Banner Gymnasuim Lehrte

17berlin02-web

Berlinfahrt des 10. Jahrgangs – Geschichte und Politik hautnah

In diesem Jahr fand die Berlinfahrt der 10. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Lehrte direkt nach dem Reformationstag statt. Vom 1. bis zum 3. November reisten 150 Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Unterrichtsreihe „Die Bundesrepublik Deutschland – ein demokratischer Rechtsstaat?“ nach Berlin. Es standen neben dem Besuch des Bundesrates auch Programmpunkte zur Teilung Deutschlands auf der Tagesordnung. Der Besuch des Deutschen Bundestages rundete das Programm ab.

Der Schüler Jonas Prüß hat das dreitägige Programm kurz und prägnant zusammengefasst:

  1. November

Die Fahrt startete am Mittwoch pünktlich um 8 Uhr vor dem Mittelstufengebäude. Drei Busse fuhren mit insgesamt 147 SchülerInnen und sechs Lehrkräften nach Berlin. Mit Kopfhörern und Verpflegung ausgestattet verlief die Fahrt ohne Staus und mit einer Pause. Um kurz vor 12 Uhr kamen wir an der Jugendherberge am Wannsee an. Bei sechs Klassen zog es sich hin, bis wir endlich unsere Zimmer beziehen konnten.

Am Nachmittag wurden wir in Kleingruppen durch den „Tränenpalast“ geführt. Am ehemaligen Grenzübergang des Bahnhofs Friedrichstraße konnten wir hautnah erleben, welchen Schikanen Bürger der DDR ausgesetzt waren, wenn sie in den Westen reisen wollten. Nach einem misslungenen Gruppenfoto, das ein Passant schoss und vielen Fotos für Instagram vor dem Brandenburger Tor, bot sich noch ein wenig Zeit, den Trubel Berlins zu erleben.

  1. November

Am Donnerstag hieß es für 48 ausgewählte SchülerInnen früh aufstehen, denn sie durften den Bundesrat besichtigen und an einem Planspiel teilnehmen. Hier konnten selbst Reden geschwungen werden. Es wurde darüber diskutiert, den Führerschein ab 16 einzuführen.

Der Besuch des Bundestages am Donnerstagnachmittag war für viele ein Highlight. Nach einer gründlichen Sicherheitskontrolle durften wir das historische Gebäude betreten. Wir hörten einen interessanten Vortrag über den Plenarsaal und die Geschichte des Bundestages. „Reichstagsblue“ heißt die Farbe der 709 Sitze für die Abgeordneten. Eine Rekordzahl, die durch die Überhangs-und Ausgleichsmandate zustande kommt. Möglicherweise wird die Zahl der Abgeordneten durch eine Wahlrechtsreform in Zukunft vermindert. Die Fläche des Plenarsaals beträgt 1 200m2, aus Platzgründen haben nur die ersten sechs Reihen Tische.

Eine Gruppe konnte ein Gespräch mit Matthias Miersch (SPD) führen, die andere Gruppe sprach mit zwei Vertretern von Maria Flachsbarth (CDU), die sich momentan in Sondierungsgesprächen befindet. Danach hatten wir durch die Kuppelbesichtigung einen schönen Blick auf Berlins Abendhimmel.

  1. November

An unserem letzten Tag besuchten wir die Gedenkstätte Hohenschönhausen. Das ehemalige Stasi-Gefängnis vermittelte eine sehr bedrückende Stimmung, die durch die eindrücklichen Schilderungen verstärkt wurde. In Hohenschönhausen wurden politische Häftlinge vor allem psychisch gefoltert.

Die drei ereignisreichen Tage gingen schnell vorüber. Wir haben viele Eindrücke und Informationen mitgenommen.

Begleitet wurde die diesjährige Fahrt von Frau Brandes, Frau Busch, Herrn Dr. Grobmann, Herrn Meuer, Herrn Röber und Herrn Vahl.  Herr Jäger konnte leider in diesem Jahr nicht an der Fahrt teilnehmen. Schulleiterin Frau Brandes, die wie jedes Jahr dabei war, um den Jahrgang näher kennen zu lernen, unterstützte die Berlinfahrt tatkräftig.

An dieser Stelle einen großen Dank an Herrn Dr. Grobmann und Herrn Jäger, die seit vielen Jahren die Berlinfahrt mit viel Aufwand organisieren! (Text: Jonas Prüß – Fotos:  Jonas Prüß und Alex Hall )

Das Büro von Dr. Miersch stellte folgendes Foto und den Text zur Verfügung:

Obwohl die jugendlichen Gäste in einer Wahlkreiswoche in die Bundeshauptstadt reisten, ließ es sich der Wahlkreisabgeordnete Matthias Miersch nicht nehmen, die Gruppe persönlich in Berlin zu begrüßen. „Der jährliche Besuch des Gymnasiums Lehrte ist mittlerweile zu einer guten Tradition gewachsen. Ich freue mich jedes Mal, mit den jungen Erwachsenen ins Gespräch zu kommen und mich mit ihnen über das aktuelle politische Geschehen auszutauschen“, so Matthias Miersch. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern tauschte er sich über das Ergebnis der Bundestagswahl sowie über die andauernden Sondierungsgespräche in Berlin aus. Beim Thema Klimapolitik unterstrich Miersch, wie wichtig es sei, die planetaren Grenzen anzuerkennen und wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um zukünftig weitest gehende Treibhausgas-Neutralität zu erreichen. (Büro von Dr. Miersch)