundesrat und nahm dort an einem
Planspiel teil, bei dem die SuS die Arbeit des Bundesrates simulieren konnten und als Vertreter der verschiedenen
Bundesländer eine Stellungnahme zum Thema „Fahrtauglichkeitsprüfung
ab einem Alter von 75 Jahren?“ ausarbeiten und vorstellen durften.
Die Gruppe II und III suchten derweil die Bernauer Straße auf, in der letzte originale Teile der Berliner Mauer und das Mauermuseum zu finden sind. Von einem Aussichtspunkt aus konnte man auf einen ehemaligen Grenzbereich schauen.
Erneute Zeit zur freien Verfügung rundete die (bildungs-)interessante und schöne Studienfahrt ab. Um 19:00 Uhr reisten wir von der Jugendherberge am Wannsee ab und kamen gegen 21:30 Uhr in Lehrte an der Mittelstufe an.
In Berlin begleiteten uns folgende Lehrkräfte: Frau Schulleiterin Brandes, Herr Dr. Grobmann, Herr Jäger, Herr Vahl, Herr Bien, Herr Nolte und Frau Hasenjäger.
In der Woche vom 04. November bis zum 10. November ging es für uns, vier Schülerinnen und Schüler des Erasmus+ Projekts „Refugee Crisis: New Concepts, New Ideas, New Chances“, in Begleitung von Frau Busch und Herrn Fasterding nach Saint-Gervais-sur-Mare in Südfrankreich.
Das
zweijährige von der EU geförderte Projekt thematisiert Möglichkeiten der
Integration in verschiedenen Bereichen von Gesellschaft. So setzten wir uns
bereits mit der Politik der drei teilnehmenden Länder, Deutschland, Frankreich,
Italien, sowie mit politischen Maßnahmen auf der EU-Ebene auseinander und
untersuchten Integrationsprojekte auf der kommunalpolitischen Ebene sowie im
Bildungsbereich. Ziel des Projekts ist es, Ideen und Projekte rund um
Integration von geflüchteten Menschen miteinander zu vergleichen, besonders
gelungene Ideen zu teilen und über Herausforderungen sowie Chancen zu sprechen.
In der dritten Phase haben wir uns mit der Arbeit von NGOs und NGOs in unserer Umgebung und ihrer jeweiligen Idee von Integration beschäftigt. (NGO bedeutet: Non governmental organisation oder auf Deutsch: Nichtstaatliche Organisation)
Das
Ziel dieses Projekttreffens war die Erstellung eines Videos über die Arbeit von
NGOs im Ländervergleich und eine Spendenaktion innerhalb der Schule. In den
vorherigen Wochen haben wir uns gezielt auf das Treffen der drei Nationen,
Deutschland, Frankreich und Italien, vorbereitet, indem wir Interviews mit
lokalen NGOs geführt und diese und ihre Arbeit in kurzen Videos vorgestellt
haben.
Die
ganze Reise begann am 04. November um 8:30 Uhr am Flughafen Hannover. Mit einem
Zwischenstopp in Amsterdam kamen wir nach 14 Stunden endlich an der Schule in Saint-Gervais-sur-Mare
an und wurden von unseren Gastfamilien herzlich in Empfang genommen.
Die nachfolgenden Tage waren ereignisreich. Wir haben die Schule kennengelernt und für die Spendenaktion, die am Freitag stattfinden sollte, sowie unser Projekt Werbung gemacht. Die Schülerinnen und Schüler der Schule sowie die Lehrer hatten die Möglichkeit während der Woche kleinere Geldbeiträge von einem Euro zu spenden. Das gespendete Geld wollten wir am Ende der Woche an eine der besuchten NGOs spenden.
So hatten wir die Chance im Laufe der Woche in Gesprächen mit verschiedenen NGOs viele unserer Fragen zu klären und über Möglichkeiten wie Herausforderungen zu sprechen. Unser erstes Interview war mit Flore Tixier, die Mitarbeiterin der NGO „L´AMI des Hauts-Cantons“, die von der Hilfsbereitschaft der Menschen auf dem Land, aber auch über die Schwierigkeiten, geflüchtete Menschen vom Landleben zu überzeugen, sprach. Auch lernten wir in den darauffolgenden Tagen die NGO „Sing’A“ in Montpellier kennen, deren Mitarbeiterinnen uns ihre Einrichtung gezeigt und uns an ihre Arbeit herangeführt haben. „Sing‘A“ ist eine weltweite Organisation, die sich dafür einsetzt, dass die geflüchteten Menschen durch Kontakt mit den Einheimischen integriert werden und sich eine Gemeinschaft und ein gegenseitiges Verständnis jenseits von Klischeevorstellungen und Vorurteilen bilden. Dementsprechend vermitteln sie z.B. zeitlich befristete Zimmer bei Einheimischen an geflüchtete Menschen oder bieten verschiedene Aktionen und Workshops zu Kunst, Kochen, Sport etc. an. Wir hatten die Chance uns mit zwei Personen, die durch dieses Projekt zueinander gefunden haben, zu unterhalten. Nach einer gemeinsamen Mittagspause machten wir uns am gleichen Tag zu „LineUp“, einem Streetart-Atelier in Montpellier, auf und nahmen dort an einem Graffiti-Workshop teil. Unsere Aufgabe bestand darin, unser gemeinsam gewähltes Wort „Gleichheit“ und damit auch „Égalité“, „Unguaglianza“ und „Equality“ bildlich umzusetzen. Dabei sind schöne Bilder entstanden.
Der Zusammenschluss der verschiedenen Künstler aus der Graffiti und Street-Art-Szene hilft auch geflüchteten Menschen, das Handwerk zu lernen und somit über die Kunst ihren Erfahrungen Ausdruck verleihen zu können und damit Geld zu verdienen. So wurde der Workshop ebenfalls von einem jungen Mann begleitet, der mithilfe der dort ansässigen Künstler einen eigenen Künstlerstil entwickelte und nun seine Erfahrungen in Bilder ausdrückt und schon die Chance hatte, diese an einige Hauswände Montpelliers zu veröffentlichen.
Die Woche war ebenfalls von den Vor- und Nachbereitungen der Interviews in internationalen Gruppen geprägt, wodurch wir ins Gespräch über die Bedingungen von der Aufnahme und Integration geflüchteter Menschen in unseren jeweiligen drei Ländern kamen. Dies und weitere Aktivitäten, wie eine Streetart-Rally in Sète zur Vorbereitung unseres Graffiti-Workshops und ein Ausflug an den riesigen und wunderschönen Lac du Salagou zum gemeinsamen Mittagsessen ermöglichten uns, Freundschaften zu schließen und uns als Gruppe besser kennenzulernen.
Der Abschluss der Woche war ein besonderer, da wir von dem Bürgermeister eingeladen wurden und die Ehrenbürgerschaft von Saint-Gervais-sur-Mare verliehen bekamen – eine große Ehre. Danach ging es direkt zu der Farewell Party, wo wir uns alle voneinander verabschiedeten und uns an schöne Erlebnisse dieser ertragreichen Woche erinnerten.
Am
Sonntag ging es dann schon früh los Richtung Heimat. Den Tag haben wir noch mit
den italienischen Schülerinnen und Lehrkräften in Marseille verbracht. Nachdem
wir alle am Flughafen eingecheckt hatten, ging plötzlich alles ganz schnell und
wir waren mit einem Zwischenstopp in Amsterdam gegen 22:00 Uhr wieder zurück in
Hannover.
