Unsere Spanischkollegin Susanne Himer-Anke nimmt momentan dienstlich an einem Erasmus-Projekt „Job-Shadowing“ im IES (Instituto Educación Segundaria) Albero de Alcalá de Guadaíra in der Gegend von Sevilla teil und schickt uns ihren ersten Erfahrungsbericht (Teil 1). Sie erarbeitet mit den spanischen Kollegen Grundlagen für ein erweitertes Spanischangebot an unserer Schule.
„Quiénno ha visto Sevilla, no ha vistomaravilla“ (Wer Sevilla nicht gesehen hat, hat kein Wunder gesehen), sagt der Volksmund!
Tatsächlich habe auch ich in meiner ersten Woche bisher nur Wunderbares erlebt: Die Kollegen in unserer Partnerschule in Alcalá de Guadaíra haben mich aller herzlichst empfangen und mir großzügig die Klassenzimmertüren geöffnet. Und so konnte ich vom ersten Tag an in unterschiedlichen Klassen hospitieren und den Schulalltag kennen lernen, sowie die nachmittäglichen „Evaluaciones“ (Pädagogische Konferenzen) und die wöchentliche Dienstbesprechung der Fachgruppe „Lengua y Literatura“ (Spanisch) miterleben.
Auch bezüglich der geplanten Twin-Space-Projekte konnten bereits erste Verabredungen getroffen werden.
In der kommenden Woche wird der Schwerpunkt auf dem Besuch in den Abiturklassen liegen, sowohl im Fach Spanisch, als auch in den Fächern Geschichte und Französisch.
Die Schule, das IES Albero, ist fast genauso groß wie das Gymnasium Lehrte mit ca. 1100 Schülerinnen und Schülern und 80 Lehrerinnen und Lehrern. Ähnlich wie bei uns, gibt es in dieser Schule Raumprobleme, für die man kreative Lösungen finden muss.
Auch wenn meine tägliche Anfahrt im Bus etwas langwierig ist, war es eine gute Entscheidung, eine Unterkunft in Sevilla zu suchen, um zugleich das kulturelle Leben in dieser zauberhaften Stadt kennen zu lernen.
Sevilla und die Sevillanos bereiten sich jetzt bereits auf das kommende Großereignis, nämlich die „Semana Santa“ vor. Von Palmsonntag bis Ostersonntag feiert Sevilla mit Umzügen der verschiedenen Bruderschaften ein ausgelassenes Fest in den Straßen der Stadt. Ich freue mich sehr darauf, das in der Ferienwoche live miterleben zu können.
Besonders beeindruckt war ich bei meiner Ankunft von dem mir unbekannten Duft der blühenden Orangenbäume,der die Straßen meines Wohnviertelserfüllt. Und so macht es viel Freude, der Stadt und den Menschen mit allen Sinnen und offenem Herzen zu begegnen.
Ein besonderes Dankeschön gilt an dieser Stelle dem Schulleiter des IES Albero, Señor Valverde, für seine Einladung und diegroßzügige Unterstützung, weiterhin der Schulleitung und dem Europa-/Erasmus-Team des Gymnasiums Lehrte, die das Vorhaben unterstützt haben und mit tragen und vor allem den Kolleginnen und Kollegen, die den Vertretungsunterricht für mich übernommen haben.
Ich hoffe auf weitere bereichernde Erfahrungen und Begegnungen über die ich auf diesem Wege berichten werde und verbleibe mit herzlichen Grüßen, Susanne Hilmer-Anke