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Erasmus+ Projekt: Happy consumers, happy animals?

Erasmus+ Austausch in Krakau vom 07.10. – 13.10.23

Samstag:

Am Samstag, den 7. Oktober 2023 ging unser Austausch nach Krakau endlich los. Früh morgens um 7:30 Uhr begann die lange Reise mit sofortigen Verspätungen mit der deutschen Bahn, wegen denen wir direkt einen anderen Zug als ursprünglich geplant nach Berlin nehmen mussten um unseren Anschlusszug nach Krakau noch zu bekommen.

Ab da lief aber alles wie am Schnürchen und wir haben nach ungefähr zwei Stunden Berlin Ostbahnhof erreicht. Von dort aus ging es weiter nach Krakau. Aufgeteilt waren wir alle in Abteilen von 6 Leuten in denen wir lange, aber unterhaltsame 7 Stunden verbringen durften. Angekommen sind wir pünktlich um 18:16, wo uns die Gastfamilien und polnischen Lehrerinnen mit offenen Armen empfingen und in unser temporäres Zuhause brachten. (von Tilda & Sophie)

Sonntag:

Dieser Tag fand in den in den Gastfamilien statt.

Montag:

Am Montag haben wir die Stadt Krakau besucht und haben die wichtigsten Sehenswürdigkeiten gesehen. Die erste Station war ein großer Platz im Zentrum auf der eine Statue stand. Danach sind wir weiter zu dem wichtigsten ehemaligen Eingangstor von Krakau gegangen. Von dort aus konnte man die volle Länge der Mauer sehen. Darauf folgend haben wir uns den Handelsplatz Rynek Gtówny angeguckt und waren in einer riesigen Kirche, die Marienkirche, welche uns alle sehr beeindruckt hat. Nach dieser schönen Sehenswürdigkeit haben wir die Wawel Burg besichtigt, in der einst die polnischen Königsfamilien lebten. Sie war riesig! Am Fuße der Burg stand dann ein eiserner Drache, den wir uns angeguckt haben. In regelmäßigen Abständen speite er Feuer. Der Drache steht dort als Andenken an eine alte Legende, nach der ein Drache mal die Burg rettete. Nach dieser Stadtrundführung hatte jede Schülerin und jeder Schüler Freizeit mit den Austauschpartner*innen, die sie individuell nutzen konnten. (von Joost und Milow)

Dienstag:

Am Dienstag ging es für uns in die Berge nach Zakopane. Hierfür trafen wir uns morgens um 8 Uhr in der Nähe der Schule um mit einem Reisebus dorthin zu fahren. Nach einer fast zwei stündigen Busfahrt mit viel guter Laune und Musik waren wir auch schon bei unserem Workshop der Murzasichlen Regionalskammer angekommen. Ein freundlicher Mann stellte uns die regionale Hirtenkultur mit vielen interessanten Instrumenten und Bräuchen vor. Danach durften wir auch den aus der Region sehr bekannten warmen Schafskäse Oscypek mit Preisselbeerenkompott probieren.

Anschließend gingen wir in ein typisch polnisches Landrestaurant und aßen gut zu Mittag. Nachdem alle ihre Nachspeisen gegessen hatten, ging es trotz Regen weiter, denn wir sind zum Berg Gubałówka gefahren. Am Fuße des Berges sah das Wetter auch schon wieder besser aus. Wir nahmen die sehr geräumige Bergbahn nach oben auf den Berg. Hier hatten wir die Möglichkeit herumzulaufen, den schönen Ausblick zu genießen oder einen Kaffee oder ähnliches zu trinken. Als es für uns wieder mit der Bergbahn hinunter ins Tal ging, hatten wir dort auch wieder etwas Freizeit und konnten entlang der Krupówki Staße schlendern, welche eine Einkaufsstraße mit vielen kleineren Läden und Cafés ist.

Am späten Nachmittag ging es dann auch schon wieder mit unserem Reisebus zurück zur Schule in Krakau. Hiernach gestalteten wir unseren Abend frei mit unseren Austauschpartner:Innen. (von Emily Louisa Reinecke)

Mittwoch:

Am Mittwoch, den 11.10.2023 begann unser Tag in Krakau mit zwei Unterrichtsstunden. Wir wurden in verschiedene Schulfächer eingeteilt, wie zum Beispiel Mathe, Erdkunde und Business. Dort ist uns aufgefallen, dass der Unterricht daraus besteht, dass der Lehrer etwas erzählt und die Schüler*innen einfach mitschreiben. Es wird im Unterricht wenig bis gar nichts von den Schüler*innen mit eingebracht.

Anschließend sind wir um 10 Uhr losgefahren, denn wir haben das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau besucht. Nach ungefähr 1 ½ Stunden Fahrt sind wir in Oświęcim angekommen, das ist eine kleine Stadt kurz vor Auschwitz. Dort hatten wir dann 2 Stunden Freizeit und haben in Kleingruppen die Stadt erkundet und uns eine kleine Stärkung geholt, bevor wir weiter nach Auschwitz gefahren sind.