Obwohl wir alle froh waren wieder zu Hause zu sein, können wir rückblickend sagen, dass es eine sehr schöne und erfahrungsreiche Woche war.
Praktikumsbericht zur Hospitation bei der Landtagsabgeordneten Thordies
Hanisch (SPD) 23.9-27.9.2019: „Legislative“, ein Begriff, aufgegliedert in verschiedene
Institutionen, durch Pfeile mit der Judikative und Exekutive verbunden. Aber
was bedeutet der Begriff? Die meisten von euch werden jetzt wie aus der Pistole
geschossen antworten: „Na, gesetzgebende Gewalt, das weiß man doch.“ Ja, das
bedeutet der Begriff, aber was steckt eigentlich dahinter?
Es gibt
Abgeordnete, denen wir durch unsere Wahlentscheidung das Recht geben,
Entscheidungen zu treffen. Soweit war mir das klar, auch den
Gesetzgebungsprozess haben wir im Politikunterricht besprochen. Aber so richtig
vorstellen, wie der Alltag eines Abgeordneten aussieht, was innerhalb der
Parlamentsgebäudes so alles passiert und wie Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft
und Politik funktioniert, das konnte ich mir nicht. Als unser Politiklehrer
Herr Bien dann auf die Aktion des Landtags „Schüler begleiten Abgeordnete“
hinwies, war mir sofort klar, das will ich machen und hoffentlich Antworten auf
diese drei Fragen und auf viele mehr finden.
Ich werde
nicht stumpf alles aufzählen, was ich wann wo gemacht habe. Berichten möchte
ich von den Erkenntnissen, die ich in der Woche gewann, von den aufgelösten
Fragen und von den neuen Blickwinkeln.
Um den
Hospitationsplatz zu bekommen, habe ich mich auf der Seite des
Niedersächsischen Landtags über das Programm informiert und dann direkt über
die angegebene Mailadresse mit der Abgeordneten Kontakt aufgenommen. Frau
Hanisch ist verheiratet, hat einen Sohn und sitzt sein November 2017 im
Niedersächsischen Landtag.
An meinem
ersten Praktikumstag war ich bei der Eröffnung des Volkswagen
Center of Excellence zur Fertigung von
Batteriezellen für elektrobetriebene Fahrzeuge und bei der Sitzung der SPD
Fraktion mit Vertretern des VW Betriebsrats zum Thema „Wandel der Industrie,
wie gestalten wir das im Sinne der Arbeitnehmer und wie kann man Wirtschaft und
Umweltschutz zukunftsfähig miteinander verbinden?“ Ich musste im Laufe
dieser Termine zugeben, dass ich zum Teil unberechtigte Vorurteile gegenüber
Wirtschaftsvertretern hatte. Die Ehrlichkeit, mit der Fehler eingeräumt und
Entscheidungen erläutert wurden, haben mich positiv überrascht. Fazit für mich;
die Politiker und Wirtschaftsvertreter sträuben sich nicht gegen
Umweltschutzreformen, sie haben es nur schwerer als wir Bürger, die keine
politische Verantwortung übernommen haben, denn sie sind verantwortlich für die
Sozialverträglichkeit und Wirtschaftsverträglichkeit dieser Reformen, die wir
zu häufig vergessen. Mir ist bewusst geworden, dass wir als Bürger nicht
vergessen dürfen, woher unser Wohlstand kommt und was an einer drastischen
Reform alles dranhängt. Damit will ich mitnichten sagen, diese seien
übertrieben oder nicht notwendig und auch das Mobilisierung der Gesellschaft
ist wichtig und richtig, nur der Ton, in dem kritisiert wird und unsere
Vorurteile werden den Bemühungen der Politiker nicht gerecht.
Am nächsten
Tag war ich bei einer Haushaltsberatung im Landwirtschaftsausschuss und konnte
eine meiner Fragen beantworten. Dort trägt die Ministerin Barbara Otte-Kinast
(CDU) ihren Haushaltsplan vor und muss diesen dann gegen die kritischen
Rückfragen des Ausschusses verteidigen, im Anschluss wird dann darüber
diskutiert und Änderungsanträge gestellt, außerdem hat der Ausschuss über die
sogenannte „politische Liste“, die Möglichkeit, selbst Geld für Projekte oder ähnliches
auszugeben.
So arbeitet
Exekutive und Legislative also zusammen, um zu entscheiden wo wie viel
Steuergeld hinfließt.
Am Nachmittag
habe ich noch an einer Arbeitskreissitzung teilgenommen. Dort treffen sich die
Abgeordneten einer Fraktion (bei meiner Hospitation die SPD) und beraten über
verschiedene Themen, die in der nächsten Ausschusssitzung auf der Agenda
stehen. Dabei habe ich mitbekommen, wie unterschiedlich die Meinungen bereits
innerhalb einer Fraktion sind. Zwar verbindet sie eine politische Überzeugung,
doch bei einzelnen Themen sind trotzdem oft vollkommen konträre Ansichten
vertreten.
Dabei habe
ich verstanden, Politik besteht eigentlich nur aus der Suche nach dem besten
Kompromiss, begonnen bei der eigenen Meinungsbildung des einzelnen Abgeordneten
durch eigene Recherche, Termine mit Betroffenen und Experten oder die
allgemeine Unterrichtung durch den wissenschaftlichen Dienst des Parlaments,
über die Meinungsverschiedenheiten in der Arbeitskreissitzung, bis zur Debatte
im Ausschuss, bei der ich am Freitag auch dabei sein konnte.
Ich konnte
erleben, wie ein Gesetzesentwurf entsteht und welche Gremien sich dann in
welcher Weise mit diesem beschäftigen und das Wort „gesetzgebende Gewalt“ hat
für mich einen praktischen Bezug bekommen.
Des Weiteren
habe ich den Alltag einer Abgeordneten miterlebt. Zu diesem gehören nicht nur
Sitzungstermine und Öffentlichkeitspräsenz , auch die eigene Arbeit zu
Fragestellungen und Recherche, Ausarbeitung von Gesetzesvorschlägen und Reden
und sogar Medienarbeit gehört dazu. Zu meiner dritten Frage, zu der
Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik hatte ich am Mittwoch noch
einige Erkenntnisse. An dem Tag hatte die SPD eine Veranstaltung zum Thema
Wasserstoff als Ersatz für fossile Kohlenwasserstoffe und in der Mobilität.
Dazu waren Vertreter der Stahl- und Chemieindustrie, der Photovoltaikindustrie,
der Forschungsabteilung von VW, der Lufthansa und eines Unternehmens für einen
wasserstoffbetriebenen Zug eingeladen. Eine Lobbyismusveranstaltung also – auch
bei diesem Thema musste ich mir eingestehen, übertriebene Vorurteile und
falsche Vorstellungen vom Lobbyismus gehabt zu haben. Keine Spur von Abneigung
gegen Umweltreformen oder Beeinflussungsstrategien bei den Industrievertretern.
