Bereits im zweiten Jahr besteht jetzt die Sprachlernklasse an unserer Schule. Von den Schülern des vergangenen Durchgangs sind noch fünf am Gymnasium und bekommen gezielten Deutsch-Förderunterricht, sind aber ansonsten ganz in Regelklassen untergebracht. Einige Schüler sind mittlerweile verzogen. Die 15 Schüler aus diesem Schuljahr können sich über die Mitarbeit von Linda Baranek freuen, die Jonas Wunderlich bei den 16 Deutschstunden unterstützt. Weitere Informationen kann man folgendem Beitrag des Anzeigers für Lehrte vom 09. November entnehmen, der nach einer kurzen Darstellung der Gesamtsituation in Lehrte auf unsere Sprachlernklasse Bezug nimmt:
Deutschlernen unter Freunden
Am Gymnasium läuft die Sprachlernklasse mittlerweile im zweiten Jahr. Fünf Schüler sind inzwischen in den normalen Schulbetrieb gewechselt, sie bekommen aber noch Deutschförderunterricht.
In der aktuellen Sprachlernklasse sind derzeit 15 Schüler zwischen neun und 15 Jahren. Die meisten sind Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien. Andere kommen aus Montenegro, Serbien, Palästina, Polen Griechenland und Italien.
Das Leistungsniveau ist entsprechend unterschiedlich. Ein Syrer ist Analphabet, ein anderer war zwei Jahre lang auf der Flucht und konnte in dieser Zeit gar keine Schule besuchen.
„Unterricht mit allen ist schwierig“, sagt Linda Baranek, die die Sprachlernklasse zusammen mit ihrem Kollegen Jonas Wunderlich betreut. Unterstützung kommt jedoch von Ehemaligen und Eltern deutscher Schüler. Sie kümmern sich im Unterricht gezielt um einzelne Schüler.
Auf dem Stundenplan stehen 16 Stunden Deutsch in der Woche. Dazu gibt es Mathe und Sport. Zu den 22 Stunden im Verbund der Sprachlernklasse kommen acht Stunden Unterricht in altersgerechten Regelklassen.
Die Integration klappt in Lehrte gut. „Die Sprachlernschüler haben auch unter den deutschen Schülern Freunde“, sagt Baranek.
Manfred Filsinger, stellvertretender Rektor am Gymnasium, betont, dass auch die deutschen Schüler von der Sprachlernklasse profitieren: „Sie lernen fremde Kulturen kennen.“
Hasso aus dem Irak fühlt sich am Gymnasium pudelwohl. „Alles meine Freunde“, sagt der 14-Jährige – und zeigt strahlend auf seine 14 Mitschüler.
Von Katja Eggers