Im Vorfeld der Kommunalwahlen 2016 wandte sich der Schulvorstand des Gymnasiums Lehrte mit einigen Fragen an die im Rat der Stadt Lehrte vertretenen Parteien, um zu erfahren, wie sie unsere Schule in den nächsten Jahren auf dem weiter zu beschreitenden Weg zu einem modernen, attraktiven Gymnasium zu begleiten gedenken. Der Schulvorstand hatte diese Maßnahme als sinnvoll erachtet, um darauf aufmerksam zu machen, dass die Raumkapazitäten am Gymnasium nicht in Zukunft nicht ausreichen werden. Gründe hierfür sind, dass nahezu die Hälfte aller Kinder nach der Klasse 4 zum Gymnasium Lehrte angemeldet werden und dass die Rückkehr zum Abitur nach 13 Schuljahren beschlossen wurde.
Folgende Dokumente stehen als PDF-Download bereit:
fragen-an-politiker-zur-kommunalwahl-2016
Am 05.09. schrieb der Anzeiger Lehrte folgenden Artikel:
Gymnasium braucht mehr Platz
Was wollen die Parteien in den nächsten Jahren tun, um das Lehrter Gymnasium zu einer modernen Schule zu machen und vor allem, um die Raumnot zu lindern? Das hatte der Schulvorstand alle im Rat vertretenen Fraktionen in einem Brief gefragt. Jetzt liegen die Antworten vor.
Wichtigste Frage war die zur Raumnot: Nahezu die Hälfte aller Grundschulkinder wird am Gymnasium angemeldet – doch dafür reichten die Räume nicht aus, im Herbst müssten deshalb zwei Klassen in Container ausgelagert werden, hatte Schulleiterin Silke Brandes in dem Brief deutlich gemacht. Die SPD bestätigt, dass beim Raumprogramm im Schulzentrum Lehrte-Mitte Handlungsbedarf bestehe. „Erste Realisierungen sind bereits 2017 möglich“, sagt der Fraktionsvorsitzende Bodo Wiechmann. Die CDU ist schon konkreter. „Wir präferieren einen Neubau auf dem Schulhof des Gymnasiums, wollen aber auch einen Zukunftsentwurf im Stadtpark prüfen“, sagt Fraktionschef Hans-Joachim Deneke-Jöhrens. Die Grünen wollen zuerst eine Elternbefragung, um den Bedarf aller Schulen abzuklären. „Wie an anderen Standorten können Container eine geeignete Übergangslösung darstellen“, sagt der Vorsitzende Roland Schütz. „Mittel- und langfristig muss der Bedarf aber in massiver Bauweise gedeckt werden.“ Die FDP fordert, dass die Planungen für die gesamte Schulentwicklung überarbeitet werden müssen. „Es sollte dringend über Erweiterungsbauten oder Neubauten am Schulstandort Lehrte-Mitte nachgedacht werden“, sagt der Vorsitzende Dieter Münstermann.
Zweiter Komplex war die Ausstattung des Gymnasiums. Wegen der hohen Anmeldezahlen von jährlich mehr als 180 Schülern stoße das Gymnasium bei den an den Unterricht gestellten methodischen, medialen und sozialen Anforderungen an seine Grenzen, sagte Brandes. Wiechmann erklärte, dass ein Medienentwicklungsplan in die Finanzplanung 2017 bis 2020 einfließen soll. Auch die Schulsozialarbeit soll weiterhin von der Stadt finanziert werden, solange das Land die Kosten nicht übernimmt. Die CDU will noch abwarten, welche Medienkonzepte die Schulen entwickeln, denn eine technische Ausstattung müsse „auch mit Personal hinterlegt werden“. Die Schulsozialarbeit soll aber bis Ende 2018 weiter kommunal gefördert, freie Sozialarbeiterstellen sollen so schnell wie möglich wiederbesetzt werden. Auch die Grünen, so Schütz, fordern eine Ausweitung der Schulsozialarbeit und keinen Rückzug, wie von der Stadt geplant. „Lehrte muss die bisherigen befristeten Stellen in unbefristete in kommunaler Verantwortung umwandeln.“ Auch die FDP will sich für die notwendige materielle und personelle Ausstattung einsetzen, um den Schulstandort attraktiv zu halten. (Von Oliver Kühn )