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Fahrtenkonzept

Auslandskontakte am Gymnasium Lehrte

Begriffsdefinition

Außer Studienfahrten von Schülern ins Ausland in der Qualifikationsphase sind u.a. folgende Projekte prinzipiell denkbar, auf die sich die unten stehenden Ausführungen beziehen:

  1. Austauschfahrten mit einer Partnerschule
  2. Internationale Begegnungsfahrten
  3. Field-trips (mit Unterbringung als paying guest in Gastfamilien)
  4. Individueller Schüleraustausch
  5. Begegnungen mit Lerngruppen aus dem Ausland mittels elektronischer Kommunikationsmedien in virtuellen Lernumgebungen im Rahmen des Regelunterrichts
  6. Von der Schule betreute Briefprojekte / E-Mail Projekte von Teilgruppen unserer Schule mit Lerngruppen aus dem Ausland

(pädagogische) Zielsetzungen

Auslandskontakte im oben definierten Sinne verfolgen eines oder mehrere der folgenden Ziele.

  • Sie vermitteln den Schülerinnen und Schülern Erfahrungen und Erlebnisse, die sie im schulischen Alltag und ihrer Freizeit nicht machen (können). Es handelt sich also nicht um touristisch ausgerichtete Pauschalreisen. Sie dienen vielmehr zentral der Horizonterweiterung (z.B. können Unterrichtsinhalte vor Ort studiert werden) und der Persönlichkeitsbildung, auch durch die physischen und psychischen Herausforderungen der jeweiligen Programme.
  • Sie bieten den Schülerinnen und Schülern ausreichend Gelegenheit zur Anwendung und Erprobung ihrer Fremdsprachenkenntnisse (Vertiefung ihrer kommunikativen Kompetenz in der Fremdsprache).
  • Die Schülerinnen und Schüler lernen während ihres Aufenthaltes in Gastfamilien den tatsächlichen Lebensstil im Gastland kennen und können ihr im Unterricht erworbenes Wissen revidieren, was der Förderung des interkulturellen Lernens dient. Dazu trägt auch ein Kennenlernen des schulischen und kulturellen Lebens in der Partnerschule, ihrer Stadt und der Heimatregion bei.
  • Durch die gemeinsame Arbeit an einem Projekt mit Teilnehmern aus einem anderen Kulturkreis erweitern die Teilnehmer ihre soziale Kompetenz.
  • Besonders in dem Fall, dass die Kulturkreise sehr unterschiedlich sind, erwerben die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler durch die Auslandskontakte gegenseitiges Verständnis und Toleranz für einander, was der Völkerverständigung dient.
  • Kontakte und später Freundschaften zwischen Schülerinnen / Schülern sowie Lehrerinnen / Lehrer der teilnehmenden Gruppen werden angebahnt, was zu einem langfristigen Erfahrungsaustausch und Kooperation führen kann.

Voraussetzungen

  • Die Bereitschaft der Lehrkräfte zur Übernahme der Verantwortung für die Durchführung der Fahrt muss vorliegen.
  • Vertrauen der Lehrkraft in die (Gruppe von) Schülerinnen und Schülern, sich den Regeln gerecht zu verhalten und den Anforderungen zu folgen, muss gegeben sein.
  • Das Programm / Ziel muss von Schüler- und Elternschaft akzeptiert sein.
  • Die Programme weisen themenorientierte Schwerpunkte auf.

Terminierung / unterrichtsorganisatorische Aspekte

Die Auswirkungen auf den Schulbetrieb sollten so gering wie möglich gehalten werden, weshalb eine frühe Zeitplanung für die unten Punkt 1 bis 3 genannten Projekte erforderlich ist.

Durch Festlegung verbindlicher Zeitfenster, Bündelung von Terminen, Einbeziehung von Schulferien etc.; wenn möglich und sinnvoll, lassen sich die Störungen des normalen Schulbetriebes reduzieren.

