Bereits vor den Osterferien besuchten alle Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs eine Aufführung von Schillers „Wilhelm Tell“ im Kurt-Hirschfeld-Forum. Das Ein-Mann-Stück begann mit den Erinnerungen eines Jungen, dessen Vater ihm die Geschichte des Wilhelm Tell erzählte. Nach und nach konnten die Zuschauer in die Handlung des Stückes eintauchen und diese aus der Perspektive von Tells Sohn Walther nachempfinden, bis sie ab der Mitte des Stückes selbst Teil der Handlung wurden: Der Widerstand der Unterdrückten gegen die Herrschaft der Österreicher in Person von Geßler wurde lauthals geprobt.
Im Anschluss an das Stück stellte sich Schauspieler Ekkehart Voigt den Fragen des Publikums und berichtete von seiner Tätigkeit als Schauspieler sowie von seinem persönlichen Bezug zu Schillers Drama. Auch die moralischen und menschlichen Fragen des Stückes wurden aufgeworfen und diskutiert, sodass Tells Heldentat – der Mord an Landvogt Geßler – durchaus kritisch hinterfragt wurde. Voigt forderte die Schülerinnen und Schüler dazu auf, sich sichtbar zu positionieren und begründet Stellung zu beziehen. So wurden auch die aktuellen Bezüge und Dimensionen der Freiheits-Thematik offengelegt.