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Bürgermeister eröffnet Juniorwahl offiziell

Die Vorbereitungen für die Juniorwahl liefen bereits im Vorfeld auf Hochtouren, als am Montag, dem 20.09. Bürgermeister Frank Prüße und Schulleiterin Silke Brandes die Juniorwahl feierlich eröffneten. Die Stimmen der Schüler:innen zählen natürlich nicht bei der Bundestagswahl, könnten aber wichtige Rückschlüsse zulassen. Ihre Ergebnisse werden erst nach der Bundestagswahl veröffentlicht.

Bürgermeister Frank Prüße und Schulleiterin Silke Brandes geben feierlich den Startschuss für die Juniorwahl!

Fachlicher Austausch über Wahlen: André Bien und Frank Prüße (Fotos: Fay Fischer)

Zu diesem Thema erschien am 22.09. folgender Artikel von  Max Baumgart in der HAZ/NP:

Gymnasiasten machen bei der Juniorwahl mit

Mit symbolischer Stimmabgabe erhalten die Jugendlichen einen Einblick in die Wahlkabinen

Mit 16 Jahren schon den Bundestag wählen zu können – diese Idee sehen die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Lehrte durchaus kritisch, die sich in dieser Woche erstmals an der Juniorwahl beteiligen und dabei von Schulleiterin Silke Brandes und Bürgermeister Frank Prüße begrüßt wurden. Damit können sie vor der Bundestagswahl am Sonntag, 26. September, symbolisch an die Wahlurne gehen, während das Gesetz zu dieser Wahl nur Volljährige zulässt.

Jahrgänge neun bis 13 sind dabei

In zwei Wahllokalen der Schule werfen die Jungen und Mädchen der Jahrgänge neun bis 13 ihre Wahlzettel in die Urnen. Den reibungslosen Ablauf der Juniorwahl ermöglichen die Politik-Leistungskurse von Markus Bauer und André Bien. Sie opfern ihre Freistunden, um als Wahlhelfer zu fungieren. In die Auszählung der Stimmen investieren sie sogar ihre Freizeit nach Schulschluss.

Projekt gibt es seit 1999

Seit 1999 existiert die Juniorwahl. Parallel zu Landtags-, Bundestags- und Europawahlen bietet das Projekt der nicht wahlberechtigten Jugend einen Blick in die Wahlkabinen. An der Juniorwahl zur Bundestagswahl 2021 beteiligen sich bundesweit 1,5 Millionen Jugendliche an 4500 Schulen. Auch deutsche Schulen im Ausland nehmen an dem Projekt teil. Im Voraus haben die Politik-Leistungskurse des Gymnasiums auf dem Instagram-Account: juniorwahl.gymlehrte  die etwa 600 beteiligten Mitschüler über die Wahlen informiert und Porträts der einzelnen Parteien präsentiert. Nach den offiziellen Bundestagswahlen am Sonntag veröffentlicht das Schulprojekt die Ergebnisse der Juniorwahl am Montag, 27. September.

Wichtig für politische Bildung

Die Juniorwahl sei für die politische Bildung der Jugendlichen von besonderer Wichtigkeit, sagt Politiklehrer Bien. Daher freue er sich sehr, dass sich nun auch das Gymnasium an dem Projekt beteilige. Durch die Juniorwahl motivierten am Esstisch manche der Schülerinnen und Schüler sogar die Eltern zur Wahl, meint er. Die Jugendlichen hätten großes Interesse an den aktuellen politischen Themen und erkennen die Wichtigkeit der Wahlen. „Darauf baut unsere ganze Demokratie auf“, betont Jazich Majid aus der 10a. Sie und viele weitere sind enttäuscht, noch nicht bei der richtigen Bundestagswahl ihre Stimme abgeben zu dürfen. „Bei den Wahlen kann man vieles verändern“, sagt dazu Steven Beyreitz aus der 9a. Sein Klassenkamerad Mika Henry Böttcher fügt hinzu, dass „die Meinungen der Älteren meistens schon sehr eingefahren sind“.

„Manche sind noch nicht so weit“

Dennoch stimmt bei einer Umfrage die Hälfte der 10a dem Vorschlag einer Senkung des Wahlalters für die Bundestagswahl auf 16 Jahre nicht zu. Franziska Jantos aus der 10a äußert ihre Bedenken zu einer geringeren Altersgrenze. „Manche sind einfach noch nicht so weit und geben eine Spaßstimme ab.“ Trotz grundsätzlicher Zustimmung zu dem Wahlalter 16 betrachtet Majid das Thema ebenfalls kritisch. Sie sieht das Problem bei dem mangelnden Informationsstand der Jugendlichen. Jedoch zieht sie nicht die Jugendlichen selbst in die Verantwortung, sondern fordert eine bessere Aufklärung über politische Themen. (HAZ- Max Baumgart)

Franziska Jantos wirft ihren Abstimmzettel in die Wahlurne.  Foto:  Max Baumgart