Die erfreulich aktive Schülervertretung hat in diesem Jahr wieder eine Aktion mit der Deutschen Knochenmarkspenderkartei (DKMS) organisiert. Am 25.01.2019 fand in der 3. und 4. Stunde im Forum für die Schülerinnen und Schüler des 11. und 12. Jahrgangs ein 45-minütiger Vortrag über die Bedeutung von Knochenmarkspenden zur Bekämpfung von Blutkrebs statt.
Neben dem souveränen Sachvortrag der DKMS-Repräsentantin Nadja Schmidt war auch der Bericht der Spenderin Anna-Lena von Glahn sehr eindrucksvoll. Anschließend konnten sich die Zuhörer auf freiwilliger Basis testen und in die Kartei eintragen lassen. Auch das Schülersprecherteam Lara Thomas und Leonard Hunte ging in dieser Hinsicht mit gutem Beispiel voran. Bereits vor zwei Jahren gab es eine DKMS-Registrierung am Gymnasium Lehrte im Rahmen der Spendenaktion nach den Weihnachtskonzerten. Die Fotos stammen von Rabea Viola Schmitz.
Der Vortrag im Forum
Im Musikraum fand das Screening statt.
Connor Noch nimmt den Wangenabstrich vor.
Sören Weihkopf entnimmt mit einem Wattestäbchen einen Wangenabstrich, Valeria Homutov und Marleen Jolitz nehmen seine Daten auf.
Im der HAZ berichtete Katja Eggers über diese Veranstaltung:
Gegen Blutkrebs: Schüler machen den Mund auf.
76 Gymnasiasten lassen sich bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) als Stammzellenspender registrieren.
Leben retten kann ganz einfach sein. Sören Weihkopf hat dafür gestern Vormittag lediglich den Mund aufgemacht und mit drei Wattestäbchen Abstriche von seiner Wangenschleimhaut genommen. Das dauerte gerade einmal drei Minuten. „Eine Minute für die linke Seite, eine für die rechte und noch mal eine Minute für beide“, erklärte ihm Mitschülerin Marleen Jolitz und maß die Zeit mit dem Handy. Mit dem Wangenabstrich hat sich Sören als potenzieller Stammzellenspender bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren lassen.
An der Schule ist niemand erkrankt
Der 17-Jährige ist einer von insgesamt 76 Schülern des Lehrter Gymnasiums, die mit der Aktion das Leben von Leukämiekranken retten wollen. Zur Registrierung hatte die Schülervertretung aufgerufen. Vor zwei Jahren hatten sich bei der DKMS schon einmal 65 Schüler im Lehrter Gymnasium registrieren lassen. Einen Mitschüler oder Lehrer mit Blutkrebs gibt es laut Schülersprecherin Lara Thomas am Gymnasium nicht. „Wir wollen einfach generell helfen“, sagt Lara.
Die Bereitschaft ihrer Mitschüler war gestern groß. Die Schlange vor dem Musikraum, in dem die Registrierungen vorgenommen wurden, war lang. „Dass die Schule das anbietet, finde ich super“, sagte Sören. Auch Mitschüler Connor griff bereitwillig zu den Wattestäbchen. Angst vor einer Knochenmarkentnahme, falls er als Spender in Frage käme, hat er nicht. „Da wäre ich ja unter Vollnarkose“, sagte Connor.
„Jede Registrierung ist wichtig“
Dass die Stammzellenspende über eine Knochenmarkentnahme nur in etwa 20 Prozent der Fälle angewandt wird und Stammzellen vor allem über ein spezielles Verfahren direkt aus dem Blut gewonnen werden, hatten die Schüler zuvor in einem Vortrag im Forum erfahren. Nadja Schmidt von der DKMS hatte dabei über die beiden Methoden der Stammzellenspende und ihre Bedeutung bei der Bekämpfung von Blutkrebs gesprochen. „Alle 15 Minuten erhält ein Patient in Deutschland die Diagnose Leukämie, zum Überleben ist oftmals eine Stammzellenspende nötig“, betonte Schmidt. Einen passenden Spender zu finden könne jedoch schwer sein, da die Gewebemerkmale zwischen Spender und Patient übereinstimmen müssen. „Jede Registrierung ist daher wichtig“, betonte Schmidt. (Von Katja Eggers)
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Im Marktspiegel berichtete Gabriele Gosewich über diese Aktion: