Die Klassen des 11. Jahrgangs brachen im September nacheinander mit ihren Lehrern zu einer Exkursion nach Wolfenbüttel auf. Aber nicht, um sich die Stadt anzusehen, sondern um, passend zum Thema des Deutschunterrichts, das Leben und Wirken Gotthold Ephraim Lessings zu ergründen.
Dabei standen zwei Vorträge auf dem Programm. Zuerst eine Führung durch das Wolfenbütteler Schloss und danach eine durch die Bibliothek, in der Lessing wirkte, sowie durch das Lessinghaus.
Die Schlossführung war keineswegs eine langweilige Schaukästenbetrachtung, sondern entpuppte sich als kurzweilige Führung mit Zeitreisecharakter. Der Schauspieler, der uns in Person des Tanzmeisters des Hofes in das 18. Jahrhundert entführte, sorgte für viel Heiterkeit. Nachdem wir unsere Reference gelernt hatten, durften wir viele der beeindruckenden Räume bestaunen und ein bisschen in das Leben am Hofe eintauchen.
Danach konnten wir in der Herzog August Bibliothek in einem umfangreichen und interessanten Vortrag sehr viel über die Büchersammlung von Herzog August und den Umgang und Wert so alter Bücher lernen. Faszinierend war vor allem die große Menge an Büchern, die sich in meterhohen Regalen um uns herum auftürmten.
Im folgenden Besuch des Lessinghauses konnten wir in verschiedenen Räumen etwas über sein Leben, seine Frau, seine Freunde und seine Werke erfahren. Besonders die Geschichte um den tragischen Tod seiner Frau und seines Babys in wenigen Tagen, machte uns betroffen. Leider war die Zeit am Ende sehr knapp, sodass wir nur sehr wenig Zeit im Lessinghaus verbringen konnten, obwohl das im Hinblick auf unsere Lektüre „Nathan der Weise“ sicher interessant gewesen wäre. Mit vielen neuen Informationen und der Erinnerung an den lustigen Tanzmeister aus dem Schloss können wir uns jetzt alle besser in das Leben der Zeit, in der Lessing wirkte, hineinversetzen. (Elena Voss)