Was ist Mobilität? Und welche Bedeutung hat sie? Diesen Fragen ging der 4. Präventionstag von Polizeiinspektion Burgdorf und Niedersächsischer Schulbehörde nach. 100 Teilnehmer – zumeist Lehrer aus Burgdorf, Lehrte, Sehnde, Uetze, Langenhagen, Isernhagen, Burgwedel und der Wedemark – erhielten in Workshops zahlreiche Anregungen und Ideen für ihre praktische Arbeit mit Schülern aller Altersgruppen.
Das Thema Mobilität stand in vielfältiger Weise im Mittelpunkt der Gespräche. „Mobilität ist nicht nur die aktive Teilnahme am Straßenverkehr“, betonte Mario Hippenstiel von der Landesschulbehörde bei seinem Einführungsreferat: „Zu ihr gehört auch die geistige und virtuelle Beweglichkeit.“ Kein Wunder also, dass die Teilnehmer nicht nur typische Verkehrsthemen diskutierten. Diese hießen unter anderem „Sicher im Verkehr durch Bewegung“ und „Auf-Reflekt-Tour“. Doch auch die Gefahren von Cybermobbing und sozialen Netzwerke wurden thematisiert. Das sei auch in den Schulen wünschenswert, sagte Hippenstiel und machte klar: Die Lehrer könnten durchaus eigene Schwerpunkte im Unterricht setzen und so auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler eingehen – über die reine Verkehrserziehung hinaus. Das große Ziel von Bildung müsse sein, den Schülern die Konsequenzen ihres Handelns klarzumachen – etwa anhand des eigenen Konsum- oder Reiseverhaltens. Nur so seien sie fähig, auch weitreichende Änderungen anzustoßen: „Wenn ich von Nachhaltigkeit rede, geht es auch immer darum, Prävention miteinzubeziehen“, sagte Hippenstiel. Dabei unterstützte die Landesschulbehörde die Pädagogen gern mit speziellen Fachberatern. Jürgen Graver, Leiter der Polizeiinspektion Burgdorf, zog schon in seiner Begrüßungsrede ein positives Fazit der Veranstaltung: „Dass heute 51 der 86 Schulen in unserem Einzugsbereich gekommen sind, zeigt, dass wir die richtigen Themen treffen und unsere Arbeit immer engmaschiger und erfolgreicher geworden ist“, konstatierte er. Der Präventionstag sei eine Börse für Wissen und Erfahrung. Die Teilnehmer könnten sich dort kennenlernen und austauschen. (Sandra Köhler, Anzeiger für Burgdorf, 16.10.2014)
Schüler entdecken Gefahren
Laut Unfallstatistik verunglücken Kinder zwischen elf und 14 Jahren häufig mit dem Fahrrad auf dem Schulweg“, sagt der Verkehrssicherheitsberater der PI Burgdorf, Torsten Witt. Wo kann es auf meinem Schulweg gefährlich werden? Dieser Frage waren die Schüler der Klasse 6d des Lehrter Gymnasiums im vergangenen Schuljahr mit ihrem Lehrer Andre Bien als Schulweg-Checker nachgegangen. Mit Maßband und Kamera dokumentierten sie etwa einen von Gestrüpp überwucherten Geh- und Radweg an der Sehnder Straße. Ein Besuch bei Bürgermeister Klaus Sidortschuk war erfolgreich: Die Gefahrenstelle wurde prompt beseitigt. Auch der vierte Jahrgang der Burgdorfer Gudrun-Pausewang-Grundschule macht sich für die Verbesserung der Sicherheit der Schulkinder stark. (Sandra Köhler, Anzeiger für Burgdorf, 16.10.2014)
Artikelfoto (Sandra Köhler): Die Schulweg-Checker aus der Klasse 6d stellen ihr Projekt vor.