Die SimEP ist ein europapolitisches Planspiel, bei dem die Teilnehmer:innen in die Rolle von Politiker:innen schlüpfen, gemeinsam diskutieren und auf diese Weise den Gesetzgebungsprozess der Europäischen Union kennenlernen.Die SimEP dauert vier Tage und fand in diesem Jahr vom 25. – 28. Juni 2023 statt.
Die Teilnehmenden der SimEP erarbeiten anhand eines fiktiven Gesetzentwurfs eine europapolitische Problematik. Dabei wird das Europäische Parlament anhand von Fraktionen, Ausschüssen und einer Plenarsitzung für alle Teilnehmenden erlebbar gemacht. Im Organisationsteam waren Nele Schwerin und Nils Domenz vertreten, beide Ex-Schüler:innen des Gymnasiums Lehrte.
Es folgen Berichte der beiden Teilnehmer:innen aus Lehrte, Laura Kim Dewies und Julian Rath. Die Fotos stammen von Julian.
Laura:
Am 25.-28. Juni 2023 habe ich an der SimEP, welche in Oldenburg stattfand, teilgenommen. Bei der Veranstaltung handelt es sich um ein europapolitisches Planspiel, bei dem die Teilnehmer*innen die Rolle von Politiker*innen annehmen und gemeinsam auf Basis eines vorgefertigten Gesetzentwurfes debattieren. Dabei wird das Europäische Parlament anhand von Fraktionen, Ausschüssen und einer Plenarsitzung erlebbar gemacht.
An den verschiedenen Tagen erlernen die Teilnehmer*innen anhand einer Podiumsdiskussion sowie verschiedenen Fraktionssitzungen (an Tag eins), Ausschusssitzungen und der Plenardebatte (an Tag zwei bis vier) den Gesetzgebungsprozess der Europäischen Union.
Insgesamt kann man die SimEP als eine interessante und lehrreiche, wie auch unterhaltsame Veranstaltung beschreiben, welche zur Bildung Jugendlicher beiträgt und Ihnen die Politik spielerisch näher bringt. Ich habe bei der SimEP die Möglichkeit bekommen neue Kontakte zu knüpfen sowie durchaus neue Freundschaften zu bilden. Insbesondere habe ich Eindrücke in die Politik und die Gesetzgebung bekommen und weitere Übung im Debattieren.
Somit ist sie definitiv weiterzuempfehlen. Ich habe mich sehr gefreut daran teilgenommen zu haben und kann mir vorstellen auch nächstes Jahr wieder dabei zu sein. (Laura Kim Dewies)
Julian:
Ohne den konkreten Wortlaut von Nils Domenz noch im Kopf zu haben, schrieb der ehemalige Schüler und ehemals Mitglied des Debate Clubs an Herrn Perk, dass es, sinngemäß, eine Möglichkeit für Schüler*innen unserer Schule geben würde, sich in Oldenburg an einer Simulation nach dem Modell des Europäischen Parlament (SImEP) zu beteiligen. Die Thematik der diesjährigen Simulation beschäftigte sich mit dem Thema „Der europäische Arbeitsmarkt – zusammen leben, zusammen arbeiten.“
Und so schrieb ich mich knapp eineinhalb Wochen vor dem Beginn der SimEP in Oldenburg ein – eine meiner besten Entscheidungen bisher. Im Nachhinein kann ich nur schwärmen. Die Organisation, das Zwischenmenschliche, die Location, bis hin zur Unterkunft – wirklich alles hat gepasst.
Nun aber noch einmal ganz auf Anfang. Am Donnerstag, dem 15.06.23 sollte ich die offizielle Bestätigung erhalten: „Lieber Julian, deine Teilnahme ist hiermit offiziell bestätigt. Wir freuen uns auf die SimEP 2023 mit Dir!“ Wow, dachte ich mir, ich habe es geschafft. Und jetzt?
In den kommenden Tagen sollten dann weitere Informationen folgen, die sich um meine Rolle, den zu konsolidierenden Gesetzesentwurf und meine Unterkunft richteten. Am Mittwoch, dem 21.06.23 folgte dann die Mitteilung meiner Rolle bei der SimEP 2023: „Du bist Mitglied in der Fraktion Die Grünen/Europäische Freie Allianz (Grüne/EFA). Während der Ausschusssitzungen vertrittst du deine Fraktion als Mitglied im Ausschuss für die Rechte der Frauen und Gleichstellung der Geschlechter (FEMM).“
Dann startete die Vorbereitung, die ungefähr aus folgenden Fragestellungen bestand: Welche Informationen sind bereits gegeben? Wie stehen Die Grünen/EFA zu den Rechten der Frauen und Gleichstellung der Geschlechter auf dem Arbeitsmarkt in der Europäischen Union? Was sind die „Kernwerte“, die das Bündnis vertritt? Was wollen wir erreichen und wie können wir andere Fraktionen überzeugen, für uns zu stimmen?
Der erste Tag startete mit einer Begrüßung aller Teilnehmenden im sogenannten Plenarsaal, der später unter anderem auch für die Eröffnungsreden der Fraktionssprecher*innen genutzt wurde.
„Alleinstellungsmerkmal“ waren die Workshops zur Einführung in die Simulation des Europäischen Parlaments, die sich noch einmal im Detail mit dem befassten, was die EU sei, welche Organe das EP umgeben, was das Europäische Parlament sei. Nach der Begrüßung folgte dann ein Zusammenfinden der Fraktionen, ein Grillabend als Socializing-Möglichkeit und der erste Weg zur Unterkunft. Ein wirklich toller niederschwelliger Einstieg für jeden Laien.
Die nächsten Tage waren durch und durch turbulent, hatten ihre Höhen und ihre Tiefen, fingen mit einem gemeinsamen Frühstück an und endeten gegen spätestens 18 Uhr, so dass noch genug Zeit zur Verfügung stand, sich mit einem Abendessen zu versorgen. Während dieser Tage hatten wir viele lange Ausschuss- und Plenarsitzungen, die mal mehr, mal weniger erfolgreich waren – jedoch von kontroversen, aber konstruktiven Gesprächen geprägt waren. (Julian Rath)
Nele Schwerin mit Julian Rath und Laura Kim Dewies.
Niels Domenz, Julian Rath, Laura Kim Dewies und Nele Schwerin vor dem Alten Landtag Oldenburg.
Julian Rath bei seiner Rede!