MIG und MIB sind zwei leicht zu verwechselnde Abkürzungen. Ersteres bedeutet Management-Information-Game, das zweite steht für Man in Black. Neben den leicht verwechselbaren Kürzeln gibt es eine weitere Übereinstimmung, denn in beiden Fällen spielen schwarze Anzüge eine wesentliche Rolle.
In der Woche vom 05. bis zum 09. September nahmen 21 Schüler:innen der 10. Klassen am MIG teil. Es war die erste Veranstaltung in diesem Rahmen nach einer zweijährigen Coronapause. Gastgebende Institution war in diesem Jahr wieder mal die Volksbank Lehrte, die ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. Daneben fanden einzelne Komponenten des Planspiels auch an anderen Lehrter Wirtschaftsstandorten statt. Inhaltlich ging es darum, wirtschaftlich interessierten Schüler:innen die Möglichkeit zu geben, dort an ihren imaginären Unternehmen zu arbeiten, unternehmerische Zielsetzungen zu formulieren und sich gleichsam sehr interessante Informationsblöcke aus der Wirtschaft anzuhören. Durch die Woche begleitet wurden sie von den Politiklehrern Herrn Dr. Grobmann, der nun schon zum zehnten Mal diese Wirtschaftswoche organisierte, Herrn Bien und Herrn Bauer. Geleitet wurde diese Seminarwoche wieder von Herrn Mätzold (Kooperationspartner des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft).
Der Höhepunkt dieser Woche war sicherlich die Präsentationsveranstaltung am Mittwochabend, in der die Schüler:innen in die Rolle von Vorstandsmitgliedern dreier fiktiver Unternehmen schlüpften, die mit ihren Präsentationen einen lukrativen Auftrag sichern sollten.
Vor der versammelten Zuhörerschaft, die aus Wirtschaftsvertretern Lehrtes, Lehrern des Gymnasiums und den Eltern der Beteiligten bestand, erfolgten die obligatorischen Begrüßungsreden. Für die Volksbank übernahm Herr Ewert die allgemeine Begrüßung, gefolgt vom Bürgermeister Prüße. Schulleiterin Silke Brandes dankte in ihrer Rede den Sponsoren, die diese Veranstaltung unterstützten, der Volksbank Lehrte, der Miele-AG, Kali & Salz, Hellmann, den Stadtwerken, der Börsen-AG Hannover sowie beim Förderverein des Gymnasiums. Auch gratulierte sie Dr. Ralph Grobmann zur Durchführung seines 10. MIGs; gleichwohl hatte er zwölf geplant, aber Corona …
Der Koordinator der Veranstaltung, Herr Mätzold begann die Erklärungen zum Ablauf mit einer Frage: „Wo kriegen Sie denn solche Schüler her? Sind die handverlesen und gedopt? Sie kleiden sich ja eleganter als die Profis; bei denen hat die Kleiderordnung in den letzten drei Jahren einen Wandel erfahren.“ In Anspielung auf die hohe Arbeitsbelastung beim MIG (Klagen über Schlafmangel) lobte er den Einsatz der Schüler:innen und gab ob dieser neu erworben Fähigkeit einen Rat, bei dem die beteiligten Lehrkräfte etwas zusammenzuckten: „Wenn Sie in der Schule die Facharbeit schreiben, lassen Sie sie erst einmal vier Wochen liegen und arbeiten dann zwei Wochen intensiv und arbeitsteilig, wie hier beim MIG“. Von den drei Gruppen charakterisierte er eine als chaotisch, die andere als Bedenken tragend und die letzte als lustorientiert; jeder macht was er will.
Die diesjährige Aufgabe für die drei Zulieferfirmen lautete:
Ein internationaler Küchenhersteller beabsichtigt, 1.200.000 intelligente Kühlschrankmodule zu beschaffen, die in bestehende Kühlschränke integrierbar sind und einen Beschaffungspreis von 150 Euro nicht überschreiten sollen.
Das sollen sie können:
Die erste Firma Tangent Technology stellte ihr Produkt Fridge Aid vor, dass mit einer 360°-Kamera den Kühlschrankinhalt überwachen soll. Bestandteil des Gesamtpaketes war auch eine App zur Bedienung und die kältefesten Klebestreifen zur Befestigung.
Das Produkt Smart Fridge der Firma Masch Tech arbeitete mit einem einklebbaren Rahmen mit vielen Sensoren. auch hier ist die App im Zubehör, mit der der Kühlschrankinhalt überprüft und der Lieferservice kostenlos gerufen werden kann.
Die dritte Firma TriCore Products führte auch Kopfhörer und intelligente Zahnbürsten im Programm und wollte damit wohl auf weitreichende Erfahrungen aufmerksam machen. Das Produkt Scitche-Modul verfügte über zwei 180°-Kameras, zwei Scanner und einen Sensor. Neben der App stand auch eine Solar-Ladestation für die Akkus auf dem Programm.
Nach der jeweiligen Vorstellung der Entwicklungen gab es für das Publikum Gelegenheit kritische Fragen zu stellen, wovon auch reichlich Gebrauch gemacht wurde. Etwas gefürchtet waren die Fragen von Englischlehrer Bauer, der sozusagen international aufgestellt war.
Dann kam die Abstimmung, die folgendes Ergebnis brachte:
MaschTech: 84 Punkte, TriCoreProducts: 45 Punkte und Tangent Technology: 41 Punkte
Der Abend endete mit einem Imbiss, bei dem die neuen Wirtschaftsexperten Gelegenheit hatten, Kontakte zu knüpfen und über den heißen Tipp des Abends „Duales Studium“ zu reden. (HAL)
Die Siegergruppe MaschTech: Felix Becker, Oskar Schilling, Sophie Dunker, Nuri Nustede, Friederike Nerjes, Hannah Scheuer, Cedrik Wicke
Alle Teilnehmer: Julius Liebisch, Clemens Scheuer, Allessio Schick, Arne Heidemüller, Maria NhuQuynh Bui, Ansgar Neugebauer, Cedrik Wicke, Oskar Schilling, Sophie Dunker, Hannah Scheuer, Friederike Nerjes, Nuri Nustede, Amelie Benita Krischker, Rebekka Hartmann, Tuan Long Tran, Sarah-Julia Dreßler, Marlene Raitz von Frentz, Annika Hansen, Felix Becker, Jette Birkner, Tonio Gels, Emilie Haase