In der Mehrzahl der Fälle sind Absprachen bezüglich der Terminierung mit den internationalen Partnern erforderlich, da auf deren Möglichkeiten und schulinterne Zeitpläne Rücksicht zu nehmen ist.

Auf Grund der sich von Jahr zu Jahr verändernden Rahmenbedingungen muss eine Terminierung der einzelnen Projekte jedes Schuljahr von neuem geschehen.

An den Projekten teilnehmenden Schülerinnen und Schülern sollen nach Möglichkeit auch alternative Formen der Leistungsüberprüfung für versäumte Klassenarbeiten / Klausuren als Ersatz angeboten werden.

Dauer

Die Dauer der unter Punkt 1 bis 3 genannten Auslandskontakte wird sich nach dem Programm richten, in der Regel werden sie ein bis vier Wochen in Anspruch nehmen.

Kosten

Die Kosten sind abhängig vom Fahrtziel, weshalb ein Kostenrahmen nicht explizit genannt werden kann.

Kein Schüler soll wegen finanzieller Engpässe von Auslandskontakten ausgeschlossen werden. Ggf. sind Fördermöglichkeiten zu suchen und zu berücksichtigen.

Planung und Organisation

Bei der Detailplanung eines gewählten Projektes sind Schüler und Lehrkräfte mit ihren Vorstellungen und Vorschlägen maßgeblich beteiligt und werden deshalb um ihre Mitarbeit bei der inhaltlichen Ausgestaltung des Programmes gebeten.

Auswahl der Teilnehmer/innen (außer Nr. 3 und 5 im oben definierten Sinne)

Die Teilnahme an Auslandskontakten ist auf Schüler- und Lehrerseite freiwillig.

Das Auswahlverfahren für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ist für alle Beteiligten transparent zu gestalten.

Mögliche Kriterien für die Auswahl der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler könnten sein:

  • Bereitschaft, neue Situationen ohne emotionale Probleme zu bewältigen;
  • Bereitschaft, sich höflich und kontaktfreudig zu verhalten und sich dem Leben in der Gastfamilie offen anzupassen;
  • Bereitschaft und Möglichkeit, die durch den Auslandskontakt auftretenden Lerndefizite aufzuarbeiten.

Eine Beschränkung der Teilnahme an einem Programm pro Schuljahr für die Schülerinne und Schüler sollte in Betracht gezogen werden.

Nachbereitung

Die Gruppen erarbeiten eine eigenständige Dokumentation ihres Auslandskontaktes für eine schulinterne Präsentation.

Nach Ende des jeweiligen Projektes findet eine Evaluation durch die beteiligten Parteien statt, deren Ergebnisse bei einem möglichen Folgeprojekt zu berücksichtigen sind.

Zur Zeit (Schuljahr 2015 / 2016) bestehende Auslandskontakte

 

Projekt Teilnehmer Turnus Dauer
Austauschfahrt mit Rouen (Lycee Flaubert) / Frankreich Jahrgangsstufe 9 jährlich je 10 – 14 Tage
Austauschfahrt / Internationale Begegnungsfahrt mit Trzcianka / Polen Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 9 bis 11 (Q1) jährlich ca. je 1 Woche
Field trip an die Südküste Englands Schülerinnen und Schüler der bili-Klassen in den Jahrgängen 8 und 9 Alle zwei Jahre 1 Woche Aufenthalt in England
Individueller Austausch mit der Abibac Klasse am Lycee Flaubert in Rouen Jahrgangsstufe 9 jährlich bis zu 8 Wochen
Briefprojekt mit einer Deutschklasse der Conyers School in Yarm / England z.Zt. Jahrgangsstufe 6 jährlich für die Dauer eines Schuljahres (nach Ablauf des von der Schule betreuten Projektes ggf. Fortführung des Kontaktes durch die teilnehmenden Schüler auf privater Basis)