In Auschwitz hatten wir eine Audioguide Tour die ungefähr drei Stunden ging. Im ersten Teil der Tour haben wir das Tor mit dem berühmten Spruch „Arbeit macht frei“ sehen können. In dieser Tour haben wir viel über die Ankunft der Menschen und die Aufenthaltsräume gelernt, allerdings haben wir auch viel über die ganzen schlimmen Dinge die dort passiert sind erfahren. Wir haben einige der Häuser besichtigt, dort waren viele Fundsachen ausgestellt, wie zum Beispiel Koffer, Schuhe, Töpfe und 2,5 Tonnen menschliches Haar. Wir haben uns auch eine Gaskammer und ein Krematorium von innen angesehen, bevor wir mit einem Shuttle weiter nach Birkenau gefahren sind. Damals sind die Menschen in Birkenau angekommen, ohne zu wissen was mit ihnen passieren wird. Den Weg, den diese Menschen damals gegangen sind, sind wir auch gegangen und haben viele Eindrücke gesammelt. In Birkenau konnte man viele damalige Wohnhäuser sehen und auch eine Ruine eines Krematoriums. Man hat bereits bei der Ankunft in Auschwitz gemerkt, wie sich die Atmosphäre geändert hat. Es war eine sehr bedrückende und traurige Atmosphäre. Es war eine interessante Erfahrung, jedoch eine schreckliche Vorstellung an die Vergangenheit. (von Charlotta und Alicia)

Donnerstag:

Donnerstag begann für uns um 9:00 als wir uns an der Bahnstation bei der Schule getroffen haben. Von dort ging es dann mit der Bahn in das benachbarte Dorf Wielizcka, wo wir dann zu Fuß zum Salzbergwerk gegangen sind. Nach 20 min Wartezeit ging es dann schon über 56 Stockwerke und eine Gesamtzahl von ca. 380 Stufen in die Tiefe des Werkes. Dort angekommen war es schon beachtlich kälter. Wo wir oben mit 23°C angefangen hatten war es jetzt nur noch etwa 17 °C. Dann begann auch schon unsere Tour durch die ersten drei von neun Ebenen des Bergwerks. Die tiefste Ebene auf der wir waren, die 3. Ebene, war ganze 138 Meter unter der Erde. Wir waren alle zutiefst beeindruckt von der Größe des Bergwerks, vor allem von der riesigen Kirche, welche sogar noch in Benutzung ist.

Nachdem wir zwei Stunden durch verschiedene Gänge gewandert sind, endete unsere Tour mit einem kleinen Fahrstuhl, mit welchem wir alle innerhalb von einer Minute, wenn auch etwas durchgerüttelt, wieder an der Oberfläche waren. Anschließend fuhren wir gemeinsam wieder nach Krakau, wo dann nach einer dreistündigen Mittagspause um 16:30 Uhr unsere Abschiedsveranstaltung begann. Diese war zwar nicht von Programm durchzogen, sondern eher ein nettes Zusammensitzen mit Musik und selbstgemachten Snacks, aber dennoch hatten alle viel Spaß. Das Programm des Vormittags und die Tanzeinlagen bei der Feier hatten alle sehr erschöpft, sodass dann um 18:30 Uhr die Veranstaltung beendet wurde. (von Agnes)

Abreise – Freitag der 13.:

Nach einer etwas längeren Nacht als sonst, trafen wir uns um 9:15 Uhr am Krakauer Hauptbahnhof. Unser Abfahrtsgleis war zu dem Zeitpunkt noch unsicher, weshalb wir uns vorerst vor der Informationstafel versammelten. Nach Bekanntgabe des Gleises eilten wir alle mit unsrem Gepäck und den polnischen Schülern zu Gleis drei. Dort hatten sowohl die polnischen als auch die deutschen Lehrer noch ein paar abschließende Worte für uns und bedankten sich bei den Schülern und jeweils anderen Lehrern für die schönen Erfahrungen mit Rosen. Jeder verabschiedete sich von jedem, ein paar Tränen sind geflossen und es wurden Versprechen auf ein Wiedersehen gegeben.

Der Zug fuhr am Gleis ein und als dann jeder seinen Platz in den geräumigen Abteilen gefunden hatte, ging die Rückreise los. Unsere neu gefundenen Freunde winkten uns noch so lange hinterher, bis der Zug außer Sicht war. Die Fahrt von Krakau nach Berlin dauerte siebeneinhalb Stunden. In dieser langen Zeit unterhielt man sich, spielte Gesellschaftsspiele, schaute einen Film, schlief oder hörte Musik. Am Bahnhof Berlin Gesundbrunnen angekommen, hielten Frau Lampe und Herr Hunke noch eine kleine Ansprache und bedankten sich noch einmal direkt bei uns für die schöne Zeit. Die 20 min Aufenthalt, die wir dann in Berlin hatten, wurden größtenteils dafür genutzt, Essen und etwas zu trinken für die Fahrt nach Hannover zu kaufen. Da unser ICE leider gut 25 min Verspätung hatte, konnten wir dann noch in Ruhe am Bahnhof essen. Die Fahrt von Berlin nach Hannover hat sich für uns alle wesentlich kürzer angefühlt als die erste Fahrt nach Berlin. Nun war es mittlerweile schon 18:00 Uhr und die vorherige siebenstündige Fahrt hatte uns alle sehr müde gemacht, weswegen weniger geredet und mehr geschlafen wurde. Um 20:00 Uhr betraten wir dann wieder unsere altbekannte Stadt Hannover und verabschiedeten uns von Frau Lampe. Herr Hunke fuhr mit uns noch bis nach Lehrte, wo wir pünktlich, wie erwartet, um 20:20 ankamen. Am Gleis standen Eltern, Geschwister und Freunde, die uns schon freudig entgegenwinkten. Für manche stand noch an diesem Abend die Reise mit der Familie in den Urlaub an, für andere hieß diese Nacht einen erholsamen Schlaf. Rückblickend lässt sich sagen, dass wir alle, sowohl die polnischen Schüler als auch wir selbst, eine großartige Erfahrung in einem für uns zu dem Zeitpunkt, neuem Land gemacht haben. Vielleicht werden sogar ein paar traditionell polnische Gerichte mit in den Alltag aufgenommen und Freunde in Polen und Deutschland ein weiteres Mal besucht. (von Leonie und Phillip)