Mein Fazit
dieser Veranstaltung, die Wissenschaft und Wirtschaft haben die Lösungsansätze,
was fehlt sind die konkreten politischen Rahmenbedingungen und die Akzeptanz in
der Bevölkerung, dass Umweltschutz nur mit Umstrukturierung aller
Lebensbereiche und einem gewissen Maß an Verzicht gelingt. Die Dringlichkeit
dieses Themas für die Wirtschaft war allen Beteiligten wider meinen Erwartungen
sehr bewusst.
Ich wurde von
der SPD Fraktion sehr freundlich aufgenommen und hatte auch die Möglichkeit mit
vielen verschiedenen Abgeordneten zu sprechen und in den Pausen auch zu den
Themen mitdiskutieren. Ich hatte ähnlich wie in der Schule einen Achtstundentag
den ich aber variabel etwas verkürzen oder verlängern konnte, je nach dem
Terminplan vom Frau Hanisch aber auch meinem eigenen.
Wen es
also interessiert, wie politische Entscheidungen entstehen, was sich hinter den
ganzen theoretischen Begriffen aus dem Politikunterricht verbirgt, was
Politiker für Aufgaben haben und ob deine Vorstellungen sich bewahrheiten oder
vielleicht auch nicht, dem empfehle ich auch eine solche Hospitation zu machen!
Für mich war es eine sehr lehrreiche und bereichernde Woche, die nicht nur
viele Fragen beantwortet und neue Blickwinkel geschaffen hat sondern mich auch,
durch viele Gespräche mit Frau Hanisch und anderen Politikern, persönlich
weitergebracht hat. ( Elena Voß)
Vor der Schulausschusssitzung am Donnerstag, den 12..11.19 gewinnt die öffentliche Debatte an Brisanz. Am 18.11. veröffentlichte die HAZ/NP im Lehrter Teil einen Artikel über eine Unterschriftenaktion gegen die Bebauung des Schützenplatzes und über eine Online-Petition (Siehe unten: Schützenplatz: SPD sammelt Unterschriften).
Die Schulgemeinschaft reagierte mit einem offenen Brief von Schulvorstand; Schulleitung, Schülervertretern und Personalrat an den Lehrter Bürgermeister. Hierüber berichtete die HAZ/NP am 21.11.19 (Siehe unten: Gymnasium fordert offene Debatte über Neubau)
Offener Brief:
In der HAZ/NP schrieb Achim Gückel am 21.11.19:
Gymnasium fordert offene Debatte über Neubau
Eine Schule protestiert: Brief an den Bürgermeister und Kritik an der SPD
wegen deren Unterschriftenaktion zum Erhalt des Schützenplatzes
Die Diskussion
um den besten Kurs bei der Schulentwicklung in Lehrte Mitte spitzt sich zu.
Einen Tag vor einer wegweisenden Sitzung des Schulausschusses zu dem Thema
meldete sich erneut das Gymnasium zu Wort. In einem offenen Brief an
Bürgermeister Frank Prüße (CDU) fordern Schulleitung, Personalrat, Schüler-
sowie Elternvertretung einen transparenten und ergebnisoffenen Umgang mit den
entscheidenden Fragen: Soll das Gymnasium komplett neu gebaut werden und kann
das auf dem Schützenplatz geschehen? Oder soll die Schule an ihrem Standort an
der Friedrichstraße erweitert werden?
Die Vertreter
des Gymnasiums kritisieren in diesem Zusammenhang auch die Unterstützung der
Kernstadt-SPD für die unlängst gestartete Onlinepetition und
Unterschriftenaktion gegen eine Bebauung des Schützenplatzes. Das komme einer
Festlegung auf eine der zwei Varianten gleich, noch bevor diese miteinander
verglichen worden seien. Silke Brandes, Leiterin des Gymnasiums, sagt zudem,
sie sei „weiterhin für eine Schule aus einem Guss und in einem Gebäude“, also
für einen vollständigen Neubau. Der offene Brief sei ein erster Schritt, auf
die bereits vor mehr als einem halben Jahr formulierte Meinung der Schule
aufmerksam zu machen. „Wir werden uns die Sitzung des Schulausschusses
anschauen“, sagt Brandes. Anschließend gibt es dann möglicherweise weitere vom
Gymnasium initiierte Aktionen.
Im August
hatte sich Lehrtes Rat einstimmig darauf geeinigt, dass in der komplizierten
Frage nach Sanierung oder Neubau des Gymnasiums ein stichhaltiger Vergleich der
Varianten her müsse. Es sollten Kosten und Folgewirkungen verglichen, mögliche
Flächen für einen Neubau untersucht und auch Aussagen über Bauphasen und einen
Fertigstellungstermin genannt werden. Um diese mittlerweile in der
Stadtverwaltung erarbeitete Synopse soll es heute im Schulausschuss gehen. Erst
danach wird entschieden.
Die SPD hatte
allerdings erst nach dem Schützenfest im Juli betont, dass mit ihr eine
Bebauung des Schützenplatzes nicht infrage komme. Und mittlerweile hat der
frühere SPD-Ratsherr Hermann Buchholz eine Onlinepetition gestartet, in der er
den Erhalt des Schützenplatzes fordert und damit einen Neubau des Gymnasiums an
dieser Stelle ausschließt. Die SPD-Abteilung der Kernstadt unterstützt diesen
Vorstoß und hat im Zuckerzentrum unlängst rund 150 Unterschriften zum Erhalt
des Schützenplatzes gesammelt. Die Onlinepetition findet bislang 430
Unterstützer.
Die Vertreter des Gymnasiums pochen in ihrem offenen Brief nun auf
„einen an Fakten orientierten“ und in Bezug auf die Kosten vollständigen und
aussagekräftigen Vergleich. Denn das sei die „nahezu einzige Möglichkeit,
Emotionen, vagen Vermutungen und öffentlichkeitswirksam vorgetragenen
Befindlichkeiten entgegenzutreten“.
Die Schulvertreter äußern auch ihr Befremden, dass Sprecher von
SPD und Die Linke in politischen Sitzungen bereits einer noch zu diskutierenden
Variante, nämlich der Bebauung des Schützenplatzes, eine Absage erteilen. Auch
die Unterschriftensammlung habe nun nur das Ziel, eine Variante zu streichen,
bevor alle Fakten auf dem Tisch lägen.
Die Schulvertreter fordern Prüße nun auf, sich für einen offenen
Vergleich der Varianten einzusetzen. Das Gymnasium als größte Schule der Stadt
könne erwarten, dass „für Generationen von Schülern alles unternommen wird,
eine Entscheidung zu finden, die neben finanziellen und kommunalen Kriterien
auch pädagogisch-konzeptionellen und schulorganisatorischen Aspekten hohen
Stellenwert einräumt“, heißt es in dem Brief an Prüße.
In der HAZ/NP schrieb Katja Eggers am 18.11.19:
Schützenplatz: SPD sammelt Unterschriften
Petition will Neubau von Gymnasium auf dem Platz verhindern
Bereits Hunderte Unterstützer
Der
Schützenplatz muss Schützenplatz bleiben – dafür haben sich am Sonnabend
etliche Lehrter ausgesprochen und sich im Zuckerzentrum in eine
Unterschriftenliste der Kernstadt-SPD eingetragen. In zwei Stunden kamen dabei
mehr als 150 Unterzeichner zusammen. Eine Onlinepetition mit der gleichen
Forderung haben bisher rund 120 Unterstützer unterstützt.
