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Die fünften Klassen „reisten“ in 80 Tagen um die Welt

Am Dienstag, dem 23. Januar begaben sich alle fünften Klassen mit Ihren Klassenlehrern nach Hannover zum Schauspielhaus, um das Stück von Jules Verne „In 80 Tagen um die Welt“ anzusehen. Da neben den fünf Lehrter Klassen auch noch andere Klassen anstanden, war das Abgeben der Taschen und Jacken, das Warten und das richtige Einsortieren vor den Aufgängen mit den wuseligen Kleinen auch ein Schauspiel der besonderen Art.

Das Stück, das auch als aktionreicher Film bekannt ist, lebt ja von der Reise. So stellte sich die Frage, wie die Inszenierung dieses Problem würde lösen können. Ein lebender Elefant, wie bei der Premiere damals in Paris, war nicht dabei – so viel sei verraten. Das Spiel beginnt in dem Londoner Club, in dem der Gentleman Phileas Fogg die Wette abschließt. Mit relativ einfachen Mitteln wurde das Clubzimmer daraufhin nacheinander in eine Postkutsche, einen Eisenbahnwagen und in verschiedene Dampfer verwandelt. Die Kapitäne der Dampfer waren ausnahmslos Hamburger Jungs, was an den Kommandos und den Seemannsliedern deutlich wurde. Ein Teil der Schiffsreise wurde auch mit dem U-Boot „Nautilus“ gemacht. Die einzelnen Länder werden durch Dekoration und landestypische Musik erlebbar. Hinter der Weltkarte mit den Lämpchen, die den Weg markierten, gab es ein begehbares Fenster, das erst einem Elefanten aus Pappmaschee und später einem Heißluftballon Platz bot. Während der Ballon immer höher stieg, ließ sich auf dem Mond ein Anachronismus ausmachen: Ein Astronaut im Raumanzug hisst eine Flagge – na ja, Jules Verne hat ja auch die Reise zum Mond vorausgesagt. Die Navigation des Ballons funktionierte nicht mit GPS, sondern man flog immer dem Nebel nach. Und da es in London immer neblig ist, kamen Phlileas, Diener Passepartout und die gerettete Inderin Auoda an ihr Ziel, vermeintlich 2 Minuten zu spät, aber in Wirklichkeit fast 24 Stunden zu früh. Auch der heimlich mitgereiste Polizeiagent James Fix musste seinen Irrtum erkennen (er verdächtigte Fogg als Bankräuber), denn der richtige Dieb war bereits gefasst. So nahm alles ein gutes Ende und der Gentleman Fogg wurde sogar geheiratet.

Das Stück wurde erst als Fortsetzungsroman in einer Pariser Zeitung veröffentlicht und dann 1874 von Jules Verne als Theaterstück inszeniert. Im Jahre 1889 reiste Elisabeth Cochrane, eine Reporterin der New Yorker Zeitung „World“, in 72 Tagen, 6 Stunden und 11 Minuten um die Welt. Heute benötigt ein Passagierflugzeug immerhin noch 40 Stunden rund um die Welt. Schneller ist dagegen die Raumstation ISS, die es in 93 Minuten schafft. Ihren Weg kann man hier verfolgen.