Vom 14.06. bis zum 20.06. bekamen wir, 16 Schülerinnen und Schüler aus dem 10. Jahrgang, Besuch von polnischen Austauschschülern. Der Austausch wurde von Herrn Jäger und Herrn Lausecker organisiert.
Zunächst erhielten wir alle eine Mail oder eine Facebook-Anfrage von unseren polnischen Gästen und versuchten, uns schriftlich kennenzulernen. Nach 10 Stunden Zugfahrt kamen unsere polnischen Gäste am Sonntag erschöpft am Lehrter Bahnhof an, dementsprechend fielen die ersten Gespräche noch nicht sehr ausführlich aus. Unsere Austauschpartner lernen zwar alle Deutsch und Englisch in der Schule, aber die meisten von uns beherrschten kein einziges polnisches Wort.
Am nächsten Morgen fuhren wir gemeinsam in die Autostadt Wolfsburg, weil das diesjährige Austauschthema die Wirtschaft ist. Bei der Führung durch die Autostadt war für jeden etwas dabei: ein verspiegelter Bugatti, Info-Tafeln über Energienutzung oder Kinderfahrzeuge, mit denen wir uns interessante Wettrennen lieferten.Nach der Tour durch das Werk, bei der wir einen Einblick in die laufende Produktion des Golfs erhielten, waren viele von uns noch im Marken- Outlet von Wolfsburg unterwegs. Später unternahmen wir noch eine Bootsfahrt und nach diesem langen gemeinsamen Tag fielen die Gespräche schon viel leichter.
Dienstag wurden unsere Gäste durch die Schulleitung begrüßt und nahmen am Unterricht teil. Außerdem konnten sie in einer 6. Klasse ihre Sprachkenntnisse anwenden, indem sie sich den jungen Schülern vorstellten und von ihrem Leben erzählten. Alle gemeinsam erhielten wir von zwei deutschen Schülern einen Vortrag über den Wirtschaftsraum Hannover im Vergleich zum Wirtschaftsraum Posen. Abends saßen wir als Gruppe noch beisammen: Der Musikgeschmack passte zusammen und gemeinsam spielten wir Volleyball mit einem nur zur Hälfte mit Luft gefüllten Ball. Es war unglaublich lustig.Spätestens an diesem Tag wurde allen klar, dass diese Gruppe zusammen Spaß haben konnte.
Am nächsten Tag wurden unsere Austauschschüler vom Bürgermeister im Rathaus empfangen und besuchten dann wieder mit uns den Unterricht. Nach der 6. Stunde nahmen wir den Zug nach Hannover und starteten eine Rallye, die von drei deutschen Schülerinnen organisiert worden war. An einigen Stationen mussten wir als Beweis Selfies machen oder von Fremden weitere Auskünfte erfragen. Es machte sehr viel Spaß, doch irgendwann waren viele von uns so erschöpft, dass wir uns dringend durchs Shoppen aufheitern mussten! Die Gruppe zerstreute sich ein wenig und man redete mehr über persönliche Dinge, wie zum Beispiel Lieblingsmusik, Lieblingsfächer oder auch darüber, was man später einmal werden wolle. Mittlerweile beherrschten auch wir deutschen Schüler polnische Grundbegriffe wie ja, nein, bitte, danke, Entschuldigung und – wohl unausweichlich – auch Schimpfwörter.
Am letzten gemeinsamen Tag nahmen wieder alle am Unterricht teil. Abends fand dann das gemeinsame Abschiedsgrillen mit den Eltern statt. Kurze Reden wurden gehalten, Fotos gezeigt und Volleyball gespielt.
Später saßen wir noch ohne Eltern gemeinsam im Stadtpark und diesmal spielten wir ein sehr lustiges, bekanntes polnisches Ballspiel namens ” Kartoffel”. Wir hörten Musik, redeten und spielten Kartoffeln bis es dunkel wurde.Der Abreisemorgen war sehr berührend: Am Bahnhof umarmten wir uns alle untereinander und teilweise flossen auch Tränen. Obwohl es kein langer Austausch war und wir kein Polnisch können, sind wir doch alle Freunde geworden und freuen uns auf unseren Besuch in Polen! Dziękuję für die schöne Zeit! (Mareike Rohloff, Kira Schacht)