„Es läuft gut,
beide Listen füllen sich“, sagte der ehemalige SPD-Ratsherr Hermann Buchholz,
der die Internet-Petition gestartet hatte. Zahlreiche Bürger hätten zudem
Unterschriftenlisten mitgenommen, um sie in ihren Mietshäusern auszulegen. Mit
ihren Unterschriften sprechen sich die Unterstützer gegen einen Neubau des
Lehrter Gymnasiums auf dem Schützenplatz aus. Der Vorschlag war seinerzeit aus
der CDU gekommen und soll am kommenden Donnerstag, 21. November, im
Schulausschuss erörtert werden.
Die Bebauung
des Schützenplatzes kommt auch für Wilfried Siekmann nicht infrage. „Mir liegt
vor allem die Natur am Herzen, da sollen keine Bäume gefällt werden“, begründete
der Lehrter seine Unterschrift.
Jessica
Langmeyer sah die Sache ähnlich. „Ich möchte nicht, dass alles zugebaut wird“,
betonte die Lehrterin. Darüber hinaus müsse der Schützenplatz auch weiterhin
für Schützenfeste und andere Großveranstaltungen erhalten bleiben. „So ein
Platz muss zentral liegen. Ich wüsste nicht, wo es in Lehrte eine alternative
Fläche gibt“, erklärte Langmeyer.
Ekkehard
Bock-Wegener, Vorsitzender der SPD-Abteilung der Kernstadt, betonte, dass ein
Neubau des Gymnasiums auch deshalb unsinnig sei, weil es dafür gute
Alternativen gebe. Die Ratsmehrheit aus SPD, Linken und Grünen favorisiert in
der Debatte um die Entwicklung des Gymnasiums die Sanierung und Erweiterung der
Sekundarstufe I auf dem bisherigen Grundstück an der Friedrichstraße.
Buchholz
hofft, dass er bis zur Sitzung des Schulausschusses insgesamt 800 bis 900
Unterschriften zusammenbekommt.
Eine gute Idee wird weiterverfolgt: Bereits im dritten Jahr bekommt jede der 5. Klassen eine komplett gefüllte Spielekiste mit Bällen, Rückschlagspielen und Frisbees. In diesem Jahr konnten die Klassensprecherteams der sieben 5. Klassen am Dienstag, den 12.11. „ihre“ Kiste in der Pausenhalle abholen.
Für jede der Kisten griffen die
Sponsoren von der AOK, der Brasserie Classico, vom Restaurant Bodega und vom
Eiscafé Fantastico tief in die Taschen , um die 200 Euro Anschaffungskosten pro
Kiste zu spenden. Den Rest übernahm der Förderverein des Gymnasiums. Vielen
Dank an alle!
Die beiden Organisatorinnen Vivien-Isabel Ameling und Maybritt Rölz sehen ihr Konzept bestätigt, die Schüler zum Toben in den Pausen zu animieren. Vielleicht sind sie ja so in den Unterrichtsstunden ruhiger!
Die beiden Sportlehrerinnen und die glücklichen Schüler! Eine gefüllte Pausensportkiste!
In der HAZ/NP schrieb Achim Gückel:
Spielekisten für die Pause
Der Pausenspaß steckt für die Fünftklässler des Lehrter Gymnasiums in Kisten. Die sieben Klassen des Jahrgangs haben am Dienstagvormittag jeweils einen großen Plastikbehälter voller Bälle, Frisbees und anderer Spielgeräte bekommen. Sie sollen die Kinder dazu animieren, sich in den Pausen zu bewegen und nicht nur abzuhängen. Denn Bewegung macht den Kopf frei und ist gesund. „Wir haben sehr gute Erfahrungen mit den Spielekisten gemacht“, sagt Maybritt Rölz, Sportlehrerin und eine der Klassenleiterinnen im fünften Jahrgang. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Vivien-Isabel Ameling betreut sie die Spielekistenaktion, die jetzt schon im dritten Jahr hintereinander für die jüngste Jahrgangsstufe des Gymnasiums durchgeführt wird. „In den Pausen dürfen unsere Schüler ihr Handy nicht benutzen. Die Spielgeräte sind da sehr willkommen“, betont Rölz. Und noch einen Effekt hat das Projekt: Die Kinder müssen auf den Inhalt ihrer Kisten selbst achten und alle Geräte stets eigenverantwortlich wieder einsammeln. Rund 200 Euro kostet der Inhalt jeder Kiste. Die Anschaffung finanzieren Sponsoren. Das sind neben dem Förderverein des Gymnasiums auch die Krankenkasse AOK, die Lehrter Brasserie Classico, das Eiscafé Fantastico und das Restaurant Bodega. (Achim Gückel)
Bereits zum dritten Mal in Folge konnte das Gymnasium Lehrte den Preis für die prozentual höchste Teilnehmerquote aller weiterführenden Schulen entgegennehmen. Kurz nach dem Citylauf besuchten Aurelia Sievers vom LSV, die für die Auswertung zuständig war, und Sponsor des Wanderpokals Sven Goslar die Schule, um den Pokal an die aktiven Cityläufer zu übergeben. In diesem Jahr nahmen 246 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums teil, das entspricht einer Quote von über 20 Prozent an Teilnehmern. Zur Pokalübergabe am 5. November wurden die besten Läufer der jeweiligen Altersgruppen eingeladen.
Ganz links: Aurelia Sievers, Silke Brandes, Sven Goslar, Isabell Ameling, Christoph Gruber!
Am Donnerstag, den 24.10.2019, tagte der Lehrter Schulausschuss in der Städtischen Galerie. Auch vom Gymnasium Lehrte waren eine Reihe Schüler, Lehrkräfte und Eltern zu diesem Termin gekommen, um Schulleiterin Silke Brandes zu unterstützen und aus erster Hand Informationen über den weiteren Ablauf zu erfahren.
Zunächst wurden zwei mögliche Konzepte für den Standort Lehrte Süd aufgezeigt, was durchaus interessant war, denn man konnte mal über den „Tellerrand“ schauen. Leider verzögerten Verfahrensfragen den Ablauf der Sitzung so, dass, als das Gymnasium behandelt wurde, schon einige Schüler den Veranstaltungsort verlassen mussten. Silke Brandes stellte sehr deutlich die Position des Schulvorstandes dar und plädierte dringend für die weitere parallele Betrachtung der Einzelsanierungen inklusive eines Neubaus der Sek I einerseits und eines Neubaus der kompletten Schule andererseits. Die Vorteile eines kompletten Neubaus seien für die Schule überzeugend und nicht unbedingt teurer. Abschließend gab Silke Brandes Impulse für die Nachnutzung der bisherigen Gebäude: Das Sek II-Gebäude wäre eventuell für die Stadtverwaltung interessant und für den denkmalgeschützten Teil der Sek I wäre der Bau von Eigentumswohnungen denkbar. (HAL)
Im öffentlichen Ratsinformations- und Bürgerportal der Stadt Lehrte können die Raumpläne abgerufen werden: Raumpläne
Katerina
Jarolim-Vormeier berichtete in der HAZ/NP:
Streit ums
Gymnasium
Schulausschuss
uneins bei Standortfrage –
Leiterin
favorisiert „Schule aus einem Guss“
Die Fronten sind verhärtet: Die
kontroverse Debatte über Sanierung, Erweiterung oder einen möglichen Neubau des
Lehrter Gymnasiums ist in der jüngsten Sitzung des Schulauschusses neu
entflammt. Die Ratsmehrheit aus SPD, Grünen und Die Linke lehnten einen Neubau
auf dem Schützenplatz kategorisch ab. Die CDU hingegen vertrat ihre bisherige
Meinung, dass ein neues gemeinsames Gebäude die günstigere Variante darstelle.
