Vom 25. August (Sonntag) bis zum 31.August (Samstag) fand die traditionelle Hastings-Fahrt der bilingualen Klassen 9b und 10b statt. Die Art der Unterbringung unterscheidet sich von normalen Klassenfahrten oder Schüleraustausch-Aktionen, denn hier werden die Schülerinnen und Schüler in normalen Familien untergebracht, die dadurch einen kleinen Zusatzverdienst erwirtschaften. Aufgaben zur Historie der Stadt sollten helfen, den Kontakt mit den Einheimischen in Englisch zu ermöglichen. Ein Ausflug nach London rundete die gelungene Veranstaltung ab, die von den Lehrkräften Britta Brinkmann, Mirja Kneser, Alina Gehrmann und Markus Bauer organisiert und begleitet wurde.
Die Schülerin Elif Ates schildert ihre Eindrücke:
Als ich
im Bus saß und meiner Mutter zum Abschied zugewinkt hatte, wurde mir erst
bewusst, wo ich die nächste Woche verbringen werde. Ich kenne es, nicht lange
von meiner Familie getrennt zu sein. Ich habe auch kein Heimweh oder ähnliches,
einfach nur der Gedanke, auf mich alleine gestellt zu sein, hat mich etwas
eingeschüchtert.
Doch als wir ankamen, wurde die Stimmung lockerer, endlich hatten wir die 12
Stunden Busfahrt hinter uns. Die Neugierde hat mich allmählich gepackt und ich
war sehr motiviert, meine Gastmutter kennenzulernen. Und als es endlich soweit
war, wurde mir bewusst, dass die ganzen Sorgen, die ich hatte, umsonst waren,
denn sie ist eine nette Frau mit einer tollen Ausstrahlung. Mit meinen
Englisch-Kenntnissen kam ich gut klar. Natürlich gab es Momente, in denen mir
einzelne Wörter nicht eingefallen sind, doch in solchen Situationen habe ich
mir keinen Druck gemacht. Ich hab einfach versucht, es so gut wie möglich zu
umschreiben, danach ging es auch schon wieder.
Am ersten Tag hatten wir die Chance, Hastings zu erkundigen. Wir hatten sogar
einen Stadtführer, welcher uns Hastings näher gebracht hat. Doch an dem Tag
sind wir eine Menge gelaufen, weshalb wir am Ende des Tages echt erschöpft
waren.
Die nächsten zwei Tage vergingen auch so ähnlich. Wir waren in der Innenstadt
unterwegs und währenddessen haben wir Aufgaben bearbeitet, welche am Ende der
Woche eingesammelt wurden. Außerdem haben wir eine Wanderung über die
Kreideklippen gemacht, welche sich am Ende echt gelohnt hat, denn so etwas
sieht man nicht immer.
Am Donnerstag haben wir uns auf den Weg nach London gemacht. Zuerst sind wir
nach Greenwich gefahren, um von dort mit einem Boot über die Themse die
Sehenswürdigkeiten von London zu begutachten. Nachdem wir ausgestiegen waren,
haben wir uns in kleine Gruppen aufgeteilt, um weitere vier Stunden in London
zu verbringen. Wir hatten beschlossen zur Oxford Street zu gehen. Um ehrlich zu
sein, dachte ich echt, dass vier Stunden lang wären, doch dann hab ich erst gemerkt,
wie groß London eigentlich ist. Als wir dann völlig erschöpft beim ausgemachten
Treffpunkt ankamen, war es schon recht spät, was hieß, dass es jetzt wieder
zurückging. Die Rückfahrt nach Hastings verlief problemlos.
Am nächsten Morgen mussten wir schon die Koffer packen, denn am Abend ginge es wieder nach Hause. Doch bis dahin haben wir noch eine Menge gemacht wie die Schmuggler-Höhlen besichtigt und ein Museum über Fische besucht. Beides war sehr interessant und im Nachhinein habe ich viel Neues gesehen.
Während der Rückfahrt nach Deutschland lief auch alles soweit nach Plan, wir kamen pünktlich in Lehrte an. Dort warteten auch schon unsere Eltern sehnsüchtig auf uns.
Im Großen und Ganzen war es eine wunderschöne Reise. Es hat sich sehr gelohnt, mitgefahren zu sein, denn man nimmt so einiges an Erfahrungen auch wieder mit zurück. Doch vor allem ist Hastings das Besondere gewesen. Die Klippen, der Strand, die Menschen – einfach wunderschön!
(Elif Ates, 9b)