Am Montag, dem 11. März, fand im vollbesetzten Forum eine Schulveranstaltung statt, auf der Bürgermeister Sidortschuk eine Gegenüberstellung der noch verbliebenen Varianten vorstellte: Variante D: Neubau der Sek I für sechs Jahrgänge unter Einbeziehung des denkmalgeschützten Gebäudes auf dem bisherigen Gelände (bisher drei Jahrgänge), Variante E: Neubau der Sek I für sechs Jahrgänge auf dem Gelände der Stadtwerke und Variante F: Neubau für die Sek I und die Sek II auf dem Schützenplatz. Die Vorstellung und die fast dreistündige Fragerunde verliefen bis auf eine Ausnahme sehr sachlich und konstruktiv.
Silke Brandes machte deutlich, dass die Vorteile für die Schule bei Variante F deutlich überwiegen. Für den Neubau müssten wohl kaum Bäume fallen und die Mitnutzung des Stadtparks wäre eine Möglichkeit, einen ausreichenden und naturnahen Schulhof zu erhalten. Die vorhandenen Sporthallen könnten weiter genutzt werden und Sportplatz und Schwimmbad lägen in unmittelbarer Nähe.
Wer sich einen Überblick über Vor- und Nachteile der Varianten verschaffen möchte, kann auf den folgenden Link klicken und sich auf der Seite der Stadt Lehrte die Synopse herunterladen.
Direkter Download: Synopse der Stadt Lehrte
Hier geht es zur Tagesordnung der Schulausschuss-Sitzung, zu der jede interessierte Person kommen kann.
Termin: Am Donnerstag, dem 21. März , um 17:00 Uhr in der Städtischen Galerie, Alte Schlosserei 1, 31275 Lehrte
Der Download befindet sich zwischen den Punkten Ö7 und Ö8.
Schulleiterin Silke Brandes bei der Begrüßung / Bürgermeister Sidortschuk informiert die Versammlung
Patricia Oswald-Kipper berichtete über diese Veranstaltung in der HAZ:
Gymnasium will einen Neubau
Bürgermeister Klaus Sidortschuk stellt drei neue Varianten vor
Rund 400 Besucher im Forum
Die Diskussion über die Entwicklung des Gymnasiums hat am Montagabend neuen Schwung bekommen. Bürgermeister Klaus Sidortschuk stellte in der Schulversammlung im Kurt-Hirschfeld-Forum drei aktuelle Varianten für eine Erweiterung beziehungsweise einen kompletten Neubau der Schule vor.
Rund 400 Eltern, Lehrer und Schüler wollten die Infos über die mögliche Erweiterung der Schule aus erster Hand erhalten. Medien waren dazu nicht eingeladen. „Es hat uns sehr gefreut, dass das Interesse so groß war“, sagte Schulleiterin Silke Brandes gestern. Bei der Vorstellung sei es im Wesentlichen um den Vergleich von drei neuen, möglichen Varianten gegangen: Variante D beinhalte die Sanierung und Erweiterung der Sekundarstufe I auf dem bisherigen Grundstück an der Friedrichstraße, Variante E einen Neubau der Sekundarstufe I auf dem ehemaligen Stadtwerkegelände an der Manskestraße und Variante F den Neubau des gesamten Gymnasiums auf dem Schützenplatz.
Eltern waren gut vorbereitet
Die Varianten E und F hatten sich erst Anfang dieses Jahres in politischen Diskussionen ergeben. In einem Papier hat die Stadtverwaltung nun Zahlen und Fakten dazu aufbereitet und alle wichtigen Kriterien der bislang bekannten Variante D gegenübergestellt. Darunter sind Punkte wie Flächenbedarf, zur Verfügung stehende Grundstücke, Ersatzflächen, Kosten, Aspekte aus Sicht der Schule, baurechtliche, finanzielle, städtebauliche sowie verkehrstechnische und soziale Aspekte.
„Die meisten Eltern waren gut vorbereitet“, sagte Anja Krüger, Elternratsvorsitzende an der Schule. Es habe viele Fragen gegeben. „Der Bürgermeister hat sich viel Zeit genommen“, so Krüger. Viele Eltern hätten dabei auch ihre Sorgen klar artikuliert. Ein großer Teil der Diskussion habe sich um die Container gedreht, die etwa bei Variante D erforderlich seien, sagte Krüger. Würde die Politik sich für einen Umbau und die Sanierung des Altgebäudes an der Friedrichstraße entscheiden, müssten zahlreiche Klassen vorübergehend in Containern unterkommen. Das werde vonseiten der Schulgemeinschaft sehr problematisch gesehen – genauso wie eine lange Bauzeit, sagte Krüger. Das bestätigte auch Annette Sturm-Werner, Vorstandsmitglied im Förderverein der Schule und FDP-Ratsfrau. „Die Aussicht auf mehrjährigen Unterricht in Containern gefällt niemandem“, sagte sie.
Grundstückskäufe wären nötig
Während beim Umbau des Gebäudes auf der aktuellen Fläche (Variante D) kein Grundstückskauf erforderlich ist, müsste die Stadt bei den Varianten E und F noch Flächen von der Lehrter Wohnungsbau beziehungsweise ein neues Grundstück als Ersatz für den Schützenplatz erwerben. Zudem müssten noch die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden – wie die Änderung des Flächennutzungsplans bei Variante F. Der zeitliche Ablauf könnte also bedeutend länger werden als bei Umbau und Sanierung des bestehenden Gebäudes mit Variante D. Die Kosten wären bei Variante F mit 33 Millionen Euro gegenüber 21 Millionen Euro (Variante D) auch am höchsten.
Aus Sicht von Schulleiterin Silke Brandes hat sich die Schulgemeinschaft anhand der Diskussion an dem Abend dennoch mehrheitlich für die Variante F, den kompletten Neubau des Gymnasiums auf dem Schützenplatz, positioniert. Es sei vorteilhaft, wenn das Gymnasium später nur noch an einem Standort zu finden ist. Der Unterricht in Containern bei den anderen Varianten schrecke viele ab.
Zwar werde die Planungsphase bei Variante F etwas länger dauern, „aber dafür möchten wir uns Zeit lassen, denn es geht um viel“, sagte Brandes. Es sei wichtig, das Gymnasium als Ganzes zu sehen und so auch zu planen.
Bei der Stadt ist man mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden. „Es hat uns gefreut, dass die Resonanz so groß war“, sagte Stadtsprecher Fabian Nolting. Die Anregungen, die in der Versammlung gesammelt wurden, werden nun in die weiteren Planungen und Beratungen einfließen. Zunächst soll über die Entwicklung des Gymnasiums am Donnerstag, 21. März, ab 17 Uhr im Schulausschuss diskutiert werden, bevor am 3. April der Rat eine Entscheidung treffen soll.
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