Auch das Gymnasium wünscht sich eine einteilige Schule. Ebenfalls noch nicht
geklärt ist ein möglicher neuer Standort. Lediglich über das neue Raumprogramm
gab es einen Konsens.
Die Verwaltung hatte eine
überarbeitete Variante für die Sekundarstufe I und die Sekundarstufe II an
getrennten Standorten vorgelegt. Dabei wurde deutlich, dass das Gymnasium dann
einen zusätzlichen Flächenbedarf von 920 Quadratmetern hätte. Mit weiteren
Verkehrs-, Technik-, und Sanitärflächen wären es sogar 1279 Quadratmeter mehr
als in dem Entwurf vom März. Beim Raumprogramm für beide Jahrgangsstufen in
einem Gebäude würden sich dagegen Synergien bezüglich gemeinsamer Räume
ergeben: In Summe würden dann knapp 1500 Quadratmeter weniger benötigt.
Auf Nachfrage aus der Politik wurde
zudem klar, dass das Gebäude der Sekundarstufe II an der Burgdorfer Straße auch
eine weitere Etage bekommen könnte. „Eine Aufstockung ist möglich“, erklärte
jetzt Werner Stakemann von der Gebäudewirtschaft.
Vertreter der Ratsmehrheit beharrten
darauf, den Schützenplatz nicht zu bebauen. Maren Thomschke (SPD) sagte, dass
das Schützenfest nicht an den Rand der Stadt verschoben werden dürfte, „wo dann
keiner hinkommt“. Auch Christoph Lokotsch (Die Linke) forderte, den
Hohnhorstpark in seiner jetzigen Form zu erhalten. CDU-Fraktionschef
Hans-Joachim Deneke-Jöhrens dagegen sprach sich für die Neubauvariante aus. Ein
Gymnasium an einem Standort sei vermutlich günstiger: „Das Forum aufzustocken
ist nun möglich, aber wie teuer es wird, wissen wir nicht.“
Schulleiterin Silke Brandes machte deutlich, dass sich die Schulgemeinschaft eine „Schule aus einem Guss“ wünsche und sprach von „riesigen Raumproblemen“. Ein Neubau würde für alle kurze Wege und weniger Unruhe bedeuten. Auch die Variante, auf dem jetzigen Schulhof zu bauen, entspreche nicht ihrer Vorstellung: „Schon jetzt fehlt ein richtiger Schulhof.“ Darüber hinaus habe das Gymnasium immer mehr Schüler – mit steigender Tendenz.Der Standort auf dem Schützenplatz würde ohne eine Interimslösung möglich sein, sagte Brandes: „Die Verwaltung könnte in das Gebäude der Sekundarstufe II ziehen“, schlug sie vor. Die Schulleiterin monierte, dass die Verwaltung noch keine Lösungen parat habe. Diesen Einwand griffen die Politiker auf und beauftragten die Verwaltung, Vorschläge für eine Nachnutzung des gesamten Gymnasiums sowie mögliche andere Standorte für einen Neubau vorzulegen. Letztendlich sprachen sie sich einstimmig für das Raumprogramm aus. Allerdings solle je nach künftiger Standortbestimmung entweder das Raumprogramm für zwei separate Gebäude oder das Raumprogramm für ein gemeinsames Gymnasium zum Tragen kommen.
Der Besuch der israelischen Delegation im Rahmen des ersten Deutsch-Israelischen Schüleraustauschs zwischen der Atidim High School in Holon und dem Gymnasium Lehrte endete am 23. Oktober mit einer Podiumsdiskussion, die in verschiedenen Arbeitsgruppen vorbereitet wurde. So wurden Fragen erarbeitet, die die den Gästen Katja Demnig, Initiative Stolpersteine der Stiftung Spuren, Kirsten Fricke, Seelsorgerin im Kirchenkreis und Expertin für interreligiösen Dialog, und Eliah Sakakushev von Bismarck, künstlerischer Direktor der Villa Seligmann für jüdische Musik, durch eine Schülergruppe gestellt wurden. Eine Arbeitsgruppe beschäftigte sich unter künstlerischen Fragestellungen mit dem Verhältnis zwischen Israel und Palästina (s. Artikelbild).
In der HAZ/NP berichtete Katerina Jarolim-Vormeier über diese Veranstaltung:
Schulleiterin Silke Brandes (Zweite v. li.) und Lehrer Klaus Perk (rechts) begrüßen Eliah Sakakushev (v. li.), Kirsten Fricke und Katja Demnig. (Foto: Katerina Jarolim-Vormeier)
„Harte
Grenzmauern soll es nicht geben“
Lehrter
Gymnasiasten und junge Gäste aus Israel diskutieren im Hirschfeld-Forum
Neun Tage lang haben erstmals junge
Israeli Lehrte im Rahmen eines Schüleraustausches besucht. Ein Höhepunkt des
Austausches mit dem Gymnasium war am Mittwoch eine Podiumsdiskussion für die
gesamte Oberstufe des Gymnasiums im Kurt-Hirschfeld-Forum. Das Thema der
Veranstaltung lautete Mauern sprengen, aufeinander zugehen. Zu Gast waren Katja
Demnig, Frau des Initiators des bundesweiten Projektes Stolpersteine,
Gefängnisseelsorgerin Kirsten Fricke und Eliah Sakakushev von Bismarck, Cellist
und Direktor der Villa Seligmann für jüdische Musik.
Schulleiterin Silke Brandes nannte
als Anlass für die Diskussion den besonderen Besuch in der Stadt. In den
Herbstferien habe man noch die Mauer zwischen Israel und Palästina in
Augenschein genommen. Andererseits berichteten die Lehrter Gymnasiasten ihren
derzeitigen Gästen nun von der Berliner Mauer, deren Reste sie auch bei einem
Tagesausflug in der Hauptstadt sahen. Die Jugendlichen machten bei einem
gemeinsamen Workshop mit. Und dabei entstanden das Konzept der
Podiumsdiskussion sowie eine Skulptur aus Plastik, die zwei Menschen darstellt,
die aufeinander zugehen – und die Mauer ist gefallen.
Von Katja Demnig wollten die
Gymnasiasten und jungen Israeli wissen, wann und wie eigentlich das Projekt der
Stolpersteine mit den Messingtafeln vor den Häusern während der Nazi-Diktatur
deportierter Juden in Deutschland ins Rollen kam. Initiiert habe es ihr Mann
Gunter vor 25 Jahren. Angefangen habe alles mit einem Dokument über im Jahr
1940 deportierte Sinti und Roma. Erst dann sei die Idee mit den Steinen
gekommen, die in den Boden eingelassen wurden, sagte Demnig.
