Mit viel Schwung fing sie an, die Entlassungsfeier der Abiturientinnen und Abiturienten am Freitag, den 01. Juni in der Sporthalle Schlesische Straße, als die Big Band mit “Mama Mia“ den Auftakt gab. Dann wurde es feierlich: Schulleiterin Silke Brandes ermunterte das Publikum, die Nationalhymne mitzusingen. Auch ihre Begrüßungsrede begann sie musiklisch.
Am E-Piano philosophierte sie über die Grenzen der Freiheit und schloss jeden Gedankengang mit der Zeile „Freiheit ist die einzige, die fehlt“. Als sie auf die momentanen politischen Ereignisse einging, wurde viermal der Refrain gesungen: „Freiheit ist die einzige, die zählt“. Im zweiten Teil der Begrüßungsrede thematisierte sie die Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz und die Möglichkeit, mit ihrer Hilfe zu schummeln. Die Zuhörer fühlten sich bestätigt, als sie am Ende bekannt gab, dass diese Rede von einer KI geschrieben worden war.
Gnädig erwies sich Bürgermeister Prüße, der auf das Singen verzichtete: „Sonst wäre die Halle schnell leer!“ Er hielt Rückblick auf die Entwicklung des Jahrgangs von Klasse 5 bis zum Abitur und entschuldigte sich für die im Jahr 2022 notwendig gewordene Hallenschließung. Als Leitspruch für die Zukunft gab er den Abiturienten mit: „Es reicht nicht mehr, sich auf abstraktes Engagement zu beschränken, sondern jeder einzelne muss aktiv werden. Nicht empören, sondern Lösungen finden!“ Hoffung machte sein letztes Thema, der Schulneubau, der nach seiner Einschätzung 2026/2027 erfolgt sein soll.
Die Rede der Elternschaft hielt Frau Schwerin und nahm die eigene Rolle gleich zu Beginn nicht so wichtig, als den Abiturienten riet: „Hört auf euer Herz, nicht auf eure Eltern. Entwickelt Ecken und Kanten und eine eigene Persönlichkeit.“
Viele Insider-Informationen aus dem Kollegium verarbeiteten Franziska Hasenjäger und Diana Rosenhagen in ihrer Rede für die Lehrerschaft.
Für die Schülerschaft sprachen Nele Schwerin und Oskar Rosengarten. Nele erinnerte an die spannende Einteilung zu den Profilen im Jahrgang 5, als man fieberte, in welcher Farbe das Knicklicht erstrahlte. Sie wusste noch, dass die singende Chorklasse im Bus mit Stiften beworfen wurde. Auch die anfängliche Angst vor dem Lehrerzimmer wurde thematisiert: „Ich klopfe, du fragst“. Später habe sich aber ein sehr gutes Verhältnis zu den Lehrkräften ausgebildet. Besonders Lob erntete Herr Lamker, dem wegen seines breiten Wissens rund um das Abitur der Ruf galt: „Lamker for President!“ Ihr Mitschüler Oskar bedankte sich beim Jahrgang Q1 für das Aufräumen nach dem Abistreich und die Mithilfe beim Sektempfang. Erstellte sich und den Zuhörern die Frage, was nach dem „Stück Papier“ (meinte er das Abiturzeugnis?) kommen würde, so ganz ohne Stunden- und Klausurpläne.
Diese Reden wurden aufgelockert durch hörenswerte Beiträge vom Schulchor, vom Heartchor und der Big Band. Auch die Abiturienten überraschten mit einem eigenen Chor.
Dann wurde es offiziell und Jens Lamker gab einige Informationen zum diesjährigen Abitur. Angetreten sind 98 Schülerinnen und Schüler und 96 haben das Abitur in der Tasche! Einmal wurde die Fachhochschulreife erlangt und ein Schüler schwebt krankheitsbedingt in der Warteschleife. Insgesamt haben 30 Prozent eine „1“ vor dem Komma, drei haben eine „1,0“ geschafft. Der Durchschnitt am Gymnasium Lehrte beträgt 2,3. Gemeinsam mit Frau John vom Förderverein leitete er die Ehrungen für besondere Leistungen ein. Hannah Fischer, Oskar Rosengarten und Alina Rudel wurden für ihr Abitur mit Schnitt 1,0 geehrt, Nele Schwerin und Oskar Rosengarten für ihre Leistungen in der Schülervertretung und Robin Beselt und Ariane Werner für die hervorragende Mitarbeit beim Schulsanitätsdienst. Die Fächer des MINT-Bereichs verteilten Preise der Fachverbände und auch die Sprachen und Religion konnten Ehrungen verteilen. Eine Videoehrung nahm der ehemalige Schüler und erfolgreiche Triathlet Justus Nieschlag für Alexander Weber vor, der 2023 bei der Wahl des “Sozialen Talents” in der Sportregion Hannover gewonnen hat und selbst Triathlet und Trainer ist.
Es folgte die Verleihung der Abiturzeugnisse, bei der jede Schülerin und jeder Schüler die Ehre hatte auf dem roten Teppich auf die Schulleiterin zuzuschreiten. Diese Prozedur wurde durch die Movin´ Brass Band musikalisch begleitet. (HAL)
Folgende Schülerinnen und Schüler waren im Abiturjahrgang:
Es folgen die Fotos der Tutorengruppen: