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Studienfahrt 2018: Surfen in Südfrankreich

 

17.08.2018: Die große Reise beginnt: 8:30 Uhr; die ersten der 28 Schüler erreichen, noch im Halbschlaf und vollbepackt, die Mittelstufe. Schon bald trifft der Bus, der uns nach Saint Girons bringen soll, ein. In den folgenden 22 Stunden Fahrt stoßen z.B. in Dortmund und Essen noch andere Reisende zu uns, mit denen wir über Paris und Bordeaux nach Saint Girons in Frankreich gelangen. Die Fahrt wird mit Musik hören, vielen Spielen, Bücher lesen, essen und schlafen überbrückt. Körperlich am Ende und ungeduscht, kommen wir um 7 Uhr morgens am Camp an. Damit beginnt für uns eine unvergessliche Woche voller Sonne, Sand und Salzwasser.

Unser erster Weg geht natürlich über die Düne zum Strand, wo wir die unbeschreibliche Weite des Atlantiks in etlichen Fotos festhalten. Beim Gang über die Promenade zurück zum Camp wird unser Hunger mit einem französischen Ankunftsfrühstück (wie man es sich schon denken kann: Baguette…Baguette…Baguette) gestillt. Den restlichen Tag nutzen wir für die Regeneration unserer Kräfte und Organisatorisches, wobei klar wird, dass prompt die Erste-Hilfe-Tasche im Bus vergessen worden ist.

Die durch guten Schlaf und ein reichhaltiges Frühstück erlangte Energie, brauchen wir auch sofort am nächsten Tag bei unseren ersten Surfeinheiten, die ohne Zweifel immer ein Highlight des Tages sind. Bevor diese jedoch beginnen können, müssen wir jedes Mal schwerbepackt mit den Surfboards über die brennend heiße und nicht enden wollende Düne pilgern. Um Verletzungen vorzubeugen, beginnt unsere Surfeinheit immer mit einem motivierenden „Hallooo! Warm-Up!!“ vom sympathischen, australischen Surfassistenten Blake, was sich schnell zu Camp-Gag entwickelte. Wenn man sich von da an mit „Hallo!“ begrüßt, kommt stets ein freudiges „Warm-Up!“ zurück. Die wackligen Versuche auf dem Board zu stehen, werden von unserem anfänglichen Mangel an Gleichgewicht zunichte gemacht, wobei uns die starke Strömung keinerlei Hilfe ist. Es bildet sich bald das Motto: „Entweder du erwischst die Welle oder die Welle erwischt dich“. Ein Nachteil der kurzen Neoprenanzüge ist zweifelsohne der fehlende Schutz an den Knien beim ständigen Rutschen über die sandigen Boards, während dich die Wucht, mit der die Wassermassen über dir zusammenbrechen, die Gefahren des Ozeans lehrt. Wenn es dann doch mal gut läuft, werden dir von deinen Surflehrern verschiedene Variationen der Surfergeste „Shaka“ zugeworfen, was so viel bedeutet, wie „cool“ oder „Gute Welle“.

Auch auf den Straßen San Sebastiáns (Spanien) begleitet es uns. Die dort bekannten Tapas bieten eine gelungene Abwechslung zu den schon in vielen Fällen überdrüssigen Baguettes im Camp, wobei der Flair der Altstadt uns dann endlich mal den scheuernden Sand in den Schuhen vergessen lässt. Wir lassen den Tag mit den letzten Sonnenstrahlen auf dem Mount Urgull ausklingen. Einen weiteren Sonnenuntergang erleben die meisten des Kurses beim atemberaubenden Sunsetsurfen, während andere die Zeit im Surferoutlet Hossegor und in Biarritz verbringen.

Wer gerade nicht gegen die zum Teil kräfteraubenden Wellen ankämpft, hat unzählige Möglichkeiten sich anderweitig zu beschäftigen. Besonders beliebt sind die Halfpipe, die Tischtennisplatten und der platzeigene Pool. Das Volleyballfeld nutzen wir am letzten Tag für ein Turnier mit zählunfähigen Schiedsrichtern, aber dennoch viel Spaß. Für unsere Abende werden auch kleine Spiele wie „Harakiri-Football“ und „Beat-The-Team“ organisiert. Beschenkt mit blauen Flecken und einer Menge Sand in den Klamotten, geht es an diesem Abend zurück zum Camp. Für alle, die dann noch ausreichend Energie haben, ist die Bar ein guter Anlaufpunkt. Mehr oder weniger erschöpft, schlurfen wir dann in den frühen Morgenstunden endlich ins Bett, aus dem man wieder viel zu früh wieder herausgeholt wird. Trotz massiven Schlafmangels während der Fahrt können wir stellvertretend für den gesamten Kurs sagen, dass wir eine richtig geile Zeit hatten, denn schlafen kann man noch ein Leben lang, diese Zeit jedoch kommt nie wieder!