Viele Hausbesitzer hätten keine Stolpersteine vor ihrem Haus haben wollen, weil sie befürchteten, dass sie mit den Steinen in Verbindung gebracht werden, sagte Demnig. Aber die Steine sollten nicht anklagen, sondern erinnern. Eine weitere Frage richtete sich an den Cellisten Eliah Sakakushev-von Bismarck: Bringt die Musik Menschen zusammen? „Die Musik öffnet das Herz. Sie hat historische Wurzeln, aber richtet den Blick nach vorne“, lautete die Antwort. Musik sei Ausdruck einer internationalen Sprache.Kerstin Fricke, Seelsorgerin in der JVA Sehnde,berichtete von der Arbeit mit Menschen unterschiedlicher Religionen. Sie ist fest davon überzeugt: „Man versteht nur jemanden und seine Religion, den man kennt und dem man schon mal die Hand gegeben hat.“ Und selbstverständlich gebe es unterschiedliche Meinungen auch unter Christen, Muslimen und Juden. Respekt und Dialog brächten Menschen voran, ergänzte Katja Demnig.
Gabriele
Gosewitsch schrieb im Marktspiegel folgenden Beitrag:
Rezepte für die
Zukunft
Experten-Diskussion
zur deutsch-israelischen Begegnung im Gymnasium
Verständnis und Völkerverständigung lauten die Ziele des derzeitigen
Schüleraustauschs. 15 Schüler des Gymnasiums besuchten während der Herbstferien
Israel, 13 Schüler aus Israel sind nun in Lehrte zu Gast. „Unsere Erlebnisse und
Eindrücke sind so vielfältig, es ist kaum fassbar“, sagte Silke Brandes,
Leiterin des Gymnasiums bei ihrer Rückkehr aus Tel Aviv. Gesprochen haben die
Lehrter Schüler bei ihrem Aufenthalt sowohl mit den israelischen Gastgebern als
auch mit Palästinensern. Ein Teilstück der 759 Kilometer langen Sperranlagen
auf der Grenze zum Westjordanland wurde besichtigt. Der Furcht einflößende Mauerbereich
beschäftigt die Schüler intensiv, so gezeigt im Reisevideo, das im Forum die Podiumsdiskussion
in besonderer Weise einleitete.
Moderiert von Silke Brandes und Koordinator Klaus Perk, Lehrer für
Englisch und Deutsch, stellten sich Katja Demnig, Initiative Stolpersteine der
Stiftung Spuren, Kirsten Fricke Seelsorgerin im Kirchenkreis und Expertin für
interreligiösen Dialog, und Eliah Sakakushevvon Bismarck, künstlerischer
Direktor der Villa Seligmann für jüdische Musik, den Schülerfragen, die zuvor
im Workshop erarbeitet wurden. Geschickt und klug zielten die Schüler mit ihren
Fragen auf den wirklichen praktischen Nutzen der auf Völkerverständigung angelegten
Arbeit der Podiumsgäste.
Keinen Raum für Platitüden gab es bei Fragen wie „Wie genau verbindet Musik die Kulturen?“ oder „Welche Kontroversen gab es im Haus der Religionen (Hannover) beim Zusammentreffen?“. Während Eliah Sakakushev-von Bismarck aufzeigte, dass es die offenen Fragen sind, die individiuelle Meinungsbildung fördert, berichtete Kirsten Fricke von Situationen, in denen Kontrahenten auch solche bleiben. Katja Demnig hofft, dass die Menschen nicht verlernen, aufeinander zuzugehen. Wenn der Respekt erhalten bleibe, könne das Nebeneinander von Religionen in einem Land gelingen, so ihr Plädoyer. „Wir glauben alle an einen Gott, tun es aber unterschiedlich, und das ist auch gut so. In jeder Religion ist das friedliche Miteinander die Vorgabe“, so Kirsten Fricke. „Jeder kann sich fragen, was man sein will und was die Heimat ist. Eine Stadt, ein Land? Will ich Europäer sein, oder Weltbürger?“ so die Gegenfrage von Eliah Sakakushev-von Bismarck. Er betont: „Schlimm ist, wenn man still ist und sich darauf verlässt, dass andere Vorgaben machen. Das Nachdenken, auch über kleine unauffällige Wörter wie Ausländer, ist wichtig.“ Auf die Schülerfrage nach der Beurteilung der Erinnerungskultur attestierte Eliah Sakakushev-von Bismarck: „Auch das ist eine außerordentlich gute Frage. Damit beschäftigen wir uns in der Villa Seligmann intensiv. Es geht nicht um die Erinnerungskultur, sonder Erinnerung muss Mittel für die Gestaltung der Zukunft sein.“
Während der Veranstaltung machte Melissa Ergün folgende Fotos:
Silke Brandes und Klaus Perk eröffnen die Diskussion.Erste Beiträge aus der SchülergruppeEin Film über den Besuch der deutsche Delegation wird gezeigt.Vorstellung der Gäste Vorstellung der Gäste Vorstellung der Gäste Die Schülerinnen und Schüler stellen Fragen.Ein beeindrucktes Publikum Shalom Chaverim ist ein beliebtes hebräisches Lied. Friede sei mit euch. Bis wir uns wieder sehen, möge Shalom (Friede) mit euch sein.
Bereits vor
den Herbstferien arbeitete Sarah Nolte ihre Nachfolgerin ein, bevor sie in
Elternzeit ging. Nach den Ferien übernahm dann Susanne Laßner das Sekretariat
der Mittelstufe. Die Schulgemeinschaft wünscht Sarah Nolte alles Gute und Susanne
Laßner einen guten Start am Lehrter Gymnasium.
Die
diesjährige Jugend-Weltmeisterschaft im Schach fand vom 1. bis zum 12. Oktober
in der indischen Metropole Mumbai statt. Lara Schulze startete in der
Altersklasse U18 Girls, da sie sich als Deutsche Meisterin hierfür qualifiziert
hatte. Obwohl dies bereits Laras 6. Weltmeisterschaft war, ist es immer wieder
aufregend an einem solchen internationalen Event teilzunehmen. Sie erreichte
den 4.Platz, punktgleich mit Platz 3-6 und war sehr zufrieden mit ihrer
Leistung! Es waren ca. 700 Spieler aus 65 Nationen dabei, davon in Laras
Altersklasse 64 Spielerinnen. Gespielt wurden 11 Runden nach Schweizer System,
das bedeutet, dass immer punktgleiche Spieler gegeneinander gelost werden.
Im folgenden
Text schildert Lara ihre Eindrücke:
Dieses Jahr war der Druck besonders
hoch, da ich aufgrund meiner hohen Ratingzahl in der Startrangliste auf dem 3.
Platz stand. Trotzdem ist es auf internationaler Ebene meistens nicht so leicht
die Ratingzahlen zu vergleichen, da es in Europa -speziell in Deutschland- sehr
viele nach dieser Zahl ausgewertete Turniere gibt, während es in anderen
Ländern, wie zum Beispiel dem Ausrichterland Indien, nur wenige gibt. Demnach
sind deren Spieler oft unterbewertet. Dies zeigte sich gleich in der ersten
Runde, in der ich gegen eine vermeintlich deutlich schwächere Inderin antreten
musste und nicht über ein Remis hinauskam. Mit Siegen gegen eine Polin, eine
Mongolin und eine Iranerin sowie Remisen gegen eine weitere Inderin und eine
US-Amerikanerin stand ich aber nach 6 Runden wieder ganz vorne in der Tabelle.
