Am 20. November 2014 nahm die Klasse 10c zusammen mit ihrem Klassenlehrer Herrn Henke an der Veranstaltung „Bildungstage – Globales Lernen“ im Pavillon Hannover teil. Die Schülerinnen und Schülern erhielten in verschiedenen Workshops einen tieferen Einblick in Themen aus dem Politik- und Erdkundeunterricht – zuerst im Klassenverband, dann in wählbaren Kleingruppen. So leisteten wir im Klassen-Workshop unter der Leitung von Mansha Friedrich nicht nur kreative Arbeit,sondern beschäftigen uns auch mit der Herstellung und dem Handel von Wolle, die wir alle täglich nutzen. Fair Trade war hierbei ein sehr wichtiges Stichwort.
Weiter ging es nach einer kurzen Pause mit Workshops, die die Schülerinnen und Schüler nach eigenem Interesse wählen konnten. Mottos wie „Mach dich stark!“, „Kindheit und Jugend in Kenia, Tansania und Südafrika“, „Fair handeln – aber wie?“, „Ist alles wahr, was wir in der Schule lernen?“, „Flucht; Asyl und Migration“ oder „Poetry Slam – jetzt spreche ich!“ waren angesagt.In der Mittagspause danach herrschte ein reger Austausch zwischen den Schülerinnen und Schülern, bevor mit einem Auftritt der Improkokken die Exkursion auch schon wieder zu Ende ging.Gemischt mit anderen Schulen begaben sich so die Schülerinnen und Schüler der 10c auf ganz verschiedene Wissensreisen, die besonders dazu aufforderten, bewusster im eigenen Umfeld zu interagieren. (Alina Sobczak,10c)
Erzeugnis des Workshops „Poetry Slam – jetzt spreche ich!“
von Kira Schacht, Klasse 10c
Gedanken
Die Gedanken hören einfach nicht auf. Wieso kann man sie nicht stoppen? Doch je mehr man damit aufhören möchte, desto schwieriger wird es. Es ist ein Teufelskreis, dem man nur sehr schwer entkommen kann. Man verzweifelt und bleibt in einer anderen Welt hängen in der man versucht den Grund- den Auslöser für dieses Chaos zu finden. Man versucht es auf jedem Weg, der irgendwie sinnvoll erscheint.
Im Spiegel suche ich den Fehler. Nicht bei meinem Aussehen, sondern an meinem Charakter und Auftreten. Irgendwo muss es einen geben, der die Situation erklärt. Doch egal wie lange ich suche, der Teufelskreis lässt mich nicht los und lässt mich weiter in meinen Erinnerungen versinken.
Die Fotos spielen sich in meinem Kopf ab, unkontrolliert und unaufhaltbar. Zu gerne würde ich sie vernichten, um nicht mehr diese Leere und dieses Leid spüren zu müssen. Doch ist das der richtige Weg? Man sollte doch das Problem an der Wurzel packen. Aber wenn das Problem nicht auffindbar ist? Wenn es gar nicht bei einem selber liegt? Wie soll man etwas lösen, was ganz woanders liegt und schwer zu erreichen ist? Bin ich denn die einzige Person, die sieht, wie das Leben ist?
Kann es denn wirklich wahr sein, dass die Welt so unfair und unberechenbar ist und dass die Leute die Augen davor verschließen? Wie kann man so egoistisch sein und noch nicht mal einen Hauch von Schuldgefühlen zu haben?- viele rhetorische Fragen, die niemand beantworten kann und wahrscheinlich auch nicht will.
Jeder muss seinen eigenen Weg finden damit klarzukommen.
Mich kann nur die Musik retten, mir zeigen wie es weiter geht. Der Klang, die Worte- kraftgebend ohne persönlich da zu sein und irgendwie befreiend. Sie holt mich in eine andere Welt, in der alles schön ist. Nicht wie die Realität, sondern so, wie die Realität sein sollte.
Ohne Gedanken, die einen umbringen.