Danach folgte eine wichtige Partie gegen die polnische Meisterin mit genauso
hohem Rating wie ich. Das besondere der Partie war, dass der Generalkonsul des
deutschen Konsulats in Mumbai symbolisch meinen ersten Zug ausführte. Das war
eine große Ehre für mich. Ich spielte eine wahre Glanzpartie und gewann das
Spiel. Nun hatte ich mich endgültig in der Spitze festgesetzt. Nach dem freien
Tag remisierte ich noch gegen eine Russin und eine Inderin. In der vorletzten
Runde folgte das Duell gegen die erstgesetzte Favoritin Polina Shuvalova aus
Russland, die sich bereits einen halben Punkt Vorsprung vor mir und ein paar
anderen erarbeitet hatte. Leider verlor ich diese wichtige Partie und konnte
sie nicht überholen. Jetzt hing alles an der letzten Runde: Verliere ich gegen
die Chinesin, stehe ich am Ende maximal im oberen Mittelfeld, gewinne ich aber,
habe ich durchaus noch eine Chance auf eine Medaille, habe aber zumindest mein
Ziel unter die Top 6 zu kommen sicher erreicht. Ich spielte mit Schwarz eine
scharfe Eröffnungsvariante, bewies, dass das Figurenopfer meiner Gegnerin inkorrekt
war und gewann meine letzte Runde. Welch eine Erleichterung! Ich kam also am
Ende auf 7,5 Punkte aus 11 Runden, genauso wie 3 weitere Spielerinnen. Die
Zweitwertung, welche aus den Punkten der jeweiligen Gegnerinnen errechnet wird,
entschied, dass ich auf dem 4. Platz landete, punktgleich mit Platz 3-6. Ich hatte es also tatsächlich geschafft, mein
Ziel zu erreichen.
Auf der Siegerehrung wurden die
ersten 6 SpielerInnen der jeweiligen Altersklasse geehrt und erhielten eine
Medaille. Dazu wurde immer die Nationalhymne des Weltmeisters gespielt. Bei mir
siegte besagte Russin, die mir meine einzige Niederlage im gesamten Turnier zugefügt
hatte. Es war ein tolles Gefühl für mich, mit der Deutschlandflagge auf der
Bühne zu stehen, während die Nationalhymne gespielt wurde, auch wenn es nicht
die deutsche Hymne war ; ).
Die Meisterschaft war hervorragend
vom indischen Schachverband organisiert. Dies merkte man schon bei der
atemberaubenden Eröffnungsveranstaltung. Es gab viele indische Tänze und
Musiker zu bewundern, über Bollywood, Trommler, traditionelle Tänze zu Ehren
der hinduistischen Götter Vishnu und Ganesha bis zu Popsängern war alles dabei.
Dies war auch mit Abstand die herzlichste WM, die ich je erlebt habe. Die Inder
sind alle sehr freundliche und höfliche Menschen.
Sehr viel Wert wurde bei diesem
Turnier auf die Kontrollen bezüglich elektronischer Geräte gelegt, um Betrugsversuchen
vorzubeugen. Handys und andere elektronische Geräte sind im Turniersaal
strengstens untersagt, da man mithilfe einer Engine den besten Zug herausfinden
könnte. Jeder Spieler wurde daher vor dem Betreten des Spielsaals mit Metalldetektoren
abgescannt, zusätzlich auch nach jedem Toilettengang. Uhren jeglicher Art,
Taschen und eigene Stifte waren verboten. Um den Überblick nicht zu verlieren,
durften auch keine Zuschauer in den Saal, sondern konnten nur von außerhalb die
live ins Internet übertragenen Partien verfolgen.
Gespielt und gewohnt wurde in einem
sehr schicken 5*Hotel mitten in Mumbai. Außerhalb dieses Hotels habe ich während
des Turniers nicht besonders viel mitbekommen, da meine schachliche Leistung
nun einmal das Wichtigste bleibt. Denn eine Runde um 15 Uhr, welche 4 bis 5
Stunden dauert, bedeutet auch, dass vormittags etwa 4-5 Stunden Vorbereitung
auf die Partie anstehen. Diese besteht darin, dass ich mir zunächst zusammen
mit meinem Trainer die Partien meiner Gegnerin aus ihrer Datenbank anschaue.
Danach wird spekuliert, welche Eröffnungsvariante sie wohl erwartungsgemäß
spielen wird. Dazu überlegt man sich dann ein eigenes Konzept und analysiert
diese Variante ca. 2 Stunden mit dem Computer und teilweise auch Büchern möglichst
genau. Es folgen ungefähr weitere 2 Stunden, in denen ich die Varianten
auswendiglerne, um möglichst schnell in eine vorteilhafte Stellung zu gelangen.
Häufig kommt die gewünschte Variante aufs Brett, doch teilweise überraschen die
Gegnerinnen mich auch und ich kann in diesem Fall meine 4 Stunden Vorbereitung
nicht nutzen.
Am freien Tag konnte ich doch noch ein
wenig die überfüllte Mega-Großstadt erleben. Mumbai hat ca. 25 Millionen(!)
Einwohner, welches sich auch im Stadtbild wiederspiegelt. Die Busse und Züge
sind so voll, dass unzählige Leute sich von außen an das Gefährt klammern oder
auf dem Dach mitfahren. Das ist natürlich sehr gefährlich. Auch der Verkehr ist
so chaotisch wie man sich nur vorstellen kann. Auf einer dreispurigen Straße
tummeln sich teilweise fünf Autos nebeneinander und zusätzlich noch einige
weitere Motorräder. Verkehrsregeln scheint es dort absolut keine zu geben: Wer
am lautesten hupt, hat Vorfahrt! In den Taxis und Bussen werden die Koffer der Reisenden einfach oben auf dem Dach ohne
weitere Befestigung transportiert. Das alles ist in Deutschland unvorstellbar.
Ein sehr verbreitetes Verkehrsmittel
ist dort das Tuk-Tuk, auch Autorikscha genannt, welches eine Art Taxi
darstellt. Ich fuhr oft vormittags eine Runde mit einem Tuk-Tuk, um eine kleine
Pause zwischen meiner Vorbereitung zu haben. Da Tuk-Tuks keine Türen besitzen,
hat man das Chaos hautnah mitbekommen, inklusive Staub und Abgase…
Eine Überraschung erlebte ich auch am
„Gateway of India“. Auf dem großen Platz vor diesem Tor sprachen mich auf
einmal mehrere Inder an, ob sie ein Foto/Selfie mit mir machen dürfen. Und das
nur aufgrund meiner weißen Hautfarbe und blonden langen Haare. Als ich
einwilligte, bildete sich eine große Gruppe, die ebenfalls alle ein Foto mit
mir machen wollten. Ich wurde behandelt wie ein Star!
An dem freien Tag war außerdem in
Indien ein Feiertag, an dem im Hinduismus gefeiert wird, dass der Gott Rama
gegen den Dämon Ravan gewonnen hat. Daher konnten wir am Strand von Mumbai bei
verschiedenen Zeremonien zuschauen. Dabei wurden riesige Stauen verehrt, dazu
getanzt, geklatscht, gesungen. Sehr interessant!
Mumbai liegt übrigens in den Tropen: Es
waren durchgängig über 35°C mit einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit, eben ein
tropisches Klima.
Das Essen war recht
gewöhnungsbedürftig. Es gab jeden Tag ein indisches Buffet, welches zum Glück
nicht so scharf gestaltet war wie sonst in Indien üblich. Trotzdem bin ich
grundsätzlich kein Fan des indischen Essens; einzige Ausnahme bildet das
indische Brot namens „Bhakri“.
Meine Reise nach Indien hat sich wirklich gelohnt: Ich habe schachlich sehr gut abgeschnitten und zusätzlich noch viele Eindrücke in einem Land sammeln können, welches wirklich komplett anders ist als unseres.
Alle Schachbegeisterten des Gymnasiums Lehrte beglückwünschen Lara zu dieser außergewöhnlichen und hervorragenden Leistung!
Selfi vor dem Gateway of India in Mumbai Runde 10: Lara gegen Polina Shuvalova (Russland) Deutscher Generalkonsul in Mumbai darf bei Lara den ersten Zug ausführen Interview mit ChessBase-India Reporter Sagar Shah nach Runde 7 Siegerehrung U18w Mumbai City Mumbai City
Die
Sprachlernschüler sind zufrieden und glücklich von einer
„wunderschönen Woche“ in Halle zurück nach Lehrte gekommen.
Nadia schwärmt: „Wir waren wie eine Familie, wir haben zusammen
gegessen, Spaß gehabt und viel gelacht.“
Eindeutiger
Höhepunkt war für die Schüler die eigene Aufführung: „Wir waren
so aufgeregt, aber alles ist gut gelaufen. Da waren nette Leute und
die haben uns sehr viele nette Sachen gesagt.“, berichtet Maki.
„Nach der Aufführung meinten die Zuschauer, dass wir sehr gut
gespielt haben.“, erzählt Ayham sichtlich zufrieden.
Doch
neben der eigenen Aufführung am Mittwoch vor etwa 250 Zuschauern
haben die Schüler 12 weitere Stücke aus den unterschiedlichen
Bundesländern gesehen und waren größtenteils sehr beeindruckt von
dem Gesehenen. Außerdem sorgten verschiedene Workshops für ein
straffes Programm.
Um das
alles zu meistern, konnten sich die Schüler auf die Unterstützung
von den beiden Studentinnen Taale und Johanne, von den Lehrkräften
Frau Schrumpf und Frau Baranek sowie von zwei Scouts aus Halle
verlassen. Nadia: „Die haben uns sehr geholfen.“
Für
Poli war ein weiteres Highlight ein Tanzworkshop, aber auch, dass sie
in der Woche viele unterschiedliche Leute aus ganz Deutschland
kennengelernt hat.
Stolz,
müde und glücklich werden die Schüler diese Woche wohl nie
vergessen. Ayham geht sogar so weit zu sagen: „Das war die beste
Woche meines Lebens.“
Poli, Nadia, Ayham und Maki (mit Herrn Wunderlich)
In der
HAZ/NP berichtete Katja Eggers über diese Veranstaltung:
Alle sind
wie eine große Familie
Spachlernschüler
des Gymnasiums haben Niedersachsen beim Schultheater der Länder vertreten
Lehrte/Halle an der Saale. Stolz, müde und sehr glücklich – so sind die 13 Sprachlernschüler des
Lehrter Gymnasiums jetzt aus Halle an der Saale zurückgekehrt. Die Gruppe hat
dort beim größten Schultheater-Festival Europas, dem Schultheater der Länder,
in diesem Jahr das Bundesland Niedersachsen vertreten. Das Besondere: Der
Theatergruppe von Lehrer Jonas Wunderlich gehören Jugendliche aus sieben
verschiedenen Herkunftsländern an. Die meisten sind Flüchtlinge aus Syrien, dem
Irak, dem Sudan und Afghanistan.
Auf der Festivalbühne haben die
Jugendlichen ein selbst erarbeitetes Stück aufgeführt, das viele ihrer
persönlichen Erfahrungen widerspiegelt. Der Auftritt vor 250 Zuschauern war für
die Gruppe das eindeutige Highlight ihrer Theaterreise. „Wir waren so
aufgeregt, aber alles ist gut gelaufen. Da waren nette Leute und die haben uns
sehr viele nette Sachen gesagt“, berichtet Maki. Auch Ayham ist mit dem
Auftritt sehr zufrieden. „Nach der Aufführung meinten die Zuschauer, dass wir
sehr gut gespielt haben“, erzählt der junge Syrer.
Mitschülerin Nadia ist begeistert, dass
sie beim Festival so viele unterschiedliche Leute aus ganz Deutschland
kennengelernt hat. „Wir waren wie eine Familie – wir haben zusammen gegessen,
Spaß gehabt und viel gelacht“, berichtet Nadia.
Außer der eigenen Aufführung
„raumdeutungen“ haben die Schüler beim Schultheaterfestival noch zwölf weitere
Stücke aus den unterschiedlichen Bundesländern gesehen und waren davon
größtenteils sehr beeindruckt. Darüber hinaus sorgten verschiedene Workshops
für ein straffes Programm. Für Sprachschülerin Poli war vor allem der
Tanzworkshop ein absolutes Highlight.
Begleitet wurden die zwölf- bis
18-jährigen Sprachlernschüler des Lehrter Gymnasiums von zwei Lehrerinnen und
den beiden Studentinnen Taale Freese und Johanne Bellersen vom Studiengang
Darstellendes Spiel der Leibniz-Universität Hannover, mit dem das Gymnasium
kooperiert hat. Freese und Bellersen hatten mit Wunderlich und seinen Schülern
am Gymnasium auch gemeinsam das Stück entwickelt und geprobt.Ziel des
Theaterprojektes war neben der künstlerisch-ästhetischen Bildung auch die
spielerische Vermittlung der deutschen Sprache. Die Schüler hatten am Lehrter
Gymnasium zunächst eine Sprachlernklasse besucht. Mittlerweile gehen sie dort
in Regelklassen. Die Woche beim Schultheaterfestival werden die zwölf Jugendlichen
wohl nicht so schnell vergessen. Ayham kann für sich sogar sagen: „Das war die
beste Woche meines Lebens.“
Am letzten Freitag vor den Herbstferien beteiligten sich wieder die fünften Klassen an der Säuberungsaktion des Stadtmarketings und der Firma AHA und befreiten das Umfeld der Schule inklusive des Stadtparkareals bis hin zum Lehrter See von Müll. Es wurde sogar der Autoschlüssel eines Daimlers gefunden.
Die 5 kli im Stadtpark
Eine der begleitenden Lehrerinnen, Juliane Zadow, berichtete: „Ich war mit den SchülerInnen der 5 kli und deren Paten im Stadtpark unterwegs. Bereits nach kurzer Zeit waren die Mülltüten gefüllt und wir mussten für Tütennachschub sorgen. Leider gab es insgesamt zu wenige stabile rote Müllbeutel von Aha. Die gelben Wertstoffsäcke sind für die Sammelaktion eher unbrauchbar, denn sie reißen viel zu schnell. Die SchülerInnen waren mit großem Eifer bei der Sammelaktion dabei und man muss ich wundern, was alles so im Gebüsch herumliegt. Schön war, dass die Paten mitgekommen sind und die Sammelaktion begleitet haben.“
Der Werkzeugkoffer war leider leer.Die Klasse 5 kre